Beiträge von CKR

    Jedenfalls macht es wohl niemand mehr so wie im Ref

    Das wäre auch übertrieben. Im Ref. macht man das ja nur so ausführlich, weil man dort zeigen soll, dass man es planen und durchdenken kann. Eine meiner Fachleiterinnen hat im Ref schon gesagt, dass man später nur anhand von wenigen Stichworten wissen können muss, was dann zu tun ist. Und das ist ja auch so. Ich sammle manchmal nur das MAterial und notiere mir als Methode 'Lerntempoduett' und dann weiß ich was zu tun ist. Heute habe ich einfach aus Klipperts 'Unterrichtsvorbereitung leicht gemacht' eine Lernspirale kopiert und nehme das als Ablaufplanung. Geht nicht immer, aber manchmal schon. Manchmal fülle ich ein zweckdienliches RAster am PC aus, manchmal schreibe ich es aber auch nur auf einen Zettel.

    Das war's. Ich kriege weder Fahrtkosten noch Lob, auch das "Ausplanen" beim Stundenplan (also: "an dem Tag bitte keine Ad-Hoc-Vertretung, ich werde einen Praktikanten besuchen) lief auf Vertrauensbasis.

    Warum machst du es dann? Wenn du keine Fahrtkosten bekommst, ist ja wahrscheinlich die ganze Fahrt nicht genehmigt. Und wenn nun was passiert? Dann isses nachher nichmal ein Dienstunfall. Na hurra. Da würde ich dann wohl eher Telefongespräche führen.

    An meiner aktuellen Schule besuchen tatsächlich alle 9er-Lehrer, die in den 2 Wochen von einem Unterrichtsausfall betroffen sind. 1 Besuch pro Wochenstunde ist der Richtwert.

    Bei uns ist das alles Sache der Klassenlehrer. Wir bereiten auf das Praktikum einigermaßen vor (viel läuft ja auch in Deutsch und Arbeitslehre), betreuen die Schüler mit Besuchen


    Und? Führt ihr eine Liste, auf der ihr dokumentiert wann ihr bei welchem Schüler wo wart und gebt die dann euren Koordinatoren?

    Ich verstehe dein Problem nicht ganz.
    Das Aufwändigste sind doch der Dienstreisenantrag und die ausführlichen Protokolle, oder?


    Wie ausführlich musst du denn aufschreiben, dass du dort warst?
    Ist das nicht nur Name-Ort-Zeit?

    Also ich bin um jede Liste, die ich nicht führen und an die ich nicht denken muss froh.



    wir haben an der Schule Vordrucke mit Fragen erstellt für die Lehrer, die die Schüler im Praktikum besuchen.
    Der Praktikumsbericht, den die Schüler anschließend anfertigen, wird benotet, ja, aber was habe ich als besuchender Lehrer damit zu tun?

    Ich muss es mal genauer beschreiben, da war ich zu nachlässig: Ich betreue aktuell 27 Auszubildende in der Altenpflege. Diese arbeiten in unterschiedlichen Orten im Landkreis. Ich beantrage nun für jeden Schüler und Ort die Fahrt auf einem ersten Formular (manchmal mehrfach im JAhr, wenn ich 2x im Schuljahr hinfahre). Dann fahre ich zu den Schülern in die Praxis, schaue ihnen ca. 1 Stunde bei der Pflege zu. Was ich sehe protokolliere ich und bewerte es dann. HAbe ich alle Schüler besucht, rechne ich die Fahrten ab. Schreibe also nochmal genau auf, wann ich wohin gefahren bin und wieviel km das waren. Zusätzlich notiere ich auf einer weiteren Liste, wann ich wo und warum war. Die letzte Liste würde ich gerne sparen, da sie vermutlich genau aus so einem Misstrauensargument, wie oben erwähnt, geboren wurde. Wenn jemand will, dass ich nachweise, dass ich unterwegs war, könnte ich dies ja anhand meiner Bewertungsprotokolle nachweisen. Und da wollte ich mal fragen, wie es so an anderen Schulen gehandhabt wird.

    Nein, dass ich die Dienstreise beantragen und nachher abrechnen muss wollte ich nicht in Frage stellen. Es geht um das Gesamtpaket, in dem mir ein Schritt zuviel ist. Die Protokolle schreibe ich darüber, was ich sehe, was der Schüler macht. Die Note bekomme nicht ich, sondern der Schüler. Wenn mir jemand nicht traut, könnte er sich ja auch die Prüfungsprotokolle zeigen lassen. Ich finde es lästig noch extra aufzuschreiben, dass ich dort war.

    Müsst ihr schriftlich dokumentieren, dass ihr Schüler in der Praxis besucht habt? Wir müssen eine Liste führen, wann wir bei welchem Schüler wo und warum waren. Zusätzlich protokolliere ich aber meinen Besuch, da dieser immer benotet wird. Außerdem stelle ich für jede Fahrt (also jeden S.) einen Dienstreiseantrag und rechne dann jede Fahrt ab. Das ist mir langsam zuviel Papierkram. Wie läuft das anderswo?

    Ich habe nochmal bei Günther Hoegg 'Schulrecht' nachgeschaut. Der ist ja auch Jurist. Er plädiert für die Vergabe der 6, auch bei Täuschungsversuch mit ungeeigneten Mitteln. Er argumentiert: Ein Nachschreibarbeit gibt dem Schüler dne Vorteil, schonmal Einblick in die Art der Arbeit bekommen zu haben, bei Nichtbewertung einzelner Teile sei unklar, welche dies sein sollen. Die 6 schütze die berechtigten Interessen der redlichen Schüler angemessen und entfaltet eine ausreichend abschreckende Wirkung. Ist für mich plausibel und so mache ich das. Aber wie gesagt: Ich unterrichte im Alter 15 und aufwärts.

    Warum denn den Schulleiter dazuziehen? Der wird sich bedanken. Im Primar und Sekundar-1-Bereich mag das ja sinnvoll sein. Aber doch nicht bei einer volljährigen Schülerin in der Berufsfachschule, die auch noch die Klasse wiederholt. Das kann ich doch wohl selber entscheiden. Und ich würde ihr natürlich die komplette 6 geben. Würde ich ja auch bei einem Spickzettel, auf dem nur Teile einer Arbeit stehen.


    Aber das bedeutet das denn, dass in der Bildungspolitik und an Schulen wirklich so ein Bohei um die "unverzichtbare Bedeutung" der Handschrift für unsere Kultur gemacht werden muss? Ich meine, nein.

    Ich habe mal gelernt, dass Bildung 'Allgemeinbildung' ist, den Menschen in allen seinen Kräften und Fähigkeiten fördern soll und den Menschen als Person stärken soll. Eine alleinige gesellschaftliche Verwertung der zu unterrichtenden Inhalte verbietet sich demnach. Bei der Schreibschrift geht es ja auch um HAndkontrolle, Feinmotorik, etc. Ich habe mal gelesen, wer schreiben kann (mit der HAnd) der kann auch zeichnen lernen. Aus der Schreibschrift folgen also auch weitere kulturelle Fähigkeiten. Ich finde es schon wichtig. Die Schule ist ja auch dazu um, um Interessen zu wecken, Talente zu entdecken.
    Und mit der Argumentation ließe sich ja auch sagen: Kopfrechnen etc: auch unnütz, habe ich ja den Taschenrechner in meinen Smartphone.
    Oder LAtein: Gesellschaftlich völlig unnütz mittlerweile (und das sogar schon seit eigentlich Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten).
    Fremdsprache überhaupt: in meinem Telefon sind Übersetzungwerkzeuge, von denen zu erwarten ist, dass sie in den nächsten Jahrzehnten immer besser werden.

    Die Begründung ist, dass der Hausmeister eine richtige Druckmaschine hat, nicht einen normalen Kopierer. Diese arbeitet wohl wesentlich schneller und kostengünstiger. Aber die steht halt im Druckraum des Hausmeisters, wo wir Kollegen alleine keinen Zutritt haben. Man darf dort auch nur ab 20 Kopien anfertigen, weil sich sonst angeblich die Matrize nicht lohnt, die die Druckmaschine erstellt. Schön, wenn man nur 18 Schüler im Kurs hat. Oder der Vokabeltest 2x auf das Blatt passt und man dann eigentlich nur 12 Kopien braucht.
    Es gibt auch noch einen (!) Kopierer für uns Kollegen (über 100). Dort muss man sich allerdings mit seiner Pin anmelden und man hat ein extrem begrenztes Freikontingent. Das reicht höchstens für die Folien im Schuljahr, für Klassensätze auf keinen Fall. Den Rest muss man dann nämlich mit 5 Cent pro Stück aus eigener Tasche zahlen.

    Bei uns wird ja auch mal gejammert, dass wir zu viel kopieren. Insgesamt haben wir aber das an unserer Schule mit Kopiergeld, welches die S. zahlen gelöst. Ein Teil kommt glaube ich aus dem Landkreisetat. Wir haben zwei Kopierer und einen Risographen (die von dir beschrieben DRuckmaschine), an welchen wir LKs selber kopieren. WEnn man mir solche Bedingungen, wie von dir beschrieben, vor die Nase setzen würde, würde ich keine Kopien mehr ausgeben. DAnn gibt es eben nur Tafelanschrieb, Diktat, Buchvorlesen, etc. Man kann nicht Klippert-Unterricht wollen und dann aber nur Lehrer Lämpel Unterricht bezahlen.

    Hallo.


    Nutzt hier jemand eine (Schulverwaltungs-) Software, mit deren Hilfe man Praktika für einen Ausbildungsjahrgang planen kann? Es gibt ja kostenpflichtige Lösungen, die aber meist viel zu aufwändig sind. Ich bräuchte allein für die Praxiseinsatzplanung eine Software. Konkret geht es um Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege. Die Azubis müssen dort unterschiedlichste Abteilungen durchlaufen.


    Bin dankbar für Hinweise.


    Gruß
    CKR

    Mein Mann hat eine handwerkliche Ausbildung gemacht. Und dort durften sie sogar nur noch Druckschrift schreiben, sowohl in der Schule als auch besonders in Firmenformularen, Auftragsformularen etc. Er hat sich immer aufgeregt, warum er für Schreibschrift Zeit verschwendet hat. Heute schreibt er auch nur noch Druckschrift.

    Na mit dem Argument hätte er so einiges nicht lernen brauchen in der Schule. Sport braucht er nicht, Kunst und Musik nicht. Bildung in der Schule ist nun aber mal Allgeimeinbildung im Sinne einer Förderung aller möglichen Fähigkeiten.

    Auch wenn dieses Video zur eigentlichen Diskussion eher off-topic ist, verlink ich es mal, weil es so schön ist:


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    Ich möchte damit nicht aussagen, dass alle Kinder Schreibschrift lernen sollen. Aber es zeigt ganz schön, was so alles darin steckt und welche Auswirkungen es auch auf andere kreative Bereiche haben kann. Eine Abschaffung für alle fände ich daher nicht gut. Aber ich sehe auch ein, dass es (viele?) Kinder gibt, die andere Probleme haben, als schön zu schreiben.

    Ich weiß nicht, was daran schlimm ist, seine Note zu errechnen. Ich rechne ja meine Noten aufgrund vielfältiger Entscheidungen aus, pädagogischer Entscheidungen, die in einen Zahlenwert übertragen werden. Was ich am Ende nicht machen darf, ist mich allein darauf zu berufen und den am Ende stehenden Zahlenwert als unumstößlich anzusehen. Ich prüfe dann, ob die am Ende herauskommende Note so für mich stimmig ist. Wenn nicht, gebe ich durchaus auch davon abweichend die Endnote. Arithmetisch ermittel habe ich vorher trotzdem.

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