Erstmal mein Beileid dafür, jetzt noch so ein WE planen zu müssen.
Ich kann leider nur begrenzt helfen, da bei solchen Spielchen meine Erfahrungen über Rover-Stufen-Alter nicht hinausgehen (habt ihr wirklich eine 'erwachsene Pfadi-Leiterrunde? ).
Aber hier ein paar Aktionen, die in dem Alter noch funktioniert haben (ich habe Dich jetzt so verstanden, dass ihr inhaltlich nicht an den Streitigkeiten arbeiten wollt, da ja nachher noch die Moderation ansteht):
Ich bin . . .
Eigentlich ein Kennenlernspiel, eignet sich aber auch, um die Gruppen gleich zu anfang aufzubrechen und Zwei-Pärchen zu schaffen - denn alleine ist man ja immer offener, als in der Gruppe.
Jeder Teilnehmer bekommt einen Gesprächspartner zugewiesen (etwa durch ziehen von verdeckten Karten), über den er in einem kurzen Gespräch etwas herausbekommen soll, was die Gruppe noch nicht weiß. Bei einer anschließenden Vorstellungsrunde stellt sich der eine Partner dann hinter den anderen, wenn dieser eigentlich an der Reihe wäre, sich vozustellen und sagt: "Hallo, ich bin [Name des Gesprächspartners] und was ihr über mich noch nicht wisst ist, ...". Sind neue Anwensend kann man vorher auch noch einefügen "Was ihr über mich vielleicht schon wisst, ..."
Grundsätzlich halte ich 2er-Gruppen für sehr sinnvoll, um Cliquen aufzubröseln - leider habe ich dafür gerade nicht mehr parat
Daher noch ein paar gruppendynamische Spielchen. Ich dneke mal die meisten wirst Du kennen, aber es kann ja nicht schaden
Spinnennetz
Zwischen zwei Bäumen/Pfosten/Wänden/o.ä. wird ein Spinnennetz gespannt:
Es werden Seile/Schnüre so gezogen, dass verschieden große 'Löcher' entstehen.
Aufgabe der Gruppe ist es, dass alle von einer Seite des Spinnennetzes auf die andere gelangen, ohne dass die Spinne geweckt wird (d.h. ohne dass das Netz alszusehr wackelt). Hierbei darf aber jedes Loch nur einmal benutzt werden. Dies erfordert eine Absprache, wer welches Loch erreichen kann und wie Hilfestellung gegeben werden können (es sollten nur zwei Löcher ohne Hilfe zu durchqueren sein).
Eisschollen
Je nach Gesamtgruppengröße werden kleine Untergruppen gebildet (natürlich nciht mit Leuten, die sowieso immer zusammenhängen).
Nun geht es darum, dass sich jede einzelne Gruppe nun auf ein Papier (DIN A3 oder auch 2) stellt, so dass alle darauf Platz finden. Dann wird das Blatt in der Mitte gefaltet und wieder müssen alle Platz finden usw. - die Gruppe, die ihr Blatt am häufigsten falten kann und trotzdem wieder Platz für alle findet, hat gewonnen.
Der Balken
Alle befinden sich auf einem Balken/einer Bank/einer Reihe von Stühlen. Nun müssen sie sich immer wieder neu sortieren. Wonach dies geschehen soll legt der Leiter fest (Größe, Alter, Farbe der Schuhe).
Bungee
Fast alle Teilnehmer stehen in einer Doppelreihe vor einem Tisch. Dabei halten sich zwei Gegenüberstehende jeweils an den Armen (ggf. überkreuz) fest. Ein Teilnehmer stegt auf den Tisch und läßt sich in die Reihe fallen, so dass er von den anderen aufgefangen wird.
Pendel
Zwei Teilnehmer stehen sich gegenüber, einer steht dazwischen und verschränkt die Arme vor der Brust. Nun wird er jeweils von einem angeschubst und der andere 'fängt' ihn auf.
Wanderstab
Alle Teilnehmer stehen in einer Reihe nebeneinander und haben einen Zeigefinger ausgestreckt. Auf dieser Zeigefingerreihe liegt ein langer Stab. Dieser soll nun auf/ab bewegt werden - dabei darf nur niemand den Kontakt verlieren.
Ich fand das klingt sehr simpel - bis ich das neulich auf einer 'Managerschulung' selbst erlebt habe. Lauter Erwachsene, die eine halbe Stunde lang versucht haben, sich so zu verständigen, dass wirklich niemand den Konatkt verliert - seeeehr lustig.
Magisches Dreieck
Auf dem Boden liegt ein Seil, dessen Enden miteinader verknotet sind. Die Teilnehmer fassen nun alle das Seil an, dann werden ihnen die Augen verbunden. Die Aufgabe besteht nun darin, allein durch Absprachen mit dem Seil ein Dreieck/Vierreck/o.ä. zu formen. Sollte das nicht so recht klappen, kann man auch eine taktische Auszeit nehmen, während der sich die Teilnehmer abseits des Seiles beraten dürfen.
Orientierungslauf
Was bei den Rovern (starke Gruppenbildung, aber nur leicht zerstritten - weitestgehendes Ingnorieren) am besten ankam (aber nun unbedingt immer zu organisieren ist), war ein Orientierungslauf - alle zusammen. Dabei haben wir einige der o.g. Aktionen eingebaut, ansonsten waren sie aber von der frühsten Morgenstunde bis zur Dämmerung auf sich gestellt (nur mit Karte und Kompass). Am Zielpunkt gab es dann gemeinsames Grillen.
Durch die lange Belastung (wir haben sie wirklich früh aus den Betten geholt) und verschiedene Aktionen, die auch mal Spaß gemacht haben (etwa klettern oder Rafting) haben sie ein wenig mehr zueinander gefunden. Es ging aber auch zwei Tage lang.
Kochen
Einteilung in drei Gruppen (natürlich wie immer bei Gruppen: niemals Leute, die eh zusammenhocken). Dann jede Gruppe eine Aufgabe (Vorspeise, Hauptgericht, Dessert; Salat, Fleisch, Beilage; Essen Getränke, Deko [z.B. für einen Italienischen Abend]; Frühstück, Mittag-, Abendessen). Sie bekommen Geld und los geht es.
Mich überrascht immer wieder, wie gut diese ganz einfache Maßnahme funktioniert.
So, mehr habe ich jetzt gerade auch nicht. Vielleicht kannst Du ja irgendwas davon Gebrauchen oder wirst wenigstens zu einer guten Idee inspiriert (meist läßt sich ja nix genau übernehmen).
Auf jeden Fall viel Erfolg und auch ein wenig Spaß
Atreju