Hallo littlesweetie,
ich versuche mal ein paar Antworten.
1. Studium:
Ich hab das grad mal nachgelesen, eine Einschreibung in den Aufbaustudiengang in der aktuellen Form in Dortmund ist bis einschließlich SoSe 2015 möglich - wenn du a) bis dahin dein 1. StEx hättest und b) einen der raren Studienplätze zugeteilt bekämest.
Nach allem, was ich bisher gehört habe, wird der Aufbaustudiengang vermutlich nicht abgeschafft, aber die Modalitäten werden sich ändern. Es gibt sicherlich auch noch für lange Zeit genug Interessenten, nur was konkret werden wird... Ich könnte mir vorstellen, dass auch schon die Planungen für den Nachfolgestudiengang in die Wege geleitet wurden, man dazu aber nur wenige Informationen bekommen kann.
Wenn du dich über den Aufbaustudiengang informieren willst, es gibt in Dortmund auch die Möglichkeit einer Telefonsprechstunde:
http://www.fk-reha.tu-dortmund…tudienberatung/index.html
Wenn du an der Uni in Köln nichts rausbekommst, wende dich doch mal an die dortige Fachschaft. Vielleicht können die dir einen Ansprechpartner nennen, oder sogar direkt weiterhelfen!
2. Referendariat:
Eine Kommilitonin hat GHR studiert (auf StEx), ihr Ref. abgebrochen, studiert jetzt den Aufbaustudiengang und will danach ihr Ref. an einer FöSch neu beginnen. Aus ihren Erzählungen schließe ich, dass es möglich ist, das Ref. an einer FöSch zu machen und nicht zwingend an der Schulform, die man zuvor studiert hat. Aber: Diese Info habe ich vom Hörensagen, deshalb gebe ich sie ohne Gewähr!!!
3. Berufschancen:
Eine Kollegin, die ich persönlich kenne, ist im Rahmen einer Versetzung von unserer L-SQ-ES-Schule an eine FöSch für Hören & Kommunikation gekommen. Sie hatte Hören nicht studiert und musste sich in das neue Tätigkeitsfeld einarbeiten. Allerdings war das - glaub ich - nicht gerade der Normalfall einer Versetzung. Deswegen vermute ich, dass es zwar sein kann, dass du auch mit anderen FöSchw. hinterher trotzdem an einer FöSch Hören arbeiten könntest. Nun das Aber: Ich könnte mir vorstellen, dass man nicht mal eben an eine FöSch Hören kommt, wenn man andere FöSchw. hat. Ausgebildete Lehrkräfte für Hören werden sicherlich bevorzugt an diesen FöSch eingesetzt.
Wo du hinterher nach abgeschlossenem Aufbau-/Inklusions-/Sonderpädagogikstudium arbeiten würdest, ob FöSch oder Allgemeinbildende Schule - da wagt (glaub ich) niemand eine Prognose, angesichts der Inklusion. Sicher ist im Moment nur, dass noch nichts sicher geklärt ist.
4. Tätigkeitsfeld
Ich stelle es mir schon als sehr große Herausforderung vor, an einer FöSch Hören zu arbeiten, ohne dafür ausgebildet zu sein. Sicherlich kann man sich vieles aneignen und anlesen. Vielleicht gibt es auch gute Fortbildungen, damit kenne ich mich nicht aus. Doch wenn ich z. B. an die Gebärdensprache denke, ich wäre ziemlich überfordert, wenn ich das in kürzester Zeit irgendwie ohne große Anleitung lernen sollte.
Wenn es dir so ein großer Herzenswunsch ist, an einer FöSch Hören zu arbeiten, dann wäre es vielleicht nicht verkehrt, das Studium so zu wählen, dass du dafür in jedem Fall ausgebildet bist.
Dann schreibst du, dass du ungern vom Gymnasiallehramt abweichen möchtest. Vielleicht musst du dich da zu einer grunsätzlichen Entscheidung durchringen. Ich hatte während meines GHR-Studiums auch überlegt, zur Sonderpädagogik zu wechseln, mich aber dagegen entschieden. Für mich ergab sich dann einige Jahre später doch noch die Möglichkeit, an der damaligen Entscheidung noch etwas zu ändern. Manchmal führen viele Wege nach Rom... Und ich glaube, es wird auch zukünftig die Möglichkeit geben, sich für Sonderpäd. nachzuqualifizieren.
Eine Möglichkeit könnte evtl. sein, dass du dein Studium fürs Gym. fortsetzt und dich (an der TU Dortmund) über die Zukunft des Aufbaustudiums erkundigst. Ich kann dir echt nur Mut machen, so lange rumzutelefonieren und rumzunerven, bis du Antworten bekommst. Das ist zwar echt lästig, aber anders wirst du vermutlich leider nichts in Erfahrung bringen können.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deiner Entscheidungsfindung!!!