Beiträge von Danae

    "Zustände wie an deutschen Hauptschulen sind aus meiner Sicht hausgemacht und hängen viel mit der Kuschelpädagogik zusammen. Fragt mal Eure Elterngeneration ob sie sich damals so verhalten konnten, wie die Schüler heute."


    Ich habe meinen Vater mal gefragt, er wurde geschlagen und niemand hat sich daran gestört. Schließlich war der Lehrer nicht der einzige Kriegsheimkehrer. Du vergleichst da Äpfel mit Birnen.


    Und zu deiner Schulsituation: Ich musste auch erst lernen, dass meine Schulerfahrungen auf dem ländlich gelegenen katholischen Mädchengymnasium und die didaktischen Erkenntnisse, die ich daraus gezogen habe, nicht mit denen eines türkischen Schülers auf einer Ruhrpottbrennpunktschule vergleichbar sind. Und wir haben auch Referndare zum Weinen gebracht, das ist nicht so schwierig.


    Das klingt ja alles schön, ideell und gut. Aber wenn der Schüler die Lehrerin als Fotze tituliert und diese den Schüler dann immer noch sehr mag und in ihm nur das Beste sieht, dann wäre das für mich realitätsverzerrt. Ich könnte das nicht und ich werde mich auch von niemanden zwingen lassen den Schüler noch so verklärt zu sehen. Das wäre kognitiv emotionale Dissonanz die zum Himmel schreit.


    Hier wollte eine Kollegin einen Rat und den hat sie bekommen, inklusive Begründungen für unterschiedliche Handlungsansätze. Es geht hier um professionelles Handeln im Schulalltag und nicht zwingend um eine Autoritätsdebatte und Alpha-Männer. Beim Lesen deiner Beiträge gewinne ich immer wieder den Eindruck, dass du "auf-Teufel-komm-raus" alles totdebattieren musst und du mehr auf die präzise wissenschaftliche Wortwahl achtest, als auf den Inhalt.

    Wir haben während meiner Schwangerschaft auch hin und her überlegt und das gleiche Modell wie Gartenzwerg favorisiert. Als unser Baby dann zehn Wochen vor Termin als Extremfrühchen geholt werden musste, haben wir uns für die Private entschieden. In der Behandlung selber habe ich bislang keine Unterschiede zu anderen Frühchen bemerkt, allerdings werden bei Rezepten schneller mal auch Medikamente verschrieben, die auch rezeptfrei zu bekommen sind und Aufwendungen für medizinische Geräte wie die Milchpumpe, Inhaliergerät u.ä. werden stressfreier gehandhabt. Da ich für mich sowieso alle paar Wochen die Aufwendungen für die Beihilfe und die Private fertigstelle, macht das keinen wirklichen zusätzlichen Aufwand, obwohl ich das Prozedere als ebenso nervtötend empfinde.

    Hallo,


    ich habe auch schon viel ausprobiert: vor dem Korrigieren erstellen, eine Runde lesen und dann erstellen, immer wieder anpassen usw. Mittlerweile erstelle ich den Horizont mit meinen SuS. Das passt immer wieder in die Reihenplanung mit rein und wenn wir in der letzten Stunde wiederholen, entwickeln wir nochmal eine Struktur an der Tafel und die SuS können ganz gut einordnen, welche Bereiche wie bewertet werden. Das "Feintuning" übernehme ich dann. Das Vorgehen erleichtert mir die Arbeit, ist simpel und für die SuS transparent.

    Ich kann mich Mara nur anschließen. Da ich im Sek I - Bereich eines Weiterbildungskollegs arbeite, bekomme ich die SuS, die es an den Regelschulen nicht geschafft haben und es nochmal probieren wollen. Da habe ich junge Erwachsene von allen Schulformen mit einer RS, die nahezu nicht vorhanden ist. Für viele spielt eine korrekte RS mit Verweis auf die Korrekturfunktion einiger Programme überhaupt keine Rolle. Aber seht euch mal um, überall wird falsch geschrieben, sei es das weiss in der Werbung, die CD`s im Angebot, die konsequente Nutzung von dem Dativ`s, das daß in einigen Briefen. In einer im Schaufenster stehenden Stellenanzeige eines schicken Ladens fand ich in den drei Sätzen vier Fehler und beim Bäcker sehe ich gar nicht mehr hin. Ich bin manchmal so irritiert, dass ich es nochmal nachsehe. Meine SuS schicke ich schonmal auf Fehlersuche im Alltag, bei einigen hat es tatsächlich die Wahrnehmung geschärft, andere haben sich beschwert.


    Und mal ganz ehrlich: Wer hat hier im Forum beim Lesen nicht schon mal einen Blick auf die Fächerkombi geworfen *duckweg*

    Klare Ansage an die Eltern, dass sie für das Facebook- bzw. Internet-Nutzungsverhalten ihrer Kinder verantwortlich sind


    Na dann hat es sich ja sicherlich erledigt 8|.


    Wenn Eltern nicht oder angesäuert reagieren, wenn man sie auf den Internet- oder Spielekonsum ihrer Kinder anspricht, soll ich nochmal eine klare Ansage durchgeben und sie auf ihre Verantwortung hinweisen? Ich wollte zu bedenken geben, dass wir unsere Grenzen haben. Letzlich kommt die Threadstellerin ihren Pflichten im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach. Ob es sich um ein Socialnetwork oder Ballerspiele handelt, beim Elternhaus liegen unsere Grenzen und das muss auch so bleiben.

    So wie ich die Kollegen hier verstanden habe, geben sie sich mehr als alle Mühe ihre SuS zu schützen und die Eltern mit ins Boot zu holen. Allerdings frage ich mich auch, wie man als Lehrer die Eltern in die Pflicht nehmen soll? Wir können immer wieder den Kontakt suchen, beraten, auf die aktuelle Getzeslage verweisen und ggf. das Jugendamt oder die Polizei einschalten. Reagieren Eltern bei der genannten Thematik aber nicht oder reagieren ungehalten ob der Einmischung, was dann?

    Prinzipiell halte ich das Abschreiben irgendeines Textes auch nicht für konstruktiv, das habe ich auch nicht behauptet. In besagtem Gesetzestext steht, dass "die Beauftragung mit Aufgaben, die geeignet sind, das Fehlverhalten zu verdeutlichen"[Schulgesetz NRW §53 (2)] legitim ist. Es ist sicherlich eine "white list", allerdings eine schwammige. Diese Aussage gibt dem Lehrer Spielraum, für erzieherisches Handeln. Mir pauschal zu unterstellen, ich lege das Schulgesetz falsch aus, finde ich vermessen.
    Verhalten sich Schüler so, dass Unterricht nicht möglich ist, z.B. weil es ihm/ihr egal ist, da Grenzen nicht erkannt und/oder aktzeptiert werden, kann ich diesen Schülern durch das Abschreiben lassen von Unterrichtsregeln Grenzen aufzeigen. Natürlich muss ich mir Gedanken machen, ob die Strafe verhältnismäßig ist. Bei Regelverletzungen im mündlichen Diskurs daran zu erinnern, dass es selbige gibt, mag bei einigen helfen, leider nicht bei allen, die schriftliche Reproduktion selbiger hilft da vielleicht auch nicht immer, auch wenn sie Freitags nach der letzten Stunde stattfindet.


    Lehrer handeln unterschiedlich und im Laufe der Zeit überdenkt sicherlich der ein oder andere Kollege auch sein Repertoire an Maßregeln. Ich musste mir bei meinem letzten Schulwechsel auch neue Strategien überlegen, da meine alle bisher genannten bereits kannten und mich auslachen würden, versuchte ich es auch nur.




    Prinzipiell ist es so, dass bei der Unterrichtsverteilung geschaut wird, wieviele Kollegen mit welchen Fächern zur Verfügung stehen. Das ist in jedem Schuljahr anders, die Fluktuation durch Schwangerschaften, Elternzeit, Erkrankungen und Versetzungen ist mitunter sehr hoch, daher lässt sich hier sicherlich nichts genaues sagen, es hängt auch von hausinternen Absprachen ab, ob du bei der Einstellung ein 50/50 Verteilung durchsetzten kannst, wage ich mal zu bezweifeln, da sich die Schulleitung da nicht festlegen lassen kann und will. Es entscheiden immer die Sachzwänge, auf persönliche Vorlieben wird da sicherlich Rücksicht genommen, es geht aber nicht immer.


    Mit Mathe hast du sicherlich in den nächsten Jahren gute Einstellungschancen, auch mit Chemie, aber es soll in der Oberstufe auch schon Erdkunde-LK gegeben haben ;) . Bei der Fächerwahl während des Studiums würde ich immer, auch in Rückblick auf meine bisherigen Berufserfahrungen nicht nur im Lehrerberuf, meine persönlichen Favoriten wählen. Meinen Beruf werde ich lange ausüben müssen, es sind täglich viele Belastungen vorhanden (lies mal den Freistundenthread und den Thread zu Störungen im Unterricht) und da ist die Freude an den Fächern immanent. Stell dir mal vor, du sollst SuS in dem Fach zum Abitur führen, das nicht wirklich deins ist, das zu unterrichten ist in der Sek I schon eine Belastung.


    Ein Hauptfach mit einem Nebenfach zu kombinieren ist taktisch nicht unklug: In Mathematik warten viele Korrekturen, in Erdkunde eher wenige. Dafür sind die Vorbereitungen in den Hauptfächern m.E. weniger aufwendig. Bereite ich Deutsch oder Englisch vor, ergeben sich viele Dinge von selbst, in Geschichte stehen dagegen immer wieder unterschiedliche Fragestellungen im Raum, die ich bedenken muss, es ist vorbereitungsintensiver aber auch freier für mich. Erdkunde/Chemie sind da sicherlich vergleichbar.


    Eine weitere Überlegung ist, dass es immer wieder Mangelfächer geben wird, in denen die Schule Kollegen sucht, die sich freiwillig weiterbilden. Ich kenne Kollegen, die in ihrer Freizeit nochmal zu Uni gehen und die es in ihrem Berufsleben auf vier Unterrichtsfächer gebracht haben - ich habe mittlerweile drei. Weiß die Schulleitung erstmal, dass du da noch ein drittes Fach studiert hast, wird sie dich da sicherlich einsetzten, zumindest in der Sek I ist das relativ unproblematisch und da mochtest du Chemie ja noch, wenn ich dich richtig verstanden habe.


    Studiere die Fächer, die dich brennend interessieren und die dir liegen, mit Mathe machst du nichts falsch und Chemie und Erdkunde wirst du auch unterrichten können. Ich dachte übrigens auch, dass ich am liebsten nur Geschichte würde unterrichten wollen, liebe Deutsch und Englisch jetzt aber weitaus mehr- unterschätze da nicht deine eigene Entwicklung in den nächsten Jahren, du weißt auch nicht, wo du mal landest. Hätte mir vor vier Jahren jemand gesagt, dass ich mal einem Weiterbildungskolleg lande, hätte ich ihm nicht geglaubt. Auch Gefängnisse und Krankenhäuser suchen immer mal wieder Lehrer :D .


    Wenn ich darüber nachdenke, ich müsste die Hälfte meines Deputats in Geschichte unterrichten, das wären sechs oder sieben Klassen zweistündig, je nach Klassenstärke an der Tagesschule über 200 SuS, womöglich noch von Klasse fünf bis zehn 8|.

    Hallo Carofil,


    Ich arbeite nicht in der Grundschule und kenne euren Lehrplan nicht, gibt es ein schulinternes Curicullum, das du heranziehen kannst?


    Aus meinen Erfahrungen mit der Aufsatzerziehung in Jahrgang Fünf könnte ich mir folgendes vorstellen: Suche dir ein Thema zu dem die SuS arbeiten können, Halloween oder Gruselgeschichten bieten sich gerade an. Lasse sie sammeln, was sie dazu erwarten würden, da kommen sicherlich schon Anker, mit denen du weiterarbeiten kannst. Du kannst Bilder als Impuls geben oder sie selber malen lassen. Die Kinder können sich hierzu Geschichten ausdenken. Oder du gibst eine Geschichte vor, die durcheinander ist und die SuS sollen eine sinnvolle Reihenfolge herausarbeiten und begründen, da hast du die Kriterien schon gleich zu Beginn und kannst sie im Verlauf der Reihe vertiefen und ausarbeiten lassen. Im Bereich RS bietet sich Wortfeldarbeit an, z.B. wieviele Begriffe fallen euch zum Oberbegriff Angst ein, Verben, die zum Fürchten sind. Du kannst auch Geschichtenanfänge vorgeben und in Gruppenarbeit soll jedes Kind einen Satz dazu schreiben, auch hier lassen sich Kriterien erkennen, ich würde mal vermuten, dass die meisten SuS da von alleine drauf kommen.


    Viel Erfolg und viel Spaß


    Danae

    Ich verstehe nicht ganz die didaktische Intention im Abtippen und Einkleben des Aufsatzes? Bei mehreren Korrekturgruppen, Binnendifferenzierung, Förderkonzepten etc. muss mir das schon sehr einleuchten. Warum schreibe ich einen Aufsatz ab, den Schüler und Eltern dann wie zur Kenntnis nehmen sollen, wenn keine Berichtigung stattfindet? Ich bin bei LRS sehr unbedarft, da ich erst zwei Fälle hatte und beide Betroffenen waren über 15 Jahre alt.


    Auch habe ich eine Frage bezüglich des Threads: Darf/Soll man keinen vorgefertigten Erwartungshorizont mehr nehmen, auf dem die Qualität der Arbeit bewertet wird? In meinen Tagesschulzeiten hatte ich über Weihnachten schon mal fünf Klassensätze mit ungefähr 130 Arbeiten auf meinem Schreibtisch, da ist ein kopierter Erwartungshorizont sehr erleichternd, zumal das in den zentralen Prüfungen ja nicht anders gehandhabt wird.

    Ich habe leider keinen Tipp für dich, sondern nur eine neugierige Frage: Entscheiden die Schulen selbst, nach welcher Handschrift sie lehren? Ich hatte zu Beginn meiner Tätigkeit in den unteren Stufen das Problem, dass ich das r, n und m nur mit gutem Willen als solche erkannte und entsprechend häufig standen entsetzte Kinder mit ihren Arbeitsheften vor mir :rotwerd:.


    Mittlerweile bin ich im zweiten Bildungsweg und habe diese Problem nicht mehr, obwohl sich die Handschriften wesentlich stärker von einander unterscheiden, als in einer fünften Klasse. Dein Problem hört sich für mich furchtbar an, da ich selber lange brauchte, um eine aktzeptable Tafelhandschrift zu entwickeln. Haben Grundschüler soviel Probleme sich auf unterschiedliche Handschriften einzustellen?

    Nur derjenige, der arbeitet, erhält auch den Familienzuschlag. Da ich Elterngeld beziehe und ein Jahr Vollzeit zuhause bleibe, bekomme ich ihn nicht, daher der Wechsel des Kindergeldbeziehers, mein Mann bekommt jetzt den Zuschlag und das Kindergeld. Bei einer halben Stelle würde ich die Hälfte des Zuschlages erhelten, liefe das Kindergeld wieder auf meinen Namen. Um doppelte Anträge zu vermeiden ist der Familienzuschlag an das Kindergeld gekoppelt.

    Hallo, etwas weiter unten wurde erwähnt, dass derjenige , der das Kindergeld erhält den Familienzuschlag bekommt. Das bin in unserem Falle ich.


    Ist es möglich, dass mein Partner für unser 1. und 2. Kind das Kindergeld beantragt, um während der Zeit, wenn ich Elterngeld erhalte in den Genuss des Familienzuschlages komme?


    Ist danach wieder ein Wechsel möglich?


    Hallo Mona,


    bei uns (NRW) war das möglich. Im Eifer des Gefechts hatte ich Kindergeld beantragt, da ich während des Mutterschutzes den Familienzuschlag bekam, ging ich naiverweise davon aus, dass ich ihn mit dem Kindergeld weiter bekäme, wenn ich das erste Jahr zuhause bleibe. :D Als wir den Irrtum bemerkten, rief ich beim LBV an und mir wurde erklärt, dass ein Wechsel unproblematisch sei, wir müssten nur beim zuständigen Amt (Familienkasse)einen Kindergeldantrag stellen mit einem zusätzlichen erklärenden Schreiben, dass ein Wechsel gewünscht sei. Den Rest regelten die Ämter untereinander. Jetzt läuft es über den Namen meines Mannes und er erhält den Familienzuschlag. Ein Wechsel ist also unproblematisch.

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