Ich würde eher mit einem praktischem Beispiel - am besten aus dem Bereich Altenpflege - anfangen.
Habe ich auch genau so gemacht. Konnten die S. sich auch gut mit identifizieren. Sie sollten dann zu pflegerischen Themen selbst ethische Fragestellungen entwerfen, was auch gut hingehauen hat. Ja, und jetzt machen wir gerade die begriflichen Grundlagen, bevor wir den ICN-Code als Berufskodex behandeln und dann auch ethische Entscheidungsfindungsmodelle kennen lernen und anwenden. Ach so, Ethische Prinzipien stehen auch noch auf dem Plan (Autonomie, Wohltätigkeit, Aufrichtigkeit, etc.).
Mein Buch definiert so:
Moral = das geltende Verständnis und das Befolgen bzw. die tatsächliche Umsetzung von Werten und Normen eines Einzelnen oder einer Gruppe von Menschen in praktisches HAndeln.
Werthaltung = innere Haltung des Menschen, unbewusst, Neigung, sich so zu verhalten, dass das eigene Wertsystem im HAndeln zum Ausdruck kommt,
Gewissen = Fähigkeit, die Menschen dabei unterstützt, Gutes von Bösem zu unterscheiden, persönliche moralische Instanz, 'innere' Stimme, die den einzelnen Menschen in seinem Handlen verpflichtet, das sittlich Gute zu tun.
SO ganz glasklar bekomme ich die Trennung nicht hin. Ich versuche es mal so: Moral ist erstmal was vom Menschen unabhängiges, es ist eine Gesamtheit von Werten, Normen, die in einer Gesellschaft anerkannt und gelebt werden. Die Werthaltung eines Menschen bezeichnet die Tatsache, dass Menschen Werte und Normen verinnerlichen, ohne dass ihnen das bewusst sein muss. In Erziehung, etc. werden diese weitergegeben und leiten unser Handeln. Wir handeln dann so, dass diese Werte bedient werden ohne dass wir uns darüber immer bewusst sind. Eine Werthaltung ist also schon etwas sehr persönliches. Die 'psychische' Instanz in uns, die uns sagt, was gut oder schlecht ist, ist das Gewissen. Unser Gewissen meldet sich, wenn etwas gegen unsere Werthaltung geht. dann fühlen wir uns schlecht.
Kann man das so sagen?
Gruß