Beiträge von Danae

    Man kann allen Schülern auch alle Chancen verwehren im Sinne der Gleichbehandlung. Sicherlich können finanziell besser gestellte Eltern ihren Kindern einen Auslandsbesuch in den Ferien finanzieren, was dann in der Schule auch wieder zu einem Ungleichgewicht führt, genauso wie die Möglichkeit seinem Kind qualifizierte Nachhilfe und Geigenunterricht zu finanzieren. Einige Eltern können das, andere würden gerne, können aber nicht und dritte wissen gar nicht, was es für Möglichkeiten gibt, seinem Kind zu einer Erweiterung des Horizonts zu verhelfen und haben das Geld nicht.


    Vielleicht findet ihr eine Organisation, die für weniger Geld nach GB fährt? Die Idee von Bonzo mit der langfristigen Planung und Finanzierung ist doch gut. Ich wäre als Schülerin gerne ins Ausland gefahren, aber bei uns gab es auch nicht das Geld dafür und eine schulische Hilfe hätten ich und meine Eltern dankend angenommen, dafür hätte ich regelmäßig Waffeln verkauft, hätte einen Adventsbasar organisiert und beim Sponsorenlauf wäre ich auch gelaufen.

    Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.


    Evtl. ist auch ein anderer Weg möglich und du kannst Teilzeit arbeiten? Beim Mutterschutz gibt es die Möglichkeit, dass der Arzt die Frau bei zu hoher Belastung teilzeitkrank schreibt, so dass man raus kommt, aber nicht die volle Belastung trägt. Vielleicht gibt es diese Möglichkeit auch bei anderen Erkrankungen. Nach längeren Krankheitsphasen gibt es ja auch ein Wiedereingliederungsverfahren, bei dem die Kollegen langsam wieder einsteigen und nach und nach die Stundenzahl wieder erhöhen. Vielleicht ist das noch eine Alternative für dich?


    Wobei Friesin natürlich völlig recht hat, dass du an dich und deine Gesundheit zuerst denken musst. Irgendwo hier schrieb eine Mutter, dass sich immer jemand findet, der sich um die Kinder in der Schule kümmert, für die eigenen ist man selbst am wichtigsten, das gilt sicher auch für die eigene Psyche ;) .


    Alles Gute


    Danae

    Stimmt, in den Raucherräumen war's lustiger, warum auch immer. Wir haben nur zehn Minuten Pausen, da lohnt der Gang ins Lehrerzimmer kaum. Noch mal kopieren, einen Kaffee holen und weiter geht's.

    Ich denke auch, dass Kinder, die etwas mutwillig verdrecken, die Kosequenzen tragen und ihren Dreck beseitigen müssen. Es ist dem Reinigungspersonal nicht zumutbar über ihre normale Tätigkeit hinaus noch mutwillige Verschmutzungen zu entfernen, obwohl ich doch tatsächlich schon Diskussionen mit Deliquenten hatte, die behaupteten, das sei die Aufgabe des Personals und die sollen doch froh sein Arbeit zu haben X( .


    Allerdings habe ich jetzt von einer irrwitzigen Regelung in einem Kindergarten gehört, dort wird aus hygienischen Gründen nicht mehr gemeinsam mit den Lütten Obst geschnippelt.


    In beiden Fällen war ich erstmal sprachlos und brauchte erstmal mehr als einen Moment, um mich zu eine passende Erwiderung zu formulieren, die nicht vor Sarkasmus trieft.

    In NRW ist das die Zentrale Abschlussprüfung am Ende der Zehn. Als selbige hier das erste Mal durchgeführt wurde, lief ein Kollege fluchend über das Niveau über den Flur :) . Die Bewertungsraster fand ich in Teilen passend und ich habe sie mir mit der Zeit für die Unterrichtsinhalte und Ansprüche nutzbar gemacht. Allerdings arbeite ich ungern mit Punkten, sondern lieber mit Noten und Gewichtungen, das funktioniert genauso gut und es schleichen sich weniger Fehler ein.


    Ich sehe das aber wie Ummon, inhaltlich bringen die Kommentare die S. wenig weiter, da hilft nur eine individuelle Besprechung und Beratung. Wenn die S. ihre Arbeiten wiederbekommen, haben die meisten mit dem Thema abgeschlossen. Die Korrektur ist dann mühsam und häufig für die Katz. Irgendwann habe ich angefangen, mir einzelen Problematiken herauszupicken und weise die S. immer wieder darauf hin, z.B. Wann muss man ein Komma setzten? Nennt mir verschiedene Konjunktionen. Erklärt mir den Aufbau einer Inhaltsangabe etc. Manchmal gibt es auch die schönsten Stilblüten zur gemeinschaftlichen Korrektur.

    Ich habe mir gerade "Die Feuerzangenbowle" für die Weihnahtszeit bestellt. Einige Diskussionsbeiträge erinnern mich irgendwie an die im Film beschriebene gute alte Zeit.


    Lasst euch doch nicht von jemanden ärgern, der die Oberstufenchemie für eine Grundschulproblem hält und ein Kollege, der anscheinend als einziger im ganzen Forum in Lage ist anstädigen Unterricht abzuhalten.


    Ich durfte einige Male in der Grundschule hospitieren und war erleichtert, dass ich an der Realschule nicht diesen Grad an Heterogenität hatte. Jetzt bin ich an einer Abendschule und werde immer kreativer, da ich meinen S. mit den von Elternschreck und Silicium immer wieder vorgeschlagenen pädagogischen Mitteln gar nicht weiter komme.

    Das einheitliche Fachkompendium und die Bewertungsbibel, zumindest in NRW, ist doch die ZAP ;( . Soetwas Großartiges gibt's doch auch in BW.


    Die Kategorien des Baums finde ich sinnvoll und letztendlich sind das auch die Beurteilungskriterien. Allerdings halte ich die Fragestellungen für wenig hilfreich, falls es ein Arbeitsblatt für die Schüler sein soll. Ich beurteile meine eigenen Texte immer als vollständig und auch meine Sachtexte sind amüsant, logisch aufgebaut und zum Zweck passend - bis mich jemand eines Anderen belehrt.


    Mir ist auch nicht klar wie ein Viertklässler zwischen inhaltlicher und sprachlicher Lesefreude unterscheiden können soll oder, wie in diesem Falle, eine achte Klasse, wobei mir dieser Aspekt ohnehin suspekt vorkommt: Wer soll denn die Lesefreude bei einem Schülertext wie beurteilen? Das Bäumchen ist mir zu global und nicht auf jede Textart anwendbar, für eine Orientierung zur Erstellung eines Erwartungshorizonts aber ganz nützlich, vielleicht auch mit den Schülern gemeinsam.

    Ich habe das Züricher Raster gerade gegoogelt, das sieht sehr spannend aus, allerdings auch so stark ausdifferenziert, dass ich mich frage, wie lange man für die Korrektur damit braucht, wie praktikabel ist das in der Praxis? Besonders schön fand ich die Formulierungen: "Inhaltliches Wagnis" und "Inhaltliche Wegqualität", was auch immer mit letzterem gemeint ist.


    Ist es eine Nerdfrage, wenn ich wissen will, warum in dem Raster kein ß vorhanden ist? Gibt es das in der Schweiz nicht?

    Wenn sich nicht gerade große Defizite zeigen, rate ich schon mal dazu Ruhe zu bewahren. Eine 4+ in der ersten Klassenarbeit an der weiterführenden Schule ist kein Beinbruch und kann auch andere Ursachen als ein mangelnder Wortschatz haben: Eingewöhnungsprobleme an der neuen Schule, Stress bei einer ersten Arbeit bei einem fremden Lehrer, Hamster gerade krank etc.


    Siehst du denn aktuell einen Förderbedarf bei dem Kind? Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um eine Gymnasialklasse, oder? Da müssen sich Kinder und auch Eltern auch erstmal daran gewöhnen, dass sie nicht mehr die Leistungsträger in der Klasse sind, sondern viele begabte Kinder, die sich untereinander neu orientiern und verorten müssen.

    Hallo,


    ich würde es auch vom Schüler abhängig machen. Ich kann mich an einen Fall erinnern, da wollte der S. diesen Nachteilsausgleich lange nicht, da er nicht anders sein wollte, als seine MitSuS. Er stand sich da selbst im Weg und stand in den sprachlichen Fächern schlecht, obwohl die LRS diagnostiziert war, weigerte er sich, das Attest abzugeben. In der zehnten Klasse begriff er, dass seine Noten wichtiger als sein Stolz sein könnten, er traf mit den Lehrern einen Deal, dass bei ihm die RS gesondert gewertet wurde. Bis zur ZAP hatte er seine LRS so weit verbessert, dass sie nicht mehr auffiel. Hier wurde nicht so sehr auf die rechtliche Grundlagen geachtet, sondern eine Lösung für den S. ausprobiert, die darauf fußte, dass ein Kollege den S. seit der fünften Klasse kannte. Eine andere S. wollte den Nachsteilausgleich, konnte aber nie ein Attest vorweisen und auf einer nicht attestierten Grundlage, gab es keinen Ausgleich.


    Ich meine mich auch zu erinnern, dass diese Atteste nicht alt sein dürfen, da LRS ja als therapierbar gilt. Ich weiß allerdings nicht mehr, wie alt sie sein dürfen.

    Mich würde tatsächlich interessieren, wie ein chinesischer oder japanischer Kollege mit der Beleidigung umgegangen wäre. Da ein direkter und kostruktiver Ausstausch zumindest bei dem chinesischen Kollegen allerdings kaum innerhalb der nächsten Zeit realisierbar scheint, verabschiede ich mich aus dieser Diskussion.

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