Beiträge von CKR

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    Original von Friesin
    Mir passiert so was eigentlich auch nie, zumindest nicht mit 20 Minuten Überhang.


    Vielleicht kannst du deinen Schülern in einer Doppelstunde mehr zumuten, als du ursprünglich dachtest ? ;)


    Na ja, ich unterrichte häufig Hauptschüler. Die reagieren dann durchaus schon mal lautstärker und mit demonstrativer Unlust, wenn ich nun noch eine neue Aufgabe, Text, etc ankündige. Bei Gymnasiasten mag das ja anders sein.

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    Original von Hermine


    Bei den ganz Großen im Grundkurs passiert mir sowas eigentlich nie. Nachdem ich meine grobe Unterrichtsvorbereitung immer gleich für die ganze Woche mache, kann ich dann einfach die erste Hälfte der nächsten Stunde gleich hintendran hängen-


    Naja, Material und Aufgaben habe ich auch immer genug dabei. Bei den SuS ist dann aber meist die Luft raus und die haben wenig Lust dann noch etwas neues anzufangen. Das ist meist der Haken.

    Ich arbeite an einer berufsbildenden Schule und wir haben grundsätzlich 90 Minuten Unterricht am Stück. Gerade in Englisch passiert es mir ab und an, dass ich mit meinen geplanten Aktivitäten fertig bin oder der Beginn einer neuen größeren Sache nicht mehr lohnt, es aber noch 20 Minuten Unterricht zu bewältigen gilt. Was habt ihr für Strategien, um mit solchen Situationen umzugehen? Ich würde gerne ein paar Ideen sammeln (nicht nur für Englisch). Hier meine:


    - Heute habe ich spontanerweise eine Lese- und Auspracheübung angehängt. Ich habe einen Teil des Textes, den wir bearbeitet haben vorgelesen und die SuS haben sich diesen Teil anschließend in Partnerarbeit gegenseitig vorgelesen. Das klappte ganz gut.
    - Vokabelpantomime: Die SuS mussten die Vokabeln ihrer neuen Vokabelliste pantomimisch darstellen und die anderen mussten die Vokabel erkennen und benennen. War auch ok.
    - ABC-Liste: Das Alphabet (oder Stundenthema) untereinander schreiben und dann mit Begriffen des Themas füllen, die z.B. mit den Buchstaben des Alphabets anfangen.
    - 3-5-7: In Einzelarbeit drei wichtige Begriffe notieren, mit Partner auf 5 wichtige Begriffe einigen, in 4er Gruppe auf 7 wichtige Begriffe einigen.
    - Gespräch über alles mögliche.


    Da nicht imer alles passt und die SuS bei zu vielen Wiederholungen eher gelangweilt reagieren, würde ich noch ein paar mehr Ideen sammeln um diese hoffentlich spontan parat zu haben.


    Gruß

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    Original von der PRINZ
    Z.B. hat mal ein Kind im Juni beim SPielen in der Wiese einen allergischen Schock bekommen und seine Augen sind ganz zugeschwollen. Ich habe mit den ELtern telefoniert und dem Kind dann AUgentropfen verabreicht, die eigentlich wem anders gehörten. Nach Anweisung der Mutter. Ihm ging es besser, alle waren zufrieden.


    Das halte ich aber auch für problematisch. Zuersteinmal ist ein bloßes Augenzuschwellen wohl nicht als allergischer Schock zu bezeichnen. Ein allergischer Schock ist eine schwere Schockreaktion. Da helfen keine Augentropfen, sondern einzig Adrenalin. Und das hat keiner mal eben so in der Tasche. Da muss der Notarzt kommen. Es wäre vermutlich also durchaus Zeit gewesen zu einem Arzt zu fahren und die Sache zu klären. In deinem Fall hat alles gut geklappt. Von daher war die Reaktion in Ordnung und blieb folgenlos. Problematisch ist, dass man nicht darauf schließen kann, dass dies immer so glimpflich abläuft. Medikamentennamen oder Dosierungen sind nämlich auch schnell mal verwechselt. Ich habe mal im Krankenhaus einem Patienten aus Versehen 15 statt drei Milligramm Dormicum gespritzt. Der ist ziemlich weggepennt und ich musste ihm eine knappe Stunde das Kinn hochhalten, damit ihm seine Zunge nicht in den Rachen fällt und er weiter Luft bekommt. Und alles nur, weil ich die falsche Ampulle gegriffen habe. In der einen sind 5 Milligram pro Milliliter drin, in der anderen nur 1 Milligram pro Milliliter. Die Verpackung ist aber nahezu die gleiche. Ich habe damals auf einer Intensivstation gearbeitet. Da kann man schnell reagieren und einschreiten, wenn etwas schief läuft. Aber auf einem Schulhof?
    Auch Namen sind schnell mal verwechselt. In meiner Ausbildung hat ein Mitazubi mal anstatt ACC (ein Hustenlöser) ASS (Aspirin) auf das Medikamententablett stellen wollen. Das Problem ist, dass Aspirin (im Gegensatz zu ACC) gerinnungshemmend wirkt, wir auf einer operativen Abteilung waren und der Patient am nächsten Tag operiert werden sollte. Der hätte ganz schön geblutet, wenn er Aspirin genommen hätte. Wurde aber zu Glück rechtzeitig bemerkt.

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    Original von Hermine


    Off-Topic: Nasentropfen können bei längerem Gebrauch durchaus abhängig machen. (insofern ist das mit dem Betäubungsmittelgesetz vielleicht doch nicht so falsch)


    Doch ist es. Alkohol und Zigaretten machen auch abhängig und fallen nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Ist eben ein spezielles Gesetz für Betäubungsmittel.

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    Original von Elysium
    nachzulesen in jedem Betäubungsmittelgesetz. Und das gilt für Asthmaspray, Antibiotikum bis zu Nasentropfen ohne Ausnahme.


    Jetzt regelt das Betäubungsmittelgesetz aber nur den Umgang mit Betäubungsmitteln. Und das sind Nasentropfen nun nicht gerade. Du mienst vielleicht eher das Arzneimittelgesetz. Aber das regelt eher, was ein Arzneimittel ist, wer es herstellen darf und wer Arzneimittel verkaufen darf.

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    Original von Quereinsteiger14
    Weiss jemand ob man mit folgenden Zusatzqualifikationen nach dem Lehramtstudium höhere Chancen auf eine sofortige Verbeamtung oder höhere Verdiensteinstufung hat? Oder überhaupt irgendwelche Vorteile?


    Du bist älter und landest bei Verbeamtung in einer höheren Gehaltsstufe.
    Ich habe vor dem Studium auch eine Ausbildung gemacht und drei Jahre Vollzeit gearbeitet. Dementsprechend alt war ich bei Einstellung in den Dienst: 33 Jahre. Seit Beginn meiner Einstellung ( im Mai 2008 ) erhalte ich nun die Besoldungsgruppe A 13 in der Stufe 6.

    Ich vergebe möglichst am Ende oder kurz nach jeder Stunde eine mündliche Note. Nach der Stunde ist der Eindruck immer noch am genauesten. Am NAchmittag weiß ich oft schon nicht mehr, ob sich bestimmte S. nun beteiligt haben oder nicht. Die Note ist ein grober gefühlsmäßiger Eindruck, wobei ich Kriterien wie Inhalt, Häufigkeit, Störverhalten, etc. dabei mit einbeziehe. Dabei schreibe ich auch Zwischennoten auf (3 bis 4), da ich nicht glaube, dass man das immer so genau treffen kann.


    Diese so über die Zeit entstehende Liste gibt mir dann die Möglichkeit, meinen Eindruck zur Notengebung zu untermauern oder ggf. zu hinterfragen.

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    Original von kaka78
    ich bin mitte 30 und überlege mir einen quereinstieg in der fächerkombination mathematik/informatik am gymnasium bzw. fos/bos.


    FOS und BOS sind nur zwei Schulformen innerhalb des Systems berufsbildende Schule. Es gibt sehr viel mehr. Wenn du an eine BBS gehst, musst du deshalb auch damit rechnen, in anderen Schulformen eingesetzt zu werden. Also in etwa: Berufschule (Duales System), Berufsfachschulen diverser Art, Berufseinstiegsschulen, etc.. Das hängt dann vom Bedarf an der Schule ab. Das sollte dir klar sein.


    Gruß

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    Original von Feenstaubflocke
    In der Parallelklasse ist ein Junge, der um Punkt 12 Uhr seine Ritalin-Tablette nehmen muss. Bei der Lehrerin steht eine kleine Uhr auf dem Tisch, die zu dieser Uhrzeit 2x piept und den Jungen so auf seine Einnahme aufmerksam macht. Klappt gut - und alle haben sich dran gewöhnt (3. Klasse).


    Dabei nimmt der Junge sein Tablette aber selber und hat sie auch selber dabei. Wahrscheinlich muss man da unterscheiden zwischen 'daran erinnern, die Tablette zu nehmen' und 'die Tablette geben'. Letzteres würde ich jedenfalls nicht machen.

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    Original von Bolzbold


    Es gibt zwar Stimmen, die behaupten, Lehrer würden nicht gerne genommen, weil sie angeblich so viel zu meckern haben und sich oft beschweren, jedoch ist das weder bei mir noch in meinem Umfeld vorgekommen.


    Als ich noch als Krankenpfleger gearbeitet habe und in Hannover eine Wohnung gesucht habe, wurde ich mal abgewiesen mit der Behauptung, dass Leute in der Krankenpflege ja alle was mit dem Rücken bekommen, dann nicht mehr arbeiten können und deshalb ihre Miete nicht mehr zahlen. Er hätte da mal so einen Fall gehabt. Mein letztendlicher Vermieter hatte dann aber keine Probleme meinen Beruf zu akzeptieren. Gibt eben immer solche und solche. Davon sollte man sich eigentlich nicht einschüchtern lassen.

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    Original von Raket-O-Katz


    Bei uns scheinen die Eltern in letzter Zeit jedliche Verfehlungen ihrer Sprößlinge bzw. pädagogische Maßnahmen unsererseits mit dem Anwalt regeln zu wollen.


    Aber was können sie denn mit dem Anwalt regeln?


    Allenfalls eine Zeugnisnote lässt sich anfechten. Und wenn die Klassenarbeiten gründlich korrigiert sind (d.h., die Anmerkungen am Rand lassen auf die Fehlerhaftigeit / Schwächen schließen und eine schlechte Note nachvollziehen), das Klassenbuch ordentlich geführt wird und eine Liste mit regelmäßigen Eintragungen zur mündlichen Mitarbeit existiert, kann doch eigentlich gar nichts mehr passieren. Oder bin ich da jetzt zu naiv?

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    Original von Finchen


    Es ist aber beruhigend zu lesen, dass ich nicht die Einzige bin, die es nicht schafft, die SuS dazu zu bewegen, ihre Hausaufgaben zu machen.


    Das ist es in der Tat. Ein guter Grund, immer mal wieder im Forum zu lesen.

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    Original von Nighthawk



    b) SuS haben ein Recht auf Unterricht - und es steht nirgends, dass bei "Stören" dieses Recht vom einzelnen Lehrer aberkannt werden kann


    Nun behindert aber der störende S. das Recht auf Unterricht der anderen SuS. Was ist denn dann mit denen?


    Und wird bei euch ein einfaches vor die Tür setzten schon als Ordnungsmaßnahme gewertet?

    So, das ist jetzt mein Ergebnis (unten): einige Frageimpulse, die ich nutzen kann, um nicht über das Wetter reden zu müssen. Ist mir sicherer, so etwas in der Tasche zu haben. Insbesondere, da das Krankenhaus nie so viele Schülerinnen nimmt, wie gerne dorthin würden. Da sollte ich nicht zu stümperisch auftreten.


    Kann ich sicherlich nicht alles abarbeiten, muss ja aber auch nicht sein.


    Benotete Berichte müssen unsere SchülerInnen auch schreiben.


    Gruß



    Allgemein / Befinden


     Wie kommen Sie mit der Umstellung Schule - Arbeit zurecht? Was fällt schwer?
     Wie gestalten sich Ihre Arbeitszeiten? Gemäß JArbSchG?
     Was gefällt Ihnen besonders? Was gar nicht?
     Wie ist / war Ihre Einarbeitung / Anleitung? (gut? gar nicht?)
     Übernehmen Sie selbstständig Aufgaben? Welche? Zu wenig? Zu viel?
     Welche Aufgaben haben Sie? Zu leicht? Zu schwer? Zu eintönig?
     Brauchen Sie für die Aufgaben, die Sie übernehmen Tipps / Hinweise / Hilfe? Welche?
     Wie schätzen Sie die Vorbereitung durch die Schule ein? Was sollte die Schule ändern?
     Welches schulische Wissen / welche Fähigkeiten können Sie gebrauchen und anwenden? Was fehlt Ihnen?
     Was haben Sie neues gelernt?
     Wie hat dieses Praktikum Ihre Berufsmotivation beeinflusst? Warum?
     Wie kommen Sie mit den Belastungen des Pflegeberufes zurecht? Was erleben Sie überhaupt als Belastung, was nicht?
     Was können Sie für Ihr späteres Berufsleben mitnehmen an Kompetenzen / Einsichten (auch, wenn Sie nicht in der Pflege arbeiten möchten)?
     Wie kommen Sie mit den Patienten / Bewohnern zurecht? Was ist schwierig? Was fällt leicht?
     Wie kommen Sie mit dem Pflegeteam / anderen Berufsgruppen aus?


    Fachliche Fragen zur Abteilung


     Auf was für einer Station / Abteilung arbeiten Sie? Was zeichnet diese aus?
     Welche typischen Krankheitsbilder werden hier behandelt? Wie werden diese behandelt?
     Was sind die Aufgaben der Pflege dabei?
     Zeigen Sie mir ‚Ihre’ Station und beschreiben Sie dabei die Räumlichkeiten, etc.!
     Erklären / zeigen Sie mir eine Ihrer typischen Aufgaben!


    Allgemein


     Haben Sie Fragen zum Bericht?
     Was kann / muss ich als Lehrkraft etwas tun / regeln / ansprechen?


    Fragen an Mentoren


     Wie schätzen Sie die fachliche Vorbereitung und die Kenntnisse der Schülerin ein?
     Was sollte die Schule Ihrer Ansicht nach ggf. verändern?
     Wie geht die Schülerin mit den Patienten / Bewohnern um?
     Wie schätzen Sie das Interesse und die Motivation am Pflegeberuf der Schülerin ein?
     Wie schätzen Sie die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Schülerin ein?
     Wie schätzen Sie die Teamfähigkeit der Schülerin ein?


     Welche Fragen haben Sie zu Ausbildung / Schule, etc.?


    Genau, irgendwie so in der Art. Man nennt es auch Gesprächsleitfaden. Hat meiner Meinung nach was mit Professionalität zu tun, anstatt dann da zu sitzen und zu grübeln 'Ja, ähhm, was könnte ich den noch fragen. Erzählen Sie doch noch mal was.' Außerdem würde ich gerne an alles wichtige denken.


    Ich werde mir mal was basteln. Danke soweit an diejenigen, die hilfreichen Tipps gegeben haben. Da habe ich schon ein paar Anregungen gefunden.

    Vorwiegend mit den Schülern. Wenn Mentoren Zeit haben, dann rede ich natürlich auch mit denen. Es ist auch nicht so, dass ich keine Ideen habe. Ich werde SuS im Krankenhaus besuchen, da ist es nicht so, dass ich mich da nicht auskenne. Ich hatte nur gedacht, dass die Gefahr besteht, wenn ich einfach so hinfahre, dass das alles etwas 'ungelenk' wird. Ich werde wohl fragen ob alles in Ordnung ist, ob es Probleme gibt und ob die sich regeln lassen und mir ein wenig die Stationen zeigen und erklären lassen. Ich hatte nur so die Idee, ob andere vielleicht ein paar Strukturvorgaben haben.

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