Beiträge von Panic

    Liebe Deutschkollegen,


    ich bin auf der Suche nach Anregungen.
    Im Lehrplan für meine FHR-Klasse ist eine Lyrikreihe vorgesehen. Ich habe wenig Deutschunterricht in Vollzeitbildungsgängen, so dass die letzte Gedichtreihe eine Weile her ist.


    Ich bin eigentlich so der Typ, der versucht, anhand von Literatur historische Zusammenhänge/Epochenprobleme darzustellen.
    Auch bei Lyrik zu verschiedenen Motiven (Natur/Stadt) habe ich das bisher so gehandhabt.
    Aber ich glaube, dieser Ansatz passt diesmal nicht.
    Das Schulbuch (TTS für BBS (grüne Ausgabe)) enthält Texte zum "Ich" in der Literatur. Dieses Thema halte ich in der momentanen Klassensituation für sinnvoll.
    Die Klasse hatte ziemlich Strass und zur Zeit scheinen sich die Beziehungen neu zu ordnen, was große Schwierigkeiten macht. Wir arbeiten zur Zeit intensivst die Klassensituation auf (Mobbingfälle). Hierbei fällt auf, dass es einigen Schülern an Empathiefähigkeit mangelt. D.h. sie sind recht polterig und verstehen so gar nicht, warum "nett gemeinte" Aussagen andere schonmal verletzen können.
    Kurz und gut, ich glaube, dass das Thema sich ganz gut eignet, diese Empathiefähigkeit zu fördern, ohne dabei aber immer wieder auf die Klassensituation einzugehen, denn irgendwann nervt es die Schüler auch.
    Schön ist, dass ich relativ frei bin, da wir zu dem Thema keine Arbeit schreiben werden und ich auch mal fest davon ausgehe, dass es nicht Prüfungsthema sein wird, weil das noch nie der Fall war.
    Sollte jemand von euch sowas schonmal gemacht haben würde ich mich über Tipps zur Textauswahl, erprobte und für gut befundene Methodentipps oder Literatur/Materialien oder einfach Ideen/Anregungen freuen.Ach ja, die SuS sind durchschnittlich 18 JAhre alt.
    Danke!

    Ich denke, dass Noten insgesamt an unser System der Schule gekoppelt sind und daraus nur schwer herauszulösen sind.


    An die Noten/Bewertung (selbst, wenn es keine Ziffern mehr sind, finden sich bald wie im arbeitszeugnis Floskeln, die sich in "Noten" übersetzen lassen, das ist für mich kein Fortschritt) ist z.B. die Rolle des Lehrers geknüpft. In der Gesellschaft müssten Lehrer dann vielmehr als LErnbegleiter und weniger als Benoter gesehen werden. Weitergedacht sind wir dann auch wieder bei einer Kritik des frühen Selektierens und des dreigliedrigen Schulsystems.
    Solange die Klassen auf über 30 Kinder aufgestockt werden und nur Alibi-artig an kleinen Eckchen in Bildung investiert wird, hielte ich es für vorschnell, die Noten abzuschaffen. Es würde m.E. keine Veränderung bringen, außer, dass die Eltern die Leistungen ihrer Kinder schlechter einschätzen könnten. An Modellschulen außerhalb des üblichen Schulsystems funktionieren solche Modelle. Ich würde mir aber einfach ein Gesamtkonzept wünschen und nicht solche einseitigen und wenig durchdachten Maßnahmen.

    ähm, ich bin grad echt entsetzt. Ich fand das das Spannendste an meinem Deutschunterricht. Es gibt Deutschlehrer, die das langweilig finden?
    Leider bin ich in Deutsch nicht in der B-Gym eingesetzt, wobei, am Berufskolleg wird das selbst dort nicht so genau gemacht, glaube ich, so dass ich von Lehrerseite nichts dazu sagen kann.
    Literatur war für mich immer der einzige Zugang zu Geschichte.
    *verwundertbin*

    bei uns ist es ähnlich wie bei Bolzbold.
    Von Seiten der SL wird das Thema gar nicht angesprochen.
    Wir hatten mit Sicherheit bei unseren 3000 SuS schon eine ganze Menge fälle, es fehlen auch viele SuS zur Zeit, aber offizielle Zahlen sind mir nicht bekannt.

    Heute in der 13, Thema Genetic Engineering:
    Es geht um einen Text, in dem beschrieben wird, dass Eltern nach einem Screening von 30 durch künstliche Befruchtung entstandene Embryonen dasjenige auswählen, das als Stammzellenspender für die erkrankte Tochter in Frage kommt.


    S1: And what happens to the other embryos?
    S2: I guess they will just throw them into the -äääh Bio-Müll!

    Ich finde, über mögliche Verballhornungen sollte man sich keine Gedanken machen, wenn der Name gefällt.



    Kinder kriegen alles veralbert.
    Bin sicher, die Eltern meiner damaligen Klassenkameraden Andre und Michael haben sicherlich nicht mit "Moppel" und "Baxi" gerechnet.

    Bin kein Sportlehrer, aber nur so als Idee:


    Lass sie erstmal nicht mitmachen, wenn sie das will. Evtl. kann sie in der Zeit mit einer Freundin, die gut im Ballspiel ist mit Softbällen fangen trainieren.


    Und wie wäre es, wenn sie anfänglich mit einem Helm (Fahrradhelm, oder noch besser Rugbyhelm) mitspielen kann. Ich denke, vor der klasse weinen ist schon unangenehm genug, da wird das mit dem Helm nicht peinlicher.


    Denke dass nur, daich z.B. reite und als mein Pferd mal eine Phase hatte, in der es stieg, bin ich nur mit so einem Motoradfahrer-Rückenpanzer geritten. So fühlte ich mich sicher und war wieder handlungsfähig statt erstarrt.

    Hermine, richtig, ich bin an einem BK, aber überwiegend in Vollzeitbildungsgängen (FHR/Abitur), ich denke, dass da die Arbeit durchaus mit einem Gym oder einer Realschule vergleichbar ist. Ich war ja vorher an einem Gym und finde nicht, dass sich das Arbeitspensum großartig unterscheidet und auch nicht der Stresspegel, der durch z.B. unruhige Klassen entsteht. Was ein Vorteil ist, ist der geringere Druck durch fehlendes G8, zentrale Abschlussprüfungen (außer Zentralabi) etc. und weniger Elterngespräche.


    Mir geht es auch so, dass ich schlecht kalkulierbare Termine besonders hasse, nichts desto trotz beginnen diese Termine bei uns nicht vor 15:00 und dauernd entsprechend lange, denn die Zeitangabe, die du für Konferenzen machst, trifft für uns auch zu. Wenn ich meine U-Vorbereitung nicht am WE fertig bekomme, hab ich ein Zeitproblem und in Klausurzeiten bin ich oft echt schlecht gelaunt, aber wenn man bedenkt, dass es eben auch viele ruhigere Phasen gibt (Sommerferien und die ca. 4 Wochen danach sind schonmal keine Klausuren), denke ich, dass gehört halt zum Beruf und das weiß man ja auch vorher.

    naja, aber so ein bißchen hat Mauro schon recht, wenns auch polemisch rüberkam.
    Ich habe fast immer bis zur 8ten Stunde Unterricht, manchmal bis zur 10ten, und dann kommen noch die Konferenzen, Besprechungen etc. pp und natürlcih die U-Vorbereitung dazu. Ist nicht schön, aber leider normal.

    Hab keine Angst vor der Schülerklientel!!
    Ich habe eine Zeit lang im "Werkstattjahr" und anderen Qualifizierungsmaßnahmen für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, teils von der "Sonderschule" kommend unterrichtet und es war eine tolle Erfahrung, ich finde es eher schade, das an meiner jetzigen Schule solche Klassen nicht unterrichtet werden (wir haben nur BG-Klassen, aber da werden eigentlich keine Frauen eingesetzt).
    Das waren kleine Klassen mit um die 10 Schülern, ein sehr angenehmes Arbeiten, fast wie Nachhilfe. Fast kein Abschlussdruck, sondern es ging eher um Arbeitstugenden, um Motivation, darum, den Schülern Perspektiven aufzuzeigen. Und es war ein sehr schönes Gefühl zu sehen, dass es bei allen Schülern meiner beiden Klassen funktioniert hat. Alle haben entweder ein Arbeitsverhältnis begonnen oder gehen teils weiter zur Schule um Abschlüsse nachzuholen (zwei sind an meiner jetzigen Schule gelandet, die sehe ich noch).

    Hallo,
    also ich bin kein Quereinsteiger, habe aber nach Studium des Gymnasiallehramts und Ref am Gym an ein Berufskolleg in NRW gewechselt und ich habe es bisher (nach 2,5 Jahren) keinen Moment bereut.
    Allerdings lässt sich wenig pauschalisieren, da die Schülerklientel je nach Lage und Ausrichtung der Schule verschieden ist, hier gilt es, sich in deiner Region umzuhören.
    Ich unterrichte an einer technisch orientierten Schule mit beruflichem Gymnasium sowohl in den Vollzeitklassen als auch bei den Berufsschülern und ich mag diese Abwechslung.
    Die Einstellungssituation ist soweit ich weiß immer noch besser als am Gym, wobei bei deinen Fächern auch dies kein Problem darstellen dürfte.
    Im Übrigen ist es sicherlich möglich, an einem BK in deiner Nähe mit deinen Fächern solange du studierst freiwillig mal zu hospitieren und so Kontakte zu knüpfen und einen Einblick zu bekommen!
    Die Schule kannst du dir in sofern "aussuchen", als dass du dich in einem schulscharfen Verfahren ja nicht überall bewerben musst.
    LG

    An meiner Schule leigt häufig der Klassenfahrt-Katalogder Bahn herum, und der wird auch ganz gerne genutzt. Ist preislich okay und durchaus auch mit Angeboten für die Sek II versehen.


    Was ich als typische Oberstufen-Ziele kenne:
    -Italien (Rom/Gardasee/Toskana)
    - Ski-Fahrten
    - Amsterdam
    - Fahrradtour durch die Niederlande (wohnen grenznah)
    - Segeln auf dem Ijsselmeer (mache ich in 2 Wochen mit meiner FHR-Mittelstufe, ist aber auch meine erste selbst geplante Fahrt)
    - Prag (hier sind einem Kollegen schon Schüler im Bordell versackt, Achtung!)
    - Berlin
    - London



    Manche Kollegen machen nur einige Rahmenvorgaben und lassen die Ziele und Programme dann von den Schülern selbst planen (z.B. Preislimit, keine Städtetour o.Ä.), eine meiner Klassen plant gerade eine Wassersport-Fahrt nach Kroatien.


    LG

    ISt zwar ein bißchen spät, aber ich empfehle dir das Buch "Creating Conversation in Class - Student-centered interaction" von Chris Sion.
    Da sind viele Anregungen auch für Kennenlernstunden drin, vieles aber auch, was man im laufenden Jahr nehmen kann, um SuS zum reden zu kriegen und Schwung rein zu bringen.

    sieh es positiv, bei einem Brand/Amoklauf kann der Großteil der Menschen im Gebäude sicher fliehen...
    Wir haben für ein vierstöckiges Gebäude genau zwei Treppen, eine vorne, eine hinten. Allein die Vorstellung, was pasiert, wenn da mal ein Feuer ausbricht *brrrr*

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