So, nun möchte ich mal einige Anmerkungen meinerseits zum Sportunterricht abgeben.
Die Beobachtungen, die ich an meiner vorherigen Schule auf dem Land gemacht habe, sind dieselben wie die an meiner neuen Großstadtschule: Der Sportunterricht wird von ein paar Fußballern (evtl. gar Vereinsspielern) zum Kräftemessen benutzt, der Rest steht in legerer Kleidung daneben und hält einen kleinen Plausch, wenn der Lehrer in Sichtweite ist, tut man so, als wäre man gerade beim Weitsprung etc. Manche melden sich gar zu Beginn der Stunde "krank" und dürfen dann auf der Bank sitzen. Auch in der Kollegstufe, (in Bayern ist Sport-GK Pflicht) wo die meisten bereits volljährig sind und sich somit selbst entschuldigen dürfen, ist laut Aussagen der Sportlehrer nie die ganze Gruppe anwesend, selbst nicht in der Einführungsstunde. (Wenn an meiner Ex-Schule mal 00 Punkte-Warnungen wegen zu geringer Anwesenheit ausgesprochen wurden, dann fast nur in Sport). Somit erachte ich den Sportunterricht in seiner jetzigen Form als wenig sinnvoll. Insbesondere die Elternverbände, die ja in Bayern unisono über immer höhere Stundenzahlen klagen, sollten vielleicht mal darüber nachdenken, die Streichung dieser 2 Stunden anzuregen (Ein beliebtes Argument der Verbände: "Bei so hohen Stundenzahlen schaffen es die Kinder gar nicht mehr, sportlichen Tätigkeiten in Vereinen nachzugehen"). Das ist eine der wenigen Punkte, wo ich den Elternverbänden folgen kann. Aber dann, wie gesagt, bitte die zwei Sportstunden streichen, das einzige, was da in Bewegung ist, sind doch eh die Mundwerke, zum Tratschen ist jedoch die Pause da!
Grüße
Meilleur ami des élèves (dessen sportbegeisterte Schüler mich jetzt hängen würden ;-))