...unbedingt Kontakt mit den Eltern halten. Wenn es sich herausstellt, dass sich die Schüler zu Hause ähnlich verhalten, hat die Schule ohnehin ein Problem, wenn nicht, kann vielleicht gemeinsam eine Verhaltensänderung Schritt für Schritt erreicht werden...
Bei konkreten Konflikten "vor Ort" habe ich gute Erfahrungen mit dem "roten Stuhl" gemacht: Auf dem roten Stuhl sitzt ein Schüler, der dem anderen sagen darf, was ihm nicht gefallen hat - die Rollen werden gewechselt (unbedingtes Zuhören ist erforderlich) - so lernen Schüler allmählich, dass man über Konflikte auch reden kann.
Zuhören - in der heutigen Zeit auch eine oft nicht vorhandene Fähigkeit - kann man auch trainieren:
Beispiel 1: ein Kind sitzt auf einem Stuhl mit dem Rücken zur Klasse; unter dem Stuhl liegt ein "Schatz" (Klangkugeln o.ä. - ein anderes Kind wird durch Zeigen benannt, sich anzuschleichen (das Kind auf dem Stuhl soll nur zeigen, wenn es etwas hört, aus welcher Richtung das Geräusch kommt)
Beispiel 2: fünf oder mehr kleine Gegenstände auswählen (Stift, Wäscheklammer, Radiergummi, Pappbecher, Schachtel usw) - zur Probe fallen lassen (auf Geräusch achten) - dann ein Kind auf einem Stuhl - in seinem Rücken abwechselnd die Gegenstände fallen und raten lassen...
Beispiel 3: "Radio" - vier Kinder auf ihren Stühlen sitzen in einem engen Quadrat unter einer großen Decke - ein Kind kommt herein und stellt durch Antippen eines Kindes unter der Decke das Radio an - das angetippte Kind macht ein Geräusch (darf auch die Stimme verstellen) - raten lassen...
Beispiel 4: Zahlen oder Worte flüstern: ein Kind in fünf / sechs Metern Entfernung soll das geflüsterte Wort / die geflüsterte Zahl wiederholen...
Beispiel 5: Ecke erraten - ein Kind mit geschlossenen Augen in der Mitte der Klasse - in jeder Ecke ein Kind mit einer Klangkugel / Triangel o.ä. - auf ein Kind in einer Ecke zeigen, das macht ein Geräusch, das Kind in der Mitte muss raten, aus welcher Ecke es etwas gehört hat...