Beiträge von kleiner gruener frosch

    Danke, schmökermäuschen, für die Argumente.


    Wobei ich mich zu den meisten deiner Argumente oben schon geäußert hatte.


    Mir fällt übrigens bisher auf, dass die "Grenze" zwischen Befürwortern und Gegner der Diktate scheinbar beim Schulwechsel läuft.


    Bienenmama: ich hatte den Eindruck, als ob deine Frage geklärt worden wäre. Jetzt kann ich es nicht mehr gut ändern, sorry. Aber vielleicht erbarmt sich ein Mod und trennt den Thread in 2 Teile. ;)


    kl. gr. Frosch


    Edit: falls jemand live zu dem Thema diskutieren möchte, ich bin gerade im Chat. *wink*

    Hallo Nofrete,


    Zitat

    hast du die Textstelle, die das Benoten von Diktaten verbietet in der Sek1? Bei uns im Kollegium wird darüber heiß diskutiert. Ältere Kollegen schwören auf Diktate, sie meckern über uns Jüngere, weil wir keine Diktate schreiben.


    Nein, ich habe leider keinen Beweis dafür. Ich habe mich dabei auf die Aussagen der Deutschfachschaft meiner Schule verlassen. Sollten die falsch sein, würde ich mich freuen. ;)


    Zitat

    Überhaupt lernen laut älteren Kollegen die KInder in der GS heute nichts mehr, worüber ich mich (als GS Lehrerin, die an der HS arbeitet) immer aufrege.


    Ich komme auch aus der Grundschule, bin an eine Realschule gerutscht.
    Aber ich kann mich nicht unbedingt über die Äußerungen aufregen. Sie sagen ja nicht, dass die Schüler dümmer sind. Oder die Grundschullehrer unfähiger.
    Aber evtl. liegt es daran, dass in den letzten Jahren (siehe oben) einige tiefgreifende Umwälzungen in der Grundschule stattgefunden haben, bei denen die Rechtschreibung leider auf der Strecke blieb. ;)


    Wobei: man darf das evtl. nicht ganz so ernst nehmen. ich weiß von einem Lehrer an einem Gymnasium, der 1990 einmal den Eingangstest fürs Gymnasium mit seinen 5ern gemacht hat, der 20 Jahre vorher üblich war. Den Deutschtest hat damals keiner der Schüler zufriedenstellend bestanden.
    Es kann also wirklich ein Zeichen des Zeitgeistes sein, dass die Rechtschreibung schlechter wird. *schulterzuck*


    kl. gr. Frosch


    P.S.: Bienenmama, sorry fürs "kapern des Threads". *schäm*

    Hallo Bienenmama,


    danke für deine Argumente gegen das Diktat. Ich hoffe, ich darf meine Meinung dazu aufschreiben. ;) (Wir können die Argumente hier eh nur gegenüberstellen.)


    Zitat

    - diktate prüfen nur eingeschränkt die rs-leistung, weil sie grundlegende Kompetenzen, wie z.b. nachschlagen im wörterbuch nicht berücksichtigen.


    Hm, und was ist mit der grundlegenden Kompetenz, Wörter vom Gefühl her oder aufgrund von Regeln richtig zu schreiben?
    Okay, auch das Nachschlagen muss geübt werden. Aber es gibt halt bei der Rechtschreibung nicht nur das Nachschlagen.


    Zitat

    - diktate setzen andere kompetenzen voraus, die mit rs nichts zu tun haben, z.b. arbeitstempo, merkfähigkeit.


    Okay, lasse ich gelten. Theoretisch. Wenn man das Schreiben von Diktaten nur der Rechtschreibung zuliebe tut. Aber (siehe oben): In der Praxis ist es dann so, dass nicht nur die Rechtschreibleistung sondern auch nicht unwichtige Dinge wie Arbeitstempo und Merkfähigkeit geprüft werden.


    Zitat

    - diktate werden in der außerschulischen wirklichkeit nicht gebraucht. wo wird noch diktiert?


    Hast recht. Eher selten.
    Wo werden Gedichte interpretiert? Wo werden Bilder beschrieben? Wo werden Personen charakterisiert? Wo werden Märchen nacherzählt? Wo werden schriftliche Pro- und Kontra-Diskussionen verfasst? Wo ... [beliebig fortzusetzen]


    Zitat

    - diktate sollten nur zur diagnose und zur übung geschrieben werden, aber nicht als benotete leistungskontrolle.


    Hm, das ist kein Argument, sondern eher eine Schlussfolgerung aus den obigen Argumenten.
    Und ich gebe ja auch im Moment zu, dass ich die Diktate dafür nutze. Weil ich es scheinbar nicht anders darf.


    Aber: deine Argumente erklären noch nicht, warum Diktate so "tabuisiert" werden.


    Es mag übrigens Zufall sein, aber ...
    ... seit einigen Jahren (etwa Mitte der 90er, wenn mich nicht alles täuscht) ist das Schreiben von Diktaten "tabuisiert". Fragt man erfahrene (Deutsch-)Kollegen an den weiterführenden Schulen, so ging im gleichen Zeitraum die Rechtschreibleistung der Schüler massiv zurück.


    Es kann auch an anderen Gründen liegen. Aber vielleicht ist es ein Grund.


    kl. gr. Frosch

    Zitat

    ich finde sie schon ziemlich unnütz, zumal gerade in der grundschule das schreibtempo recht unterschiedlich ist. auch müssen die kinder immer eine bestimmte anzahl von wörtern im kopf behalten und anschließend in richtiger reihenfolge aufschreiben.


    Ich nehme mal an, dass das 2 Argumente als Antwort auf meine Frage sind.


    Du setzt in dem Fall voraus, dass man aus heiterem Himmel ein Diktat schreibt. Aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck eines Diktates gewesen.
    Man muss das natürlich auch vorher üben, und damit trainieren die Schüler dann die beiden Punkte, die du als Gegenargument heranführst:
    1. sie lernen auch zügig zu schreiben. (Weißt du, dass meine 6.-Klässler (Realschule) manchmal 10 Minuten brauchen um 2 Sätze von der Tafel abzuschreiben?)
    2. sie lernen, sich auf das Gesagte zu konzentrieren und es zu verarbeiten. (Wichtig z.B. für das Thema "Protokoll" im 8./9. Schuljahr.)


    kl. gr. Frosch

    Wo es explizit steht, dass DIktate nicht bewertet werden dürfen, weiß ich auch nicht.
    Das sie nicht bewertet werden dürfen, schwebt mir aber auch vor.


    Ich schreibe aber trotzdem welche. In meinem 5. und 6. Schuljahr. Manchmal auch noch in der 7.
    Ich darf sie halt nur nicht werten. Aber zu Übungszwecken nutze ich sie.


    <leicht offtopic>
    Warum?
    1. Wenn Schüler nur anhand selbsterstellter Texte die Rechtschreibung trainieren, kommen eine Menge, schwieriger Wörter nicht vor. Man kann sie beim Schreiben prima umgehen. Dumm nur, dass man dann an ihnen nicht übt.
    Bei einem Diktat kann der Schüler die entsprechenden Wörter nicht einfach umgehen.
    2. Bei meinen Diktaten erlebe ich immer wieder, dass die Schüler sich extrem schlecht auf das Diktierte konzentrieren können. Auch das, das gezielte Zuhören, Wiederholen, Merken und "Verarbeiten" kann man mit Diktaten prima trainieren.


    Ich finde daher Diktate gar nicht so schlecht. Und frage mich ehrlich gesagt, was an ihnen so schlecht sein soll, dass man sie nicht zur Bewertung heranziehen darf.
    *kopfkratz*


    </leicht offtopic>


    kl. gr. Frosch


    P.S.: Weicht diese Frage jetzt zu sehr vom Thema ab? Falls ja, bitte hier nicht beantworten. Vielleicht kann ein Mod mein Posting dann ja in einen neuen Thread verschieben. Danke.

    Zitat

    das symbol mit dem fotoapparat funktioniert leider auch nicht

    ???


    Wenn du den Bildschirm "abfotografieren" willst, musst du (siehe oben) auf SHIFT + "Druck" drücken.


    Dann hast du das Bild gemacht und fügst es bei Word ein. Dort musst du es ggf. noch beschneiden, etc.


    Für die Qualität, die man erhält, lohnt sich der "Aufwand" kaum. Erlaubt ist es außerdem auch nicht. *schulterzuck*


    kl. gr. Frosch

    <offtopic>


    Zitat


    Und jetzt klingelt's auch noch und die ganze Baggage wird gleich in meinem Raum erscheinen.


    Was ich an dem Thread viel interessanter finde: Dejana sitzt scheinbar in ihrem eigenen Klassenraum, wartet dort auf die Kinder und ist nebenbei am Surfen. Sprich: sie hat in ihrem eigenen Klassenraum einen PC mit Internetanschluss stehen.
    *seufz*
    Das hätte ich auch gerne.


    kl. gr. Frosch


    </offtopic>

    Zitat

    Ich bin mir nicht sicher, ob Schüler nur durch die Klassenkonferenz von einer Klassenfahrt ausgeschlossen werden können.


    Nach meinem Kenntnisstand ist das so. Wenn du als Klassenlehrer "eigenmächtig" darüber entscheidest, könnten die Eltern die Teilnahme notfalls "erzwingen".
    Als Sanktion nach einer Klassenkonferenz ist es möglich.


    Kl. gr. Frosch

    Zitat

    wieso wäre denn das verboten? zu meiner schulzeit war es absolut üblich mündlich oder auch schriftlich durch einen unangekündigten test über die hausaufgaben abgefragt zu werden.


    In NRW darf das Anfertigen der Hausaufgaben nicht benotet werden.
    Was allerdings wohl benotet werden kann ist die Teilnahme, die man im Unterricht beim Besprechen der Hausaufgaben zeigt.


    Ich sitze gerade mit Kopfschmerzen in der Schule. Aber wenn ich Langeweilie habe, suche ich gleich die entsprechenden Verordnungen oder so raus.


    kl. gr. Frosch

    <offtopic>


    Zitat

    Eine Kollegin (Fr.Vogel (name geändert)) entdeckte heute an der Tafel den Anschrieb: "Fr.Vogel vögelt Vögel".


    Und ich zerbreche mir seit dem ersten Lesen des Beitrags den Kopf, wie die Kollegin wirklcih heißen könnte und was man mit dem Namen für einen sinnvollen Wortwitz machen könnte.


    ;)


    kl. gr. Frosch

    Das schöne an so einem schwarzen Loch war doch, dass man quasi unsterblich wird, oder?


    Ich habe mal irgendwann gelesen, dass man, wenn man den Ereignishorizont überschreitet, quasi in der Zeit anhält und sieht, wie die Zeit im All (vor dem Ereignishorizont) weiter geht, während sie für einen selbst nicht mehr verstreicht.


    also: *freu*


    kl. gr. Frosch

    Als Grundschullehrer fand ich die Methode auch immer ganz toll.
    Man muss sich aufs Gehör verlassen und soll Fehler des Gehörs nicht verbessern, weil die Schüler dann demotiviert werden, verlernen, sich aufs Gehör zu verlassen, etc.


    Jetzt bin ich aber an einer Realschule, und kann eine eindeutige Linie zwischen den Schulen / zwischen den Klassen ziehen, aus denen meiner 5.-Klässler kommen.
    Die einen schreiben, wie sie hören. Die anderen schreiben wie sie hören, bemerken aber auch die Fehler und korrigieren sie. Denn die letzteren haben gelernt, dass das Gehör ggf. fehlerhaft ist und es gewisse (auch einfache) Regeln gibt, gewisse Lernwörter gibt, die man als Schüler kennen muss.


    Langer Rede, kurzer Sinn: aus der Sicht eines "Mischlings" (Primate und Sek-1-Lehrer) würde ich auf jeden Fall sagen: schreib das Wort richtig hin. Das müssen die Kleinen auch lernen.


    kl. gr. Frosch

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