Beiträge von annasun

    Was Maria Leticia schildert, ist sicher kein Enzelfall und alles andere als in Ordnung. Ich muss allerdings sagen, dass es bei uns an der Schule nur 3 AGs gibt, keine Theaterprojekte etc. und "übrige" Lehrerstunden komplett in den normalen Unterricht gesteckt werden. Wie diese Stunden aufzuteilen sind, liegt v.a. im Emessen der SL. Was nicht in ihrem Ermessen liegt, ist natürlich die Anzahl der zugewiesenen Stunden pro Schule. Wie hier der Schlüssel des Schulamtes ist, weiß ich nicht. Mit Doppelbesetzung meinte ich übrigens nicht, dass immer 2 Lehrer da sind. Je nach Klassenstufe sind es 3-7 Std pro Woche, aber das ist natürlich schon eine Hilfe, da ich gut mit den mir zugeteilten Kollegen zusammenarbeiten kann. Für die Schüler ist es sowieso toll, das ist praktisch Nachhilfe mit richtigem Lehrer.
    Gruß
    Anna

    Ich bin ganz Mikaels Meininung. Wenn die SL sich nicht kümmern kann, dann eben die Stelle, die die I-Helfer schickt und bezahlt. Beschwer dich dort doch mal schriftlich und schildere ungeschönt, was los ist und was du schon alles versucht hast. Im schlimmsten Fall hast du dann keine Helfer mehr, aber so wie ich das verstehe, sind sie dir sowieso mehr Arbeit als Hilfe.
    Gruß
    Anna


    ... usw., usw. - Gegenbeispiele lassen sich immer finden. Zumal hier erstinstanzliche Urteile zitiert werden. Die andere Frage ist dann übrigens noch, ob die Schlüsselversicherung bei "grob fahrlässigem" Verhalten haftet.

    Das tut sie.



    Die 4.500 Euro, die im ersten Urteil aufgerufen werden, sind massiv ärgerlich, bringen einen Lehrer aber nicht an den Rand der Existenz.

    Also ich zahle das nicht so nebenbei. Wenn ich bedenke, wie schnell man mal in der Schule nicht aufpasst, weil irgendwas mit einem Schüler ist, dann tun mir die paar Euro für die Versicherung nicht weh. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

    Viele Lehrer (vor allem die mit einer eher ängstlichen Grundhaltung, also... ja genau, "viele" trifft es wohl ganz gut ) denken, ihre Schlüsselversicherung sei ein absolutes Muss, übersehen dabei aber, dass sie ohnehin nur im Falle grober Fahrlässigkeit bei Schlüsselverlust haften würden.

    Zitat aus der BLLV Zeitschrift "Bayerische Schule", Ausgabe 6/2011:


    "Eine Lehrerin lässt den Schulschlüssel auf einer Bank in der Turn-
    halle liegen. Er verschwindet und es muss eine neue Schließanla-
    ge eingebaut werden. Kostenpunkt: 4.500 Euro – zu tragen von
    der Lehrkraft. Die weigert sich, doch das Verwaltungsgericht
    Hannover stuft ihr Verhalten als „grob fahrlässig“ ein und verurteilt
    sie dazu, die Kosten vollständig selbst zu tragen (Urteil vom
    25.01.2008, Az. 2 A 8123/06). In einem anderen Fall lässt eine
    Lehrkraft den Schulhausschlüssel in einem Schloss an einer
    Schultüre stecken. Das Gericht bewertet auch diesen Umstand
    mit allen Konsequenzen als „grob fahrlässiges Verhalten“.

    Es kommt immer wieder vor, dass eine Lehrkraft einen Schulhaus-
    schlüssel verliert oder verlegt und der Sachaufwandsträger auf
    einem Auswechseln der Schließanlage besteht. Und das hat ei-
    nen guten Grund: An einer Schule befinden sich in aller Regel

    zahlreiche Wertsachen, außerdem könnten Unbefugte sich leicht
    Zutritt verschaffen und personengeschützte Daten stehlen. Von
    daher muss im Zusammenhang immer gefragt werden, wer für
    den Schaden, der durch das Auswechseln der Schließanlage ent-
    steht, in Betracht kommt. Und es muss überprüft werden, ob der
    Verlust des Schulschlüssels auf eine „vorsätzliche“ (sehr selten)
    oder „grob fahrlässige“ Dienstpflichtverletzung zurückzuführen ist.

    Im ersten Fall betrachtete das Gericht als besonderes Problem,
    dass der Schulhausschlüssel offen herumlag. Hätte die Lehrkraft
    den Schlüssel zum Beispiel in eine Tasche gelegt und wäre er aus
    dieser Tasche gestohlen worden, wäre der Tatbestand anders
    gesehen worden. Das Gericht berief sich bei seiner Entscheidung
    vor allem auf den Umstand, dass die Lehrkraft es jedermann leicht
    gemacht habe, den Schlüssel zu entwenden."


    "Liegt ein „fahrlässiges“ Verhalten vor, hat der Sachaufwands-
    träger die Kosten zu tragen."


    1. Wie läuft das mit der PKV - muss ich dort (wie beim Amtsarzt) auch nur über die letzten 10 Jahre Auskunft geben oder übers komplette Leben?


    Das kommt auf die Versicherung an. Ich kenne es nur so, dass nach den letzten 5 oder 10 Jahren gefragt wird. Nach dem ganzen Leben hat keine Versicherung bei mir gefragt.

    zur Verbeamtung:


    Wenn Bayern die Verbeamtung abschaffen wollte, dann hätte es das längst getan.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Teilzeitkraft nur wegen ihrer Stundenreduzierung nicht verbeamtet wird.
    Deine Tochter könnte auch einen Versetzungsantrag innerhalb des Schulamtsbezirks stellen, vielleicht gerät sie dann an eine Schule bzw. einen Chef, der etwas humaner ist.
    Vielleicht könnte sie im nächsten Schuljahr darauf hinwirken, mehr Englisch und weniger Deutsch zu unterrichten? Eine Freundin von mir hat auch mit hoher Korrekturbelastung (Deutsch/Französisch) zu kämpfen und hat nun mehr Französischunterricht und empfindet das als angenehmer.

    Hallo,


    ich unterrichte Englisch v.a. in Klasse 5 in der Mittelschule (Hauptschule), habe es aber nicht studiert. Das Niveau ist nicht besonders hoch, aber ich möchte schon eine zumindest einigermaßen richtige Aussprache. Ich übe das th wirklich mit den Schülern in mehreren Stunden. Ich spreche es richtig vor und dann erkläre ich wie man den Laut bildet. Dabei kommt es immer wieder zu Gekicher, aber so bierernst darf man sich dabei dann auch nicht anstellen. Ich erkläre also Mund öffnen, wo die Zunge hinmuss usw. Die Schüler machen das dann mit Freude nach, sprechen nur "th" und dann Wörter mit "th" und mit der Zeit können es 75%. Der Rest kann es halt nicht. Bei mir war eine im Leistungskurs Englisch, die konnte es bis zum Abi nicht, hatte aber trotzdem nur super Noten. Ich übe übrigens nur das stimmhafte th und bringe Wörter mit stimmlosem th so "nebenbei" ein und behandle es dann im Unterricht.

    Wenn ich in zwei Klassen eingesetzt bin, in denen ich mit jeweils einem Kollegen zusammen drin bin, bekomme ich dafür soviele Deputatsstunden wie für eine Klasse, die ich alleine unterrichte.

    Das finde ich skandalös! Ist das in anderen Bundesländern auch so? Da könnte man ja locker x Unterrichtsstunden mehr für lau die Woche unterrichten. Was sind das denn für kranke Bestimmungen der grün-roten Regierung?
    Bei uns gibt es auch manchmal Doppelbesetzungen: Ein verantwortlicher Lehrer, der mit dem Großteil der Klasse im Klassenzimmer bleibt und einer, der mit ca. 3-5 Schülern in einen anderen Raum geht und intensiv übt ("Individuelle Förderung", auch wenn es das nicht ganz trifft). Bei beiden zählt das als gehaltene Unterrichtsstunde. Dazu muss man sich natürlich auch absprechen. Je nachdem, wen man "bekommt", ist die Zusammenarbeit eine Erleichterung oder eben nicht.

    Auch beleidigte Schulleiter bei der Abrechnung von Überstunden sind doch eher merkwürdig. Wenn die Landesregierung eine vernünftige Vertretungsreserve abschafft, dann braucht man doch überhaupt keine Hemmungen zu haben, wenigstens das einem zustehende Geld für Überstunden zu verlangen. Da füllt man das entsprechende Formular aus und gibt das ab, statt ständig nach zu fragen. Ich verlange ja keinen Bonus oder das die Schulleitung das aus eigener Tasche bezahlt...

    Wenn die Schulleitung das Formular aber unterschreiben muss (Bayern) und sich weigert, wird es schwierig. Ich kenne eine Schule, an der deshalb ständig schlechte Stimmung ist. Personalrat einschalten wäre da vermutlich sinnvoll oder genau dokumentieren etc. Das alles verhindert aber nicht den Ärger mit der Schulleitung.

    Große Entrüstung! Was bin ich herzlos und gemein!
    Aber mal ehrlich: Wie will man in Deutschland unterrichten, wenn man so grundlegende Dinge nicht beherrscht? Ich meine das wirklich ernst. Ich dachte immer, dass nach C1 nur noch C2 kommt oder liege ich da falsch? C2 ist doch Muttersprachler-Niveau,oder? Und so kurz vor Muttersprachler-Niveau sollte man Groß- und Kleinschreibung beherrschen.


    Aktenklammer, echt interessant, dass du meine 600 Beiträge auf Kommatafehler untersucht hast!

    Wir wollen die Kinder doch für lebenslanges Lernen motivieren und ich fände es wirklich sehr schrecklich, wenn sie von Anfang an Dämpfer durch möglichst objektive Noten bekämen. Es sollte doch auf Dauer darum gehen, das beste aus jedem Kind rauszuholen (also was es mit seinen individuellen Voraussetzungen erreichen kann).

    Dabei soll man aber die starken Schüler nicht vergessen oder muss man die nicht motivieren? Und ich könnte mir vorstellen, dass Schüler A aus meinem Beispiel sich ein bisschen verschaukelt vokommt.

    Aber was ich aus Bayern da oft so mitbekomme, schockt mich ehrlich gesagt auch immer wieder. Ich glaube dort würde ich nicht unterrichten wollen. Was ich da mitbekomme, scheint da so enormer Notendruck schon in der Grundschule zu bestehen.

    Da hast Du Recht, das ist echt unglaublich, v.a. die Eltern üben einen irrsinnigen Druck auf ihre Kinder aus, der dann natürlich auf die Lehrer zurückfällt. Es geht praktisch immer um den Übertritt in die weiterführende Schule, Diskussionen über Bepunktungen in Proben (Klassenarbeiten) usw. Wenn man Glück hat, sind die meisten Eltern "normal", aber ich kenne leider auch genug Gegenbeispiele.

    off topic:

    zumindest in NRW ist es eindeutig so geregelt, dass wir in der Grundschule zuerst überwiegend die individuelle Bezugsnorm (also: Wie sehr hat sich das Kind für seine Verhältnisse verbessert? Wie viel hat es dazu gelernt? ) zur Bewertung nutzen. Erst im Laufe der Grundschulzeit wird die sachliche Bezugsnorm bedeutsamer und erst Ende der vierten Klasse bewerten wir überwiegend kriteriumsorientiert, also sachlich

    Wirklich?!? Ich bin etwas geschockt, ehrlich gesagt...
    Schüler A schreibt im September einen fantistischen Aufsatz, beachtet alles, was erarbeitet wurde und kann sich gut ausdrücken. Leider unterlaufen ihm ein paar Flüchtigkeitsfehler. Note 2. Im Februar beachet er leider nicht mehr alles so gut, Note 3, da er sich verschlechtert hat.


    Schüler B schreibt im September ein totales Wirrwarr, keine Punkte am Satzende, falsche Verbformen, keine Einleitung, der Bezug zum Thema ist nur mit viel Mühe herzustellen, Note 5. Im Februar hat er aber nur noch die Hälfte der Defizite, also eine wirklich unglaubliche Verbesserung! Folglich Note 2, da er sich persönlich sehr verbessert hat, der Aufsatz ist aber objektiv schlechter als der von Schüler A!


    Ich halte von pädagogischen Noten gar nichts, um es mal auf den Punkt zu bringen. Eine gute Mitarbeitsnote, wenn sich jemand anstrengt und zur Motivation finde ich okay. Aber irgendwo ist doch mal Schluss. Am Ende der 4. Klasse fallen dann alle aus den Wolken, weil sie "echte" Noten erhalten und Schüler A hat immer noch eine 2 und Schüler B eine 4 oder 5...


    Ich weiß, ihr Lehrer könnt da nichts dafür, aber ist das in NRW echt so?
    Gruß
    Anna

    Ich freue mich über eure Antworten :)

    Ob Du dich über meine freust, weiß ich nicht.
    - Emila: Klingt für mich nicht nach richitgem Namen
    - Emma: Heißen schon soooo viele
    - Neele: gefällt mir nicht, klingt nach Abkürzung und noch dazu wird das Kind die Frau ihr Leben lang das zweite e mit dazusagen müssen
    - Amelie: Das geht noch irgendwie
    - Valerie: gefällt mir nicht.


    Wie du siehst gibt es auch Menschen (ich bin sicher nicht allein damit- außerhalb des Forums), denen gar keiner deiner Namen gefällt.
    Nenn dein Kind doch so wie du bzw. du und der Kindsvater es wollen. Wir werden deine Tochter nie zu Gesicht bekommen, es kann dir völlig egal sein, wie wir das finden!
    Gruß
    Anna

    Mein Kontingent sind 1400 pro Schuljahr. Ich komme damit nicht weit.

    Off topic: 1400 Kopien sind bei 20 Schülern und 38 Schulwochen nicht mal 2 Kopien pro Woche pro Schüler!
    Wie soll das denn gehen?!? Da muss man eben Geld von den Eltern einsammeln oder nichts kopieren...
    Wir sammeln immer 7 Euro Kopiergeld pro Schuljahr ein. Das wird dann umverteilt auf alle Kopien.
    Gruß
    Anna

    ...und ein paar klicks weiter heißt es
    "ROLLINGPLANET meint: Liebe Eltern und Lehrer, leicht ist das nicht mit der Inklusion, aber jetzt macht die Dinge doch nicht komplizierter, als sie sind. Wäre es nicht schön, wenn Kinder in der Schule fürs Leben lernten? Etwa: Wo ein Wille, da auch ein Weg. Neues schaffen wir, wenn wir alle gemeinsam Begeisterung zeigen und nicht jammern."
    Und nein, das ist nicht ironisch gemeint- leider.


    http://rollingplanet.net/2012/…sion-ueberfordert-lehrer/

    Ich gebe ihnen Recht! "Ja, ich finde das auch super! So viel Freizeit, werde doch auch Lehrer!"
    Oder "Bald sind wieder Ferien, ich freu mich schon!". :D :D :D
    Neid ist immer besser als Mitleid. Sollen sie doch denken was sie wollen. Im Grunde haben diese Leute ja nur ein Problem mit sich selbst. Sie sind unzufrieden und da kommt "der Lehrer" gerade gelegen. Bloß nicht rechtfertigen!

    Fühle mich bei dem Gedanken, mit ca. 20 Kindern und evtl. noch Kollegen oder Eltern in einem Raum zu schlafen sehr unwohl. Stehe ich damit alleine da oder geht es noch jemandem von euch so?

    MIR!!! Ich würde niemals auf dem Fußboden unseres Klassenzimmers übernachten. Ich weiß wie oft dort "sauber" gemacht wird... Und schon garn nicht mit Schülern zusammen.

    Ist eine Lesenacht in eurem Bundesland Pflicht?

    Nein, zum Glück nicht. Eine Kollegin hat das bei uns mal gemacht und durfte dann am nächsten Tag noch normal Unterricht halten. Nein, danke! Ich bin ja schon keine große Freundin von Schullandheimen, aber da kommt man manchmal nicht herum. Da habe ich aber ein Bett, die Schüler im Übrigen auch und sanitäre Einrichtungen.
    Ich finde Mikaels Einwand überhaupt nicht soooo weit hergeholt. Der Vater würde das zwar nicht verstehen, aber ich finde auch nicht, dass es selbstverständlich sein sollte, dass Lehrer in der Turnhalle oder im Klassenzimmer übernachten.

    Gute Besserung!
    Wenn Du sogar bei Krankschreibung hier im Forum unterwegs bist, über alles mögliche nachdenkst und auch noch Ideen für den Schulbetrieb entwickelst, wirst Du Dich nicht erholen! Und es geht doch genau darum Dich von diesem Wahnsinn mal zu erholen.
    Gruß
    Anna

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