Beiträge von MagPol

    Das ist mir neu. Ich habe auch schon Einladungen bekommen; das hätte dann ja gar nicht sein dürfen.
    Im übrigen werden die Schulen immer selbständiger, und das heißt insbesondere, daß sie sich ihre Leute selbst aussuchen.


    Bewirb Dich einfach auf alle Stellen, die Dich interessieren. Es wird Absagen geben, und oft hörst Du auch gar nichts - weder von den Schulen noch von der Schulbehörde. Aber eines Tages klappt's.

    Kann man ja auch. Aber Anerkennung und Studieren sind zwei Paar Schuhe.
    Früher mußte man sich den Hochschulabschluß anerkennen lassen und konnte dann einen um die pädagogischen Inhalte erweiterten Vorbereitungsdienst machen.


    Heute dient die Anerkennung der Bezirksregierung zum erleichterten Einstieg in das Studium. D. h., Du mußt z. B. keine Einführungsveranstaltung für Erstsemester mitmachen, die heute für den Bachelor vorgeschrieben sind und die es bei Diplom und Magister früher nicht gab.


    Wenn Du aber so an die Uni gehst, entscheidet die, was sie Dir anerkennt. Die Spanne reicht von so gut wie nix bis fast alles. Dann bist Du ganz normaler Student und sammelst Punkte. Wie Du das hinkriegst, wie Du das finanzierst, ist Deine Angelegenheit.


    Wenn Du eine OBAS-Stelle ergatterst, kommt die Ein-Drittel-Regelung in's Spiel. Klappt's, gehst Du in den Schuldienst und erarbeitest in den ersten zwei Jahren, was das Studienseminar Dir auferlegt.

    Auf dem Bogen ist ziemlich weit unten ein Feld, in das man die Stellennummer eintragen kann. Ein anderes Formular habe ich nicht bekommen.


    Ich bin auch Seiteneinsteiger und Wiederbewerber. Jetzt kommt wieder eine Runde mit neuer Hoffnung, neuer Anstrengung.


    Für welche Fächer bewirbst Du Dich denn? Bist Du sicher, daß Du kein Referendariat machen kannst? Mit dem Seiteneinstieg stellt man sich bei den Bewerbungen immer ganz hinten an und muß hoffen, daß die grundständig ausgebildeten Lehrer nicht eingestellt werden.

    Moin!


    Ich bin in der gleichen Situation. Ich bekam bei der Anmeldung im System am Ende einen Bewerbungsbogen ausgedruckt, den ich der Schulbehörde vorlegen sollte. Den nehme ich jetzt für die Bewerbungen bei den Schulen auch und hoffe schlichtweg, daß das der richtige ist.
    Ich vermute, die Schulen brauchen Informationen wie Studiengang und dergleichen nebst der Amtskennung, damit sie das richtig zuordnen können.


    Ansonsten schicke ich einen ausführlichen Lebenslauf, unbeglaubigte Kopien der Zeugnisse und Urkunden und das normale Anschreiben mit.


    Viel Erfolg!

    Asperger-Autismus kann zwar zur Einstufung als Schwerbehinderter führen, das allein besagt aber nichts über die Dienstfähigkeit.
    Du durchläufst doch jetzt schon etliche Beurteilungen; wenn Du da als geeignet für den Schuldienst abschneidest, kannst Du das glauben.


    Wie weit ist denn Deine Verbeamtung weg? Ist es Dir möglich, mit der Asperger-Diagnose bis nach der Verbeamtung zu warten? Eine Vermutung, eine Selbsteinschätzung brauchst Du gewiß nicht anzugeben bei der Verbeamtung.


    Die Schwerbehindenrate solltest Du Dir nach meiner Auffassung bestenfalls als Hintertür offenhalten, sollte es aus anderen Gründen nicht mit der Verbeamtung klappen. Asperger ist einfach nicht bekannt genug. Bei der Dienstfähigkeitsbeurteilung bei Schwerbehinderten kann es schnell passieren, daß Du mit einer solchen Diagnose Schwierigkeiten bekommst. Wenn das Stichwort "Autismus" fällt, denken viele an "Rainman" und kommunikationsunfähige Rechengenies. Daß es mehr Autisten als Franzosen gibt auf der Welt, daß fast alle davon gesellschaftlich integriert sind, daß fast alle beruflich erfolgreich sind, das muß sich erst einmal im allgemeinen Bewußtsein durchsetzen.

    Was muß passieren, damit ein Fach als Mangelfach ausgeschrieben wird? Ich interessiere mich in erster Linie für das Verfahren dazu in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen, finde aber auch Angaben für andere Bundesländer lesenswert.


    Konkret: Niedersachsen hat etwas zum Mangelfach erklärt. Wie wahrscheinlich ist es, daß dasselbe Fach auch im kommenden Halbjahr Mangelfach ist?


    Welche Kriterien werden herangezogen? Wird ein längerer Zeitraum berücksichtigt oder nur die aktuelle Einstellungsperiode? Wird geprüft, wieviele Studenten kurz vor'm Examen stehen?

    Die Artikelprobe alleine macht noch nichts zum Substantiv. Hauptwörter müssen auch Attribute führen können. Oft hilft es auch, das vermeintlich substantivierte Verb durch das definitiv substantivische Abstraktum zu ersetzen.
    Hier also:
    Beim eifrigen Arbeiten und beim verspäteten Frühstücken sind wir leise.
    Bei der Arbeit und dem Frühstück sind wir leise.
    Wenn das klappt, ohne daß die Syntax zum Teufel geht oder ein anderer Sinn entsteht, ist mir der Kandidat Substantiv genug.

    Dann ist da also tatsächlich etwas dran. Furchtbar...


    An Schmeili: Kannst Du mir den Erlaß mal zeigen? Ist der nur für den Dienstgebrauch, oder darf man den im Internet veröffentlichen? Ich bin erschüttert darüber. Ich halte das für einen Skandal.
    Schön, daß Eure Bibliothek gut bestückt ist. Aber stell' Dir mal vor, Ihr hättet genauso viel Geld bekommen, um die Bücherei zu modernisieren, ohne den Altbestand aussortieren zu müssen - was hättet Ihr dann für eine tolle Bibliothek haben können?!
    Und gut, daß Ihr die alten Bücher, die Ihr noch habt, versteckt. Ist es denn tatsächlich so, daß Inspektoren die ausliegenden Bücher nach der Art der Orthographie durchsehen? Das ist doch mittelalterliche Hexenjagd.
    Wie geht das Aussieben und Prüfen eigentlich vonstatten? Ich vermute - durchaus pessimistisch -, daß wegen der Menge die einzelnen Bücher kurz gesichtet werden. Ist das Heyse-S gesetzt, darf's bleiben, bei Adelung fliegt's raus. Ich hoffe, ich irre mich...


    An philosophus: Toll, das mit Schopenhauer! Und hatte ein Schüler Verständnisschwierigkeiten, die an der Rechtschreibung lagen?! Na, also...


    An alias: Nein, ich halte den Ball in dieser Frage nicht flach. Hier wird systematisch Literatur vernichtet. Das ist schon schlimm genug; der Auslöser aber ist lächerlich - eine nicht erlaßkonforme Rechtschreibung.
    Du sagst, Weltliteratur bliebe im Regal. Wer definiert denn, was Weltliteratur ist? Was ist da maßgeblich? Eine hohe Auflage, ein namhafter Autor, oder müssen es hohe Auszeichnungen sein? Und fliegt das Heimatalbum des alten Dorfpfarrers raus, weil es 1983 erschienen ist und den Autor heute keiner mehr kennt?
    Darüber hinaus finde ich es schade, daß Dir der Ausdruck "Bücherverbrennung" offenbar nicht als historischer Begriff geläufig ist; dann hättest Du Dir den Scherz mit den Emissionen wohl gespart...



    An alle: Ich rufe Euch dazu auf, alles beamtendienstrechtlich mögliche zu tun, um so einen Kulturfrevel zu verhindern.

    Mir ist zu Ohren gekommen, daß in nicht geringer Zahl Schulbibliotheken (auch von weiterführenden Schulen) alle Bücher aussortieren und wegschmeißen, die in bewährter Rechtschreibung gesetzt sind. Habt Ihr einschlägige Erfahrungen?


    Ich finde, was immer man von der Rechtschreibreform und ihrer Verbindlichkeit für die Schule halten mag, ist es doch einfach eine Kulturschande, alle Bände auf den Müll zu werfen, die älter als zehn Jahre sind bzw. von einem Autor geschrieben wurden, der sich nicht dem Diktat der Kultusministerkonferenz unterwirft.


    Thomas Mann, Walter Kempowski, Max Goldt, Joachim Fest, Martin Walser, Hans Magnus Enzensberger, Heinrich Böll, Robert Gernhardt u. v. a. m. - hinfort in den Ofen damit?! Das kann doch einfach nicht wahr sein.

    Bei Euch herrscht Mangel an Politik-Lehrern? Wo? Braucht Ihr noch einen Quereinsteiger dafür? *Aufzeig* *Ganzlaut"Hier!"schrei*


    Ich hoffe, Du hast mir damit keinen Floh in's Ohr gesetzt, aber Mangel in einem Fach, das ich unterrichten könnte, ist genau das, was ich erhoffe.


    Im übrigen meinte ich nicht das Geld, das nicht da ist, sondern das Geld, das nicht bereitgestellt wird. Daran scheitert so manche Lehrerneueinstellung.

    Danke für die Antworten. :)


    Tja, wenn ich das hier zusammenfasse, sind wohl tatsächlich weniger Lehrer im Amt, als es notwendig wäre. Und bis auf die absoluten Mangelfächer, in denen der Unterricht kaum noch aufrechtzuerhalten ist, wird sehr zurückhaltend eingestellt.


    zu Meike: Du fragst, warum ich das wissen will. Ich bin ein Trottel, der unbedingt Geisteswissenschaften auf Magister studieren mußte und jetzt mit leeren Händen dasteht. Will ich in den Schuldienst, muß ich entweder großräumig Studien nachholen (was sich nicht so einfach mit meinem Broterwerbsjob verträgt) und dafür viel Zeit investieren, oder ich muß mich von der Seite hineindrängeln und mich in der Bewerberreihe ganz hinten anstellen. Wenn es objektiv keinen Lehrermangel gibt, braucht mich keiner. Wenn trotz Lehrermangel nur spärlich rekrutiert wird, falle ich durch's Rost.


    Nebenbei: Ist einem von Euch zufällig geläufig, ob in einem Bundesland Politik und Geschichte eo ipso zwei unabhängig voneinander existierende Unterrichtsfächer sind? Politik ohne Sozial- und Wirtschaftswissenschaften?


    La vita e bella!

    Ich weiß, daß das Thema hier schon ein paarmal aufgegriffen wurde, ich glaube aber, nicht mit meiner Zielsetzung.


    Allerorten hört und liest man von widersprüchlichen Aussagen, ob nun ein Lehrermangel bevorstehe oder nicht. Ich möchte nicht weiter darüber philosophieren, denn mir liegen keine verläßlichen Erhebungen diesbezüglich vor.


    Mir geht es um folgendes: Wie sieht die Situation bei Euch an der Schule aus? Gibt es anhand solider Meßpunkte zu wenige Lehrkräfte? Werden freiwerdende Stellen umgehend wiederbesetzt? Stehen zahlreiche Pensionierungen bevor?


    Die Lage unterscheidet sich sicherlich von Schule zu Schule und zwischen den Fächern. Daß bei Informatik, Chemie u. ä. Mangel herrscht, ist an anderer Stelle erschöpfend dargelegt worden. Mir liegt am allgemeinen Bild.


    Dabei läßt sich die Gretchenfrage wohl nicht aussparen; am Geld, dem Lehrermangel abzuhelfen, fehlt es gewiß.

    Hallo, zusammen!


    Ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben (was dankenswerterweise wegen des Namens nicht allzu schwer war), weil ich mich ernsthaft mit dem Gedanken trage, Lehrer zu werden.
    Das wird nicht einfach, denn ich habe keine entsprechende Ausbildung, sondern einen Magister in der Politologie und der Geschichte.
    Nun mit 35 Jahren arbeite ich als Datenbankadministrator in der Firma, in der ich schon als Student dazuverdient habe; ich wähne mich dabei falsch eingesetzt. Ich will etwas mit Menschen machen, nicht mit Skripten und Programmiersprachen.
    Ich frage mich mittlerweile, warum ich nicht den geraden Weg zum Lehramt gegangen bin. Ich glaube, es liegt daran, daß ich dreifaches Lehrerkind bin - nebst Freunden, Verwandten und Bekannten aus demselben Metier. Das war wohl ein Overkill an Eindrücken. Daß ich jetzt doch Lehrer werden will, liegt wohl auch daran, daß ich Lehrerkind bin - Berufsvorlieben vererben sich schon mal.
    Ich komme aus Südwestniedersachsen und bin dort geblieben, weil es sich so ergeben hat. Ich habe es weder geplant noch bekämpft.


    Ich hoffe, ich kann hier einiges lernen. Vielleicht ergibt sich ja sogar einmal die Möglichkeit, daß ich etwas Sinnvolles beitragen kann.

    Hallo, Sinfini!


    Vielen Dank für die rasche Antwort.


    Wenn ich den Erlaß richtig verstehe, sucht zwar keiner nach mir, aber prinzipiell steht einer Anerkennung nichts unumstößlich im Wege.


    Die LEO-Seite werde ich in Ruhe durcharbeiten; sieht ja ganz schön umfangreich aus.


    Wenn jetzt noch die Sozialwissenschaften nicht nur angeblich, sondern gewiß Mangelfach werden...


    Gruß zurück,
    MagPol

    Hallo, zusammen!


    Ich bin Politologe und Historiker mit Magister und arbeite im Augenblick als Datenbankadministrator. Aus vielerlei Gründen bin ich dessen überdrüssig und möchte gerne Lehrer werden.
    An der Uni müßte ich weitere vier Jahre studieren; ich suche daher nach einer Möglichkeit, quer einzusteigen. Meine Fächer wären dann Sozialkunde und Geschichte.


    Ich weiß, daß ich damit bestimmt nicht der gefragteste Aspirant bin. Ich weiß auch, daß mir reichlich pädagogisches Handwerkszeug fehlt. Aber ich verstehe mich auf Experten-Laien-Kommunikation, ich kann analysieren, abstrahieren, aufbereiten und präsentieren.
    Ich bin mir nicht zu schade, richtig Arbeit zu investieren, um dazuzulernen. Ich bin auch nicht ortsgebunden, wobei ich Südwestniedersachsen und das nordwestliche Nordrhein-Westfalen bevorzugen würde.


    Ich weiß weder, wie eine Anerkennung eines anderen Studiengangs vonstatten geht, noch, wie der Vorbereitungsdienst für Quereinsteiger abläuft.


    Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir da weiterhelfen könntet.

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