Beiträge von Danae

    Danke für eure Hilfestellungen.

    Ich habe tatsächlich deshalb die BezReg. angemailt und die Antwort erhalten, dass kein Entlastungskontingent für WBK vorgesehen ist und meine Arbeit angesichts der Anzahl der SuS doch überschaubar sei.

    Beförderungsstellen sind bei uns rar gesät und bei der letzten wurde eine Kollegin bevorzugt. Ich bin also A12, habe keine Entlastung und nach Ansicht der Bez.Reg. soll ich mich mal nicht so anstellen.

    Öhm, ich bin nicht im Eingangsamt. Ich bin SEK I- Lehrerin und ich mache den StuBo-Job seit 11 Jahren. Das ich in der SekII berate, liegt an der Schulstruktur und dass ich es immer gerne gemacht habe.

    Erst mal danke für den Zuspruch. Ich frage dann mal den Lehrerrat.

    Tatsächlich habe ich den Ansprechpartner angemailt, der mir hier mal genannt wurde. Der hat mich weitergeleitet und das ich von der Person die Antwort bekommen habe, die ich jetzt in meinem Postfach habe, verwundert mich nicht mal. Aber das führt hier zu weit.

    Hallo,


    ich bin gerade etwas aufgebracht, vielleicht könnt ihr mir helfen oder mich von meinem Baum holen.

    Vor Jahren habe ich eine Fortbildung zu einer Aufgabe absolviert, die zu meinem Unterricht hinzu kommt. Ich habe sie tatsächlich immer gern gemacht, Kraft und Aufwand hineingesteckt, ein Konzept entwickelt etc. Dahinter stand immer die Hoffnung, dass es irgendwie, irgendwann honoriert wird. Wurde es bislang nicht. Ich möchte den Job daher nicht mehr machen, die SL sagt, das könne ich nicht so einfach niederlegen. Dann habe ich die Bez.Reg. angemailt und bekomme die Auskunft, dass zum einen keine Entlastungsstunden dafür vorgesehen sein, die 20 Min, die ich erhalten habe, daher sehr freundlich sein und ich den Job nicht einfach so niederlegen könne, außerdem sei unsere Schule sehr klein und der Aufwand nicht mit dem an einer 1000 Schülerschule vergleichbar.

    Ich bin so fassungslos, dass meine Zusage zu dieser Aufgabe so ausgenutzt werden kann und mag nicht mehr. Der Versetzungsantrag ist auch wegen anderer Vorfälle in Vorbereitung, aber ich gehe aktuell davon aus, dass die SL den zunächst ablehnen wird.

    Habt ihr Tipps wie ich mich jetzt verhalten kann?

    Gerade hat mir der Schüler eine wunderbare Interpretation von "Forgive me" gezeigt. Er hat in den letzten Wochen hart gearbeitet und einen persönlichen Durchbruch geschafft. Ich bin so stolz auf ihn.

    Vielen Dank für eure Anregungen. Ich werde sie die Tage aufnehmen, bzw. vertiefen. Die SuS erarbeiten bei mir eine Matrix, an der sie sich entlang hangeln können. Die enthält Punkte wie Inhalt (Zusammenfassung), Textstruktur, Sprache etc. Jeder einzelne Aspekt soll in dem Dreischritt Benennen, Belegen, Deuten abgearbeitet werden können. Ich kenne die Erwartungen genauso wie Wollsocken und habe durchaus Lehrgeld als Lehrer bezahlt, aber mir ist wichtig, dass ich jeden SuS in die Lage versetzte, die Arbeit mit Würde zu bestehen (Würde ist ein "ausreichend").

    Morgen wird diese Arbeitsstruktur nochmals aufgegriffen und vertieft. Das machen meine SuS auch selber. Sie erhalten von mir passende und weniger passende Begriffe und strukturieren sie an der TA, ergänzen und streichen. Solange sie mir und einander schlüssig ihr Konzept verkaufen können, nehme ich das, ich bin nicht auf ein Schema festgelegt und die Klasse ist diskussionsfreudig genug das selber vernünftig hinzubiegen. Sie müssen es verstehen, Perfektion kommt später in der Laufbahn.


    Zur nächsten Kurzgeschichte erarbeite ich den Inhalt wie Yubel vorschlägt. Vielleicht setzte ich ihn auf die richtige Spur. Kurzgeschichten sind auch deutungsoffen, als Geschichtslehrerin bin ich mir des persönlichen Standpunktes bei der Deutung bewusst. Da können die SuS mir alles (nahezu) verkaufen, Hauptsache, sie bemühen sich um gedankliche Stringenz.


    Ich denke übrigens auch, dass es in seinem bisherigen Leben nie die Notwendigkeit bestand, Dinge zu hinterfragen, bzw. das es mitunter auch nicht ungefährlich für ihn war, diesen Teil seines Verstandes zu entwickeln. Das ich das durchbreche, halte ich auch für gewagt, aber die Klasse ist sehr freundlich, auch miteinander, sie diskutiert gerne und sie puschen sich gegenseitig, indem sie ihre Aussagen voreinander rechtfertigen. Ich muss da nicht mal des Teufels Advokat spielen. Evtl. gibt ihm das über die Zeit die Sicherheit die Tür zur Kritikfähigkeit zu öffnen.


    Dieser Thread hat zur Klärung meines Vorgehens einiges beigetragen- Danke dafür

    Ich habe die Mathekollegin gefragt, da hat er wenig analytische Probleme. Am Sprachverständis kann ich mit ihm arbeiten, er ist auch fleißig ist und will die Sprache lernen. Ich habe mit der Klasse "Das Brot" von Borchert gelesen. Sprachlich ist der Text m.E. durchaus geeignet für eine 10. Realschulklasse, inhaltlich konnte er den Text auch rezipieren, aber bei der Deutung drehte er sich nur im Kreis.


    Warum akzeptiert die Frau die Lüge des Mannes? Weil sie wieder ins Bett will. Warum lügt der Mann die Frau an? Weil er wieder ins Bett will.


    Die Funktion der Lüge war ihm völlig schleierhaft.

    Liebe Kolleg*innen,


    ich habe einen sehr netten und durchaus begabten Schüler (22) in der Sek I , der eine lange Odyssee durch einige Länder hinter sich hat und fünf Sprachen spricht. Ich habe ihn im Deutschunterricht und übe mit der sehr diskussionsfreudigen Klasse Analyse und Interpretation einer KG ein. Dieser S. sagte mir, dass er dem Unterricht nicht folgen könne. Zunächst dachte ich, es wären sprachliche Probleme, aber der junge Mann schafft es nicht etwas zu hinterfragen, eine Deutungsthese aufzustellen und/oder diese argumentativ zu stützen. Er hat keine schulischen Vorerfahrungen bezüglich Gedicht- oder Textanalyse und hat nie gelernt Dinge zu hinterfragen, er war immer damit beschäftigt von einem Land ins nächste zu fliehen und die Sprache zu lernen.


    Wie helfe ich ihm? Habt ihr Ideen?

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