Beiträge von Latin_Lover

    Offensichtlich ist die Durchseuchung jetzt offiziell gewünscht, anders kann ich mir die Bilder von den Demos heute nicht erklären.

    Wenn also für den richtigen Zweck demonstriert wird, dann sind alle Abstandsregeln obsolet? Wie sollen wir den Schülern noch erklären, dass sie auf dem Pausenhof 1,5 Meter Abstand voneinander halten sollen, wenn sie sehen, was offenbar möglich und gewollt ist :uebel:

    Komisch finde ich aber, dass meine SL möchte, dass mein Arzt bestimmen soll, ob ich kommen darf oder nicht.

    Das habe ich noch gar nicht gelesen. Auch nicht für die Notbetreuung. Wenn es wirklich so sein sollte, werde ich natürlich meinen Arzt kontaktieren.

    Die Frage ist dann aber: wer bezahlt die Bescheinigung?

    Sei froh, dass der SL dies verlangt. Stand jetzt, liegt dies nämlich eigentlich allein in der Verantwortung der betroffenen Kollegen, was ich unter dem Aspekt des moralischen Drucks und ggf. der Angst, als Drückeberger abgestempelt zu werden, viel schlimmer für die Kollegen mit Vorerkrankungen finde.

    Können wir die Diskussion über unsere Arbeitszeiten hier bitte einmal beenden, solange von uns nicht unzumutbare und unleistbare Mehrarbeit verlangt wird- was ich momentan noch nicht sehe ? Sicherlich wird jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten und seiner Verpflichtungen das Bestmögliche in dieser Situation für die Schüler tun. Da ist es weder angebracht jemandem Vorwürfe zu machen, dass er vermeintlich zu wenig leistet, noch umgekehrt.

    Ein Blick in die sozialen Netzwerke offenbart wieder einmal ein ganz gewaltiges Problem dieser: Da wird die Äußerung Gebauers zu verstorbenen Schulleitern, Lehrern u.a. völlig aus dem Zusammenhang gerissen und ihr unterstellt, sie würde mit der Schulöffnung bewusst "über Leichen gehen".

    So sehr ich Laschet gestern m.E. zurecht kritisiert habe, halte ich die Maßnahmen der NRW Regierung insgesamt angesichts der Umstände für durchaus

    akzeptabel. Dass die politischen Gegner nun derart unsachlich und polemisch ihr Süppchen kochen (die Schulausschusssitzung war heute teilweise nur mit enormer Fremdscham anzusehen), ist schlichtweg unmoralisch.

    So eindeutig finde ich die Sachlage bezüglich Mehrarbeit nicht.


    Zitat aus BASS NRW


    "Unterricht im
    vorstehenden Sinne [ und somit als Mehrarbeit zu vergüten] liegt auch vor,...
    2.2.2.4 wenn ein Lehrer im Rahmen angeordneter oder genehmigter Mehrarbeit bei einer Klassenarbeit (Klausur, Testat) die Aufsicht führt."


    dagegen


    2.2.3
    Vergütbare Mehrarbeit liegt insbesondere in folgenden Fällen nicht
    vor:
    – Teilnahme an Konferenzen, Dienstbesprechungen und Prüfungen aller Art (einschließlich der Aufsicht bei Prüfungsarbeiten)"


    Ich sehe die Lernstandserhebungen nicht als Prüfung im Sinne z.B. des Abiturs an.

    Nein, Mikael. Mein Praxiserfahrung war gerade die Tatsache, dass ich in der GEW-Mitgliederzeitschrift und den Medien mit bildungspolitischen Forderungen konfrontiert wurde, die mir gewaltig gegen den Strich gehen. Das hat gar nichts mit der konkreten Gewerkschaftsarbeit an der Basis zu tun, war für mich aber Anlass genug, mir eine neue gewerkschaftliche Heimat zu suchen.

    Leider wird dieser Teil der Arbeit, also derjenige der Menschen, die nicht mit der Presse kommunizieren, aber den Hauptteil der gewerkschaftlichen Arbeit ausmachen, kaum wahrgenommen.

    In den Kollegien wird dies sehr wohl wahrgenommen, wenn gute Arbeit geleistet wird - egal, ob von der GEW dem Phv u.a. Warum ansonsten wählen immer noch so viele Gymnasiallehrer die GEW bei Personalratswahlen ;)
    Was die außerschulische Öffentlichkeit oder irgendwelche Trolle denken, muss dich doch wirklich nicht interessieren.

    Gewerkschaften sind für die Beschäftigten und nicht für die Arbeitgeber oder "Kunden" (in Anführungszeichen, weil ich den Begriff für unseren Berufsstand nicht als sehr passend empfinde) da. Und mit "Kunden" meine ich in erster Linie nicht die Schüler, für die wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten immer bestmöglich einsetzen, sondern v.a. die Eltern.
    Daher stellt sich die Ausgangsfrage für mich gar nicht, sondern führt nur dazu, unsere Arbeitnehmerrechte zu schwächen. Die ideologisch geprägten Forderungen v.a. der Traumtänzergewerkschaft GEW dient gerade nicht uns, sondern der Erfüllung einseitig politisch gefärbter Zwecke vieler dort Engagierter. Ich möchte damit solche Ziele nicht per se verurteilen, aber diese sollten in den entsprechenden Parteien verfolgt werden. Dafür sollte der Name "Gewerkschaft" nicht missbraucht werden.


    P.S. Bevor meine dezidierte Meinungsäußerung zu hart ankommt: Ich bin ein ehemalige GEW-Mitglied und konnte nach einiger Praxiserfahrung nicht mehr mit gutem Gefühl Mitglied bleiben.

    Vollste Zustimmung ! Berichtszeugnisse sind - nicht nur aufgrund des zur Verfügung stehenden Zeitpensums - reine Augenwischerei.

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