Beiträge von CKR

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    Original von Enachen
    Wahrscheinlich weil es immer Doppelstunden sind an dieser Schule. 45minütige Stunden gibt es dort so weit ich weiß gar nicht.


    Gibt es bei uns auch nicht. Nur 90 Minuten Stunden. Ein Unterrichtsbesuch ist aber grundsätzlich nur 45 Minuten.

    Ich habe am Montag meinen Unterrichtsbesuch zur 1. dienstlichen Beurteilung und kann mich dem Geschriebenen von Mohaira nur anschließen. Mein Besuch dauert aber nur die üblichen 45 Minuten. Wieso kommt die nette Dame gleich 2 Stunden?

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    Original von neleabels
    Na, das erzähl mal der Unterschicht, die trotz aller Pädagogikseminare fröhliche Urständ feiert... :tongue:


    War ein Soziologieseminar. Und bei Ulrich Beck (Risikogesellschaft) ist's auch zu lesen. Die Frage ist auch gar nicht, ob es eine 'Unterschicht' gibt oder nicht, sondern durch welche Merkmale zeichnet sie sich aus. Und Arbeit ist da wohl nicht mehr die alleinige Variable. Allenfalls das Fehlen davon. Aber auch dann kannst du nicht alle in einen Topf werfen. Arbeitslosigkeit und Bildung hängen ja nicht immer nur auf eine bestimmte Weise zusammen (wenig Bildung, keine Arbeit). Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise.


    Deinen Zweifeln am Ursprungspost stimme ich aber zu.

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    Original von caliope


    Vielleicht hat mich ja auch nur der Begriff "Arbeiiterkinder" zu sehr verwirrt... denn das ist doch eher ein Begriff aus dem 70er Jahren oder so.


    Das denke ich auch, dass der Begriff veraltet ist. Das habe ich auch so im Studium gelernt, dass sich gesellschaftliche Gruppen nicht mehr so pauschal kategorisieren lassen wie früher mal.

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    Original von caliope
    Jeder ist seines Glückes Schmied... das wusste ich schon mit 10.


    Na ja, ganz so ist es auch nicht. Den Zusammenhang zwischen Einkommen, Bildung der Eltern und Bildung der Kinder kann man schon herstellen und er ist in Studien bewiesen worden. Außerdem hat sich bestimmt so einiges getan zwischen dem Schulabgang deiner Eltern und dem heutiger Schüler.

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    Original von Mopple_the_whale
    Hallo? Hat denn niemand etwas dazu zu sagen, nachdem ers gelesen hat? ?(


    Oh mann, du bist gut. Das sind ja genau die Probleme, mit denen ich auch zu kämpfen habe und noch nicht für alles befriedigende Lösungen parat habe.


    An Büchern kann ich dir vor allem folgendes empfehlen:


    Brüning, Saum (2006) Erfolgreich unterrichten durch kooperatives Lernen.
    Klippert (2001) Eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen.


    Insbesondere das erste Buch gibt dir gute Ideen, etwas Abwechslung in den Alltag des Frontalunterrichts zu bringen.


    Für Rechnungswesen solltest du dich an Mathematikdidaktiker halten. Die haben da sicher passende Ideen zu.


    Ansonsten:
    Geduld. Du kannst nicht erwarten, am Anfang deiner Karriere in der Schule alles Top zu machen. Du solltest langfristig und stetig an der Verbesserung deiner Arbeit arbeiten.

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    Original von SteffdA
    aber 'ne wissenschaftlich validierte Theorie, die einerseits Unterrichtspraxis beschreibt und analysiert, andererseits bei der Synthese und Gestaltung von Unterricht hilft, wäre da nicht sooooooo schlecht.


    Das versteh ich jetzt nicht. Möchtest du EINE Thorie, die das alles gleichzeitig leistet?

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    aber in der Praxis jeder Lehrer nach seinem Modell arbeitet.


    Ja natürlich ist das so, dass in der Praxis jeder Lehrer nach seinem Modell arbeitet. Und das ist auch gar nicht anders möglich, denn praktisches Handeln unterliegt schließlich einer Vielzahl von Einflüssen. Deshalb sollte aber ein lehrer im Bedarfsfall trotzdem in der LAge sein, sein Handeln zu begründen und schriftlich darlegen können, WARUM er WAS WIE macht. Und dabei helfen die didaktischen Modelle. Sie zeigen zu beachtende Begründungsaspekte auf, sie geben bildungstheoretische Orientierung, etc.


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    ich ... befürchte aber, dass einige Seminarleiter das nicht so sehen. Heisst das Anpassung???


    Das hängt sicher vom Seminar ab und vom jeweiligen Fachleiter. Bei uns war eigentlich das Modell der vollständigen HAndlung ziemlich angesagt. Das ist aber gar kein diaktisches Modell wie z.B. das von Klafki oder Schulz. Das ist eher eine Handlungs- und Lerntheorie und bezog sich meiner Meinung nach auch vorwiegend auf die Artikulierung des Unterrichts. Trotzdem konnte ich in meinem Prüfungsunterricht auch meinen Unterricht nach dem Schema von Ingo Scheller planen. Unsere Unterrichtsentwürfe waren dann immer ein pragmatischer Mix aus Berliner Modell (Implikationszusammenhang) und Klafki (Auswahl- und Reduktionsetscheidungen) sowie anderen Modellen und Theorien. Ich denke, es ist wichtig, theoretische Überlegungen mit einbeziehen zu können. Wir sollten z.B. auch immer unsere Entscheidungen BEGRÜNDEN. Das war immer wichtig.

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    Original von SteffdA


    Es gibt von Gudjons und Winkel ein Buch "Didaktische Theorien" (ISBN 3-925836-35-7) in dem die gängigen Didaktischen Modelle erklärt werden. Am interessantesten ist aber die abgedruckte Diskussion über diese Modelle und deren praktische Wirksamkeit.


    DAs Buch fand ich nicht gut. Verständlicher waren die Modelle in Hilbert Meyers und Werner Janks 'Didaktische Modelle'.


    Die didaktischen Modelle fanden bei uns ihren Niederschlag am ehesten in der Unterrichtsplanung, also in der Begründung des eigenen Handelns. Da habe ich dann immer auf diese oder jene Literatur verwiesen. Ich fand es hilfreich, unterschieldiche Modelle zu kennen, denn dann konnte ich das Modell für den Entwurf nehmen, welches zu meinem Unterricht passte und musste nicht mühsam die Lehr-/Lernhandlungen in unpassende Modelle 'quetschen'. So mussten wir viel nach dem Modell der vollständigen Handlung planen. Das passte von den Schritten aber nicht immer. Und wenn man dann noch andere Modelle parat hat, ist das hilfreich.

    Wir brauchen nächstes Jahr ein neues Auto, welches Platz für drei Kindersitze, zwei Eltern und ggf. Gepäck hat.


    Welche Familienkutschen habt ihr und wie seid ihr damit zufrieden?

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    Original von Kiray
    vor allem, weil man dann ja auch ständig Vertretung machen muss.


    Genau das mag ja der Grund sein.

    Ein Klassiker dazu ist ja:


    Wolfgang Klafki: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. (Insbesondere der Aufsatz zur Unterrichtsplanung: "Zur Unterrichtsplanung im Sinne kritisch-konstruktiver Didaktik").


    Außerdem ein Klassiker:


    Hilbert Meyer: Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung, S. 257 (Achtung, ich habe noch die 12. Auflage. Mittlerweile gibt es eine neue).

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    Original von Kristin
    ad 1. In fast allen Berufen wird inzwischen verlangt, sich regelmäßig fortzubilden und sich an diesen Fortbildungen auch finanziell zu beteiligen. Komischerweise schreien aber immer die Lehrer, dass dies unzumutbar sei...


    Ich weiß nicht, was Unterrichtsplanungen mit Fortbildung zu tun haben. Sie sind tägliche Arbeitsgrundlage. Ein Krankenhausarzt muss sicher seine Fortbildungen bezahlen (wenn die Pharmaindisutrie dies nicht für ihn tut). Er muss aber sicher nicht seine Verbandsmaterialien und Medikamente bezahlen.

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    Original von Kristin
    Ich habe, bevor ich Lehrerin wurde, in einem Beruf gearbeitet, bei dem man von mir erwartete, dass ich mich monatlich fortbilde, wohlbemerkt in meiner Freizeit und auch dass ich die Kosten dafür selbst trage. Das war da völlig normal und üblich.


    Was ja nicht heißen muss, dass es gut und sinnvoll ist.


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    Und ständig kaufen - das mach ich nicht! Man muss ja auch nicht alles selbst besitzen - die Kollegen haben wieder anderes Material, das man dann untereinander tauschen kann...


    Und wo ist da jetzt der Unterschied zum Ursprungsposting? Dann gehen dem Verlag ja auch Gelder flöten, weil du mit deinen Kollegen tauschst.

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    Original von Kristin
    Da es die fix und fertig im Netz gibt, gehen die Verlage, die diese Unterrichtsmaterialien vertreiben regelmäßig pleite...


    Sag das mal dem betreffenden Kultusministerium oder der Landesschulbehörde, die nicht das nötige Geld bereitstellen, so dass Lehrkräfte den Kram nicht ständig auf eigene Rechnung zahlen müssen.

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    Original von Aseriono
    Aber ich habe auch schon Stimmen gehört, die sagen: selbst beim dritten Kind ist wieder vieles neu und anders.


    Ja das stimmt natürlich. Wir haben bei unserem zweiten ja auch schon wieder viel vergesen gehabt, was die kleinen so machen. Aber die Unsicherheit war lange nicht mehr so groß, wie beim ersten. Wir haben dann schon vieles gelassener gehandhabt.

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