Beiträge von CKR

    Das lässt sich so leicht gar nicht beantworten. Die Bundesländer haben da unterschiedliche Regelungen. In Rheinland-Pfalz wird die Sprache berücksichtigt, in Niedersachsen nicht, etc. Und dann gehen unterschiedliche Lehrer auch noch unterschiedlich vor. Da du ein bilinguales Modul machst, würde ich da zurückhaltend sein (ich gehe mal davon aus, dass deine SuS bilingualen Unterricht sonst nicht kennen).
    Du könntest es so machen, dass fachsprachliche Fehler auf jeden Fall gewertet werden, da die Sus die Fachsprache ja auch im muttersprachlichen Unterricht lernen müssten. Allgemeinsprachliche Fehler aber vernachlässigt werden. Schwierig ist dann der Bereich, wo die allgemeinsprachlichen Fehler das Verständnis des Inhalts ver- oder behindern. Ich habe es in meinen bilingualen Examensarbeitsmodul so gemacht, dass ich es den SuS in der Klassenarbeit freigestellt habe, in welcher Sprache sie antworten. Ich habe dann aber bei Beantwortung auf Englisch Zusatzpunkte (Sprachpunkte) vergeben. Diese Strategie habe ich aus einem Artikel übernommen.


    Gruß

    Zitat

    Original von Matula
    Mann... was fürn Schwachsinn! Ist aber in NDS genau so: "Freiarbeit, Stationenlernen... ganz toll bla bla... Aber nicht wenn ich zu Besuch komme... Dann kann ich ja nix kritisieren, wenn nur die Schüler arbeiten."


    Na ja. so schwachsinnig finde ich das gar nicht. Lehrer sein bedeutet eben doch mehr, als zu Hause Materialien zu erstellen (oder welche zu kaufen) und den SuS auf den Tisch zu legen, damit diese daran arbeiten: falsche Schülerantworten korrigieren bzw. in die richtige Richtung lenken, für Ruhe sorgen, alle SuS beteiligen, auf die SuS-Antworten eingehen und diese nicht abbügeln, wenn sie nicht zum Thema passen, etc., etc.

    Zitat

    Original von Matula


    Gelegentlich lasse ich dann auch mal [...] was zeichnen o.ä. Da hab ich aber wiederum das Gefühl, dass "nichts rum kommt" oder das zu einfach/zu kindlich für die Ss ist.


    Ich finde das Buch 'Erfolgreich unterrichten durch visualisieren' von Brüning und Saum ganz gut. Da sind eine Menge Ideen drin, wie man Texte in Graphiken umwandeln kann (Concept Maps z.B.). Und die sind gar nicht einfach oder kindlich. Das gekonnt hinzubekommen ist gar nicht so einfach und sicher eine gute Übung fürs Studium. Die Autoren setzen dies dann mit den Methoden des kooperativen Lernens um.

    In dem Buch 'Einführung von Grammatik im Englischunterricht' von Detlef und Margaret von Ziegesar findest du auch was dazu. Die beiden führen Grammatik nach einem bestimmten Schema ein, welches zwar kommunikativ angelegt ist, aber den Frontalunterricht als Basis hat.


    Gruß

    Was sagt denn das Besoldungsdienstalter aus? Geht es dabei um die Höherstufung in der Besoldungsordnung? Ich habe im Mai eine Stelle angefangen nach dem Referendariat und mein Beginn des Besoldungsdienstalters ist nun auf 1996 festgelegt worden, weil ich da 21 geworden bin. Heißt das, dass ich gleich mit der Stufe 7 oder 8 anfange?


    Gruß
    CKR

    Wie bewertet ihr es, wenn ein Schüler auf eine Aufgabenstellung zwei mögliche Antworten gibt und nur eine die richtige ist, nach der gefragt wurde.

    Die Situation: Ich habe in einer Arbeit nach dem Wahrnehmungsprozess gefragt. Eine Schülerin hat zuerst den Beobachtungsprozess beschrieben (der was anderes ist) und dann noch einmal den Wahrnehmungsprozess (nach dem wie gesagt auch gefragt wurde). Letzteres auch ganz vernünftig. Soll ich ihr jetzt gar keine Punkte geben, weil es ja nicht sein kann, dass ein Schüler hinschreibt, was er / sie weiß und ich such mir dann das richtige raus? Oder soll ich sagen, o.k., hast den Wahrnehmungsprozess ja doch ganz gut beschrieben und bekommst wenigstens die halbe Punktzahl?


    Wie geht ihr mit sowas um?


    Gruß
    CKR

    Zitat

    Original von fairytale
    Wenn du Mitspracherecht hast und dein Bauchgefühl dir abrät, dann tu das auch juna! Die meisten können sich es nicht aussuchen, mit wem sie im Team arbeiten.


    Finde ich der Frau gegenüber unfair. Auch ein erster Eindruck kann täuschen und die Frau kann eine gute Arbeit machen. Stell dir vor, du wärst an der Stelle der Frau. Außerdem scheint sie ja im Angestelltenverhältnis eingestellt zu werden (oder wird eine pädagogische Zweitkraft verbeamtet?). DA gibt es ja auch Probezeiten innerhalb derer man ohne Angabe von Gründen wieder gekündigt werden kann. Und man kann Dinge auch offensiv angehen und besprechen, wenn es einem nicht passt: "Mir gefällt nicht wie du ..., Ich bin der Meinung du musst daran arbeiten ...".

    1. Von einem Buch habe ich gar nichts geschrieben. Ich wollte nur das Prinzip deutlich machen, anhand von zwei Beispielen. Nein, es war eine Berufsfachschule.
    2. Tja, die Zeitfrage. Also es heißt auch oft, dass die SuS einen Lerngegenstand öfter durchkauen und mental verarbeiten müssen, um ihn zu verstehen, sich zu merken, etc. Nein, als Zeit totschlagen würde ich es deshalb nicht bezeichnen. Kommt darauf an, wie wichtig das Thema ist. Mir war es wichtig, und ich wollte nicht so durchrauschen. Der Film war sehr gut und hat viele wichtige Aspekte enthalten. Einmal sehen und kurz drüber sprechen bringt da nicht viel. Das beschreiben der Plakate hatte den Sinn, die unstrukturierten Mitschriften nach Überschriften / Teilaspekten zu strukturieren und das Thema in eine Ordnung zu bringen. Außerdem ließ sich daran gut ablesen, was tatsächlich bei den SuS angekommen ist und ob dies richtig ist. Bei der Präsentation der Plakate konnten dann noch Unklarheiten beseitigt und besprochen werden. Ich wollte nur aufzeigen, wie mit relativ wenig Planungsaufwand, eine längere Einheit durchgeführt werden kann. Ob man die Art und Weise für Zeitverschwendung hält oder sie als Möglichkeit sieht, die SuS den Lerngegenstand effektiv (was nicht effizient heißen muss) und lernwirksam durchdringen zu lassen ist wohl Ansichtssache. Wer nicht der Meinung ist, muss das ja auch nicht so machen.
    3. Können SuS in der vierten Klasse nicht einen Film gucken und anschließend aufschreiben oder aufmalen, was sie alles behalten haben? Da habe ich zurzeit nicht so die Ahnung. Ich unterrichte nicht an einer Grundschule und meine Tochter geht noch nicht zur Schule. Wie gesagt, ich wollte nur ein Prinzip darstellen. Es steht allerdings nirgendwo, dass sich deine Anfrage nur auf die Primarstufe bezieht und dein Profil zeigt auch Sek. I an.

    Zitat

    Original von alias


    -auch mal das Schulbuch verwenden.


    Dieser Tipp in Verbindung mit Strategien und der Unterrichtsartikulation nach Klippert bzw. dem kooperativem Lernen ist übrigens sehr entlastend: Schulbuchtext in Einzelarbeit lesen und markieren lassen, in Partner- oder Gruppenarbeit austauschen und ein Produkt erstellen (Tafelbild, Folie, Plakat), Produkt vorstellen. Da hat man mit relativ wenig Planungsauwand schon ziemlich viel Zeit abgedeckt. Ich habe mit einem 45minütigen Film mal 7 - 9 Unterrichtsstunden gemacht: Film Sehen und Notizen machen, Notizen in Gruppen besprechen und ergänzen, Film ein zweites mal sehen und Notizen ergänzen, Plakate mit unterschiedlichen Themenaspekten aus dem Film (als Überschrift) im Raum auslegen und SuS die Plakate beschriften lassen, Plakate vorstellen und besprechen.

    Vielleicht wäre sie auch ein ganz gutes Vorbild für die Schülerinnen und Schüler, die selber osteuropäische Wurzeln haben. Ich finde den Integrationsaspekt auch sehr wichtig. Ich habe gerade einen Spiegel-Artikel gelesen, in dem dargestellt wird, wie hoch qualifizierte Kurden und Türken (Ingenieure, etc.) aus Deutschland vertrieben werden, da sie auf Grund vieler Vorurteile keine entsprechenden Jobs erhalten. Die gehen dann eben in andere Länder oder in die Türkei, wo Arbeitskräfte mit bikulturellem Hintergrund gesucht werden. Bleiben tun dann die schlecht qualifizierten.

    Ich habe auch gerade mein Referendariat nach 18 Monaten abgeschlossen. In Niedersachsen wird die Ausbildung zum Lehramt an berufsbildenden Schulen ja quasi zwangsverkürzt. Ging auch. Allerdings haben alle nur 18 Monate machen müssen (außer die Quereinsteiger). Weiß nicht wie das ist, wenn man der / die einzige ist.

    "Ich hatte eine Kollegen, der hat 20 Jahre lang Versetzungsanträge gestellt."


    Ich habe auch einen Kollegen, der sich versetzen lassen möchte. Er hat mir gesagt, dass der Schulleiter ihn nach spätestens zwei Jahren gehen lassen muss. Ich arbeite auch in Niedersachsen.

    Ich unterrichte gerade eine Berufsfachschulklasse (Hauptschüler), die ihre Unruhe nicht so recht in den Griff bekommt. Insgesamt ist die Klasse nicht lernunwillig, aber sie halten auch kurze Frontalunterrichtsphasen einfach nicht durch. Einige werden dann laut, was wiederum andere nervt. Ich glaube es wäre für diese Klasse eine gute Sache, die Arbeit zu individualisieren und denke über Wochenpläne nach.
    Hat jemand damit Erfahrungen und kann mir ein paar Tipps geben? Ich wäre auch über einen Buchtipp zum Thema Wochenplanarbeit (in der Sek. II) dankbar.


    Gruß

    Ein Problem könnte allerdings auf dich zukommen, wenn du an eine berufsbildende Schule gehst: Bei deiner Fächerkombination wirst du in sehr vielen Klassen eingesetzt sein und jeweils nur wenige Stunden haben. Ich habe z.B. eine berufliche Fachrichtung. Damit habe ich in einigen Klassen sehr viele Stunden. Mit Theologie und Deutsch wird das eher nicht so sein, da diese Fächer immer nur mit bis zu zwei Wochenstunden pro Klasse erteilt werden. Außer vielleicht Deutsch am Fachgymnasium oder in der FOS. Da könntest du durchaus vier Stunden die Woche in einer Klasse sein.

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