Beiträge von annasun

    Hallo zusammen,

    mehrere Freundinnen von mir arbeiten an der GS in Teilzeit bzw. haben es demnächst vor, weil sie mit Vollzeit ihre Aufgaben nicht erledigen können. Auch wenn einige eigene Kinder haben und der Grund für die Teilzeit auch darin zu suchen ist, so arbeiten auch diese Lehrerinnen noch weniger als ursprünglich geplant, weil sie es nicht anders schaffen (z.B. 12 statt 20 von 28 U-Std.) In Bayern müssen ja alle AB, alle HA, alles Hefteinträge und Übungen zusätzlich zu den Klassenarbeiten ("Proben") korrigiert werden. Dazu kommen individuelle Förderung, Beratungsgespräche wegen des Übertritts, Projekte, Portfolios und dergleichen mehr. Ziemlich viel Unsinn, meiner Meinung nach, aber seine SL kann man sich nicht aussuchen. Zudem haben fast alle GS-Lehrerinnen eine eigene Klasse.

    Wie ist das bei Euch? Bisher kannte ich das nur aus dem Gym.bereich mit 2 Korrekturfächern...

    Gruß
    Anna, die ihre Arbeit ganz gut in Vollzeit hinbekommt (Mittelschule bzw. Hauptschule)

    Mach Dir doch nen Spaß draus: Sag doch: "Ja ich finde es auch total super, so ein tolles Gehalt für ein bisschen malen, spielen und bis 100 rechnen. Als Gymnasiallehrer muss man ja richtig arbeiten für sein Geld, naja, selber schuld..."

    Ich z.B. rechtfertige mich nie. Wenn jemand meint, dass ich immer frei hab, sag ich nur "Ja, ich find es auch super!" und schon ist Schluss. Daran sieht man dann auch spätestens, dass sie einen nur ärgern wollen und das klappt dann eben nicht.

    meinen Lehrervortrag zuende bringen kann?


    Vielleicht liegt hier das Problem? Beschäftige die Schüler doch mit Arbeitsaufträgen- alleine, in der Gruppe, zu zweit, was am besten klappt und sinnvoll ist je nach Thema. Nur zuhören schaffen die nicht und viel hängen bleibt auch nicht.
    Oder ist es eine ganz undisziplinierte Klasse? Dann müsste man was anderes versuchen.

    Schön, dass der Artikel positiv ist, aber warum werden nur Lehrer gelobt, die sich über alle Maßen außerunterrichtlich engagieren? Theater AG mit Aufführung am Sonntag, Schulfeste, Schullandheim, Orchester...
    Ich fühle mich hier überhaupt nicht angesprochen. Normaler Unterricht ist ein wichtiger Job und man muss ihn gut machen damit bei den Schülern was hängen bleibt oder ankommt. Das ist unsere ganz normale Arbeit! Und auch die erledigen wir nicht von 8-13 Uhr! Lehrer sind auch nur Menschen und gute Lehrer sind nicht (nur) diejenigen, die alle Projekte und Zusatzaufgaben an sich reißen.

    Allen ein gutes neues Jahr und viel Erfolg und Spaß beim "normalen" Arbeiten mit den Schülern!

    Off topic:

    Da erinnere ich mich doch wieder an den Wandertag als wir an einer riesigen Plakatwerbung für Kondome vorbei kamen. Die 12jährigen Schüler kreischten und kicherten und riefen:"Schauen Sie mal!". Ich sagte nur ganz ruhig und sachlich:"Ja, das ist wichtig um sich vor Krankheiten zu schützen." Und sofort war wieder Ruhe ;)

    Dass sich die Mutter im Sekretariat daneben benimmt, könnte später von Nutzen sein. Wer weiß, was ihr noch so einfällt und dann weiß die Sekretärin - und damit meist auch die Schulleitung- wie diese Frau tickt und man dreht Dir keinen Strick draus.
    Viel Erfolg weiterhin!

    off topic

    Also ich bekomme 16 Euro netto pro Arbeitsstunde (Wenn man von einer 40 Std. Woche ausgeht) und bin seit über 10 Jahren Lehrerin (verbeamtet). Da finde ich 12 Euro schon in Ordnung...Vorausgesetzt es gibt keine Abzüge mehr.

    Rechne doch mal aus, ob sich das lohnt. Wenn ich nur 6 Std unterrichten würde , bekäme ich mit Elterngeld abzüglich Betreuung weniger als wenn ich zu Hause bliebe und Elterngeld bekäme.
    Die Frage ist eher ob du da "zurücktreten" kannst und ob die mündliche Zusage der SL auf einen Tag pro Woche im Vorfeld in irgendeiner Weise bindend ist

    "Ich kann dir nicht sagen, wie spät es ist. Ich habe mein Handy nicht dabei."

    Neulich beim Museumsbesuch mit meiner Klasse zückte die Museumspädagogin ständig ihr Handy. Ich fand das total unhöflich und den Schülern gegenüber unmöglich- schließlich durften sie ihr Handy nicht benützen. Bis Sie meinen Unmut wohl in meinem Gesicht sah und erklärte, dass sie nur ab und zu auf die Uhr sehe...


    Ich verstehe nicht, warum Ihr darüber verwundert seid und Euch aufregt. Dieser o.g. Vorgang spiegelt doch nur die allgemeine Leistungsherunternivellierungsdiktatur an Deutschlands Schulen wieder. In diesem Fall haben hat eben der Schulleiter mit Rückendeckung der oberen Hierarchien die Leistungsherunternivellierung durchgesetzt, damit nach außen hin alles schön aussieht.


    Genauso ist es. Auch an der HauptMittelschule wurde der notwendige Schnitt für den Übertritt in eine M-Klasse (führt zum mittleren Schulabschluss) heruntergesetzt, vermutlich, damit man die Mittelschule als Erfolg verbuchen kann. Die Benotung der Proben (Klassenarbeiten) sollen auch lascher werden. Was früher einer 4 entsprach, ist nun eine 3, indem man den Teil der anspruchsvolleren Aufgaben herunterschraubt. Und ich wette, Kollegen an anderen bayerischen Schularten können auch noch mehr Beispiele finden.

    Besonders schön finde ich
    "Für die Anhebung der Noten habe er pädagogische Gründe gehabt. Die Korrektur sei fachlich sehr penibel gewesen, erklärte er."
    Quelle: http://www.mainpost.de/regional/frank…art1727,7579770

    Gut, nächstes Mal würfeln die Lehrer!


    Also wenn ich mir anschaue, welches Programm die CSU und die SPD so auf Lager haben in Bayern und dann immer wieder die Meldungen aus dem einst schwarzen und jetzt grün-roten BW lese, dann fällt mir die Entscheidung schon nicht so schwer. Keine Partei ist perfekt, schon klar. Versprechungen vor der Wahl sollte man nicht zu ernst nehmen, aber größere bildungspolitische Aktionen, die ich für höchst fragwürdig halte, schon.

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