Der Tunnel ist nur für die Hamas da. Palästinensische Zivilisten dürfen nicht hinein. Und solange Hamas in Schulen und Krankenhäusern ihre Lager hat, verstehe ich deinen 2. Satz nicht.
Du hattest gefragt "Warum sterben so viele in Gaza und so wenig in Israel" und dann geschrieben, dass Israel den IronDome hat und Gaza nur die Tunnel, in die keine Zivilisten reinkommen.
Daher mein Hinweis, dass
a) es fraglich ist, ob die Tunnel überhaupt für alle als Schutz ausreichen würden (und so den Zivilisten einen Schutz bieten könnten) und
b) man dann nicht sagen würde "Schön, dass die Zivilisten in den Tunneln Schutz finden", sondern "Die Hamas nehmen die Zivilisten in den Tunneln als Schutzschild".
Die Tunnel würden also kaum helfen und außerdem die Zivilisten explizit zu Schutzschildern machen und sie nicht schützen.
Btw: ich frage mich immer, ob die Hamas im kleine Gaza-Streifen eigentlich eine realistische Möglichkeit hätten, ausreichend Stützpunkte in angemessener Entfernung von Zivilisten aufzubauen. Selbst wenn sie wollten.
Sie hätte gar keine Geiseln nehmen müssen und wenn schon, sie nicht foltern und vergewaltigen müssen. Aber sie wollen fortwährend provozieren, wollen Israel am Krieg halten. Klappt ja.
Keine Frage - ich habe auch nie behauptet, dass ich das gut finde. Aber Fakt ist (und das wird auch inner-israelisch kritisiert), dass die israelische Regierung in der Zeit des Gaza-Kriegs immer wieder den Eindruck gemacht hat, dass ihr der Krieg gegen die Hamas wichtiger ist als das Befreien der Geiseln.
Und nebenbei will Israel auch (außerhalb des Gaza-Streifens) weiter fortwährend provozieren. Stichwort: Siedlungspolitik.
Und ich schließe mich den kritischen Stimmen an. Bei allen Vorwürfen gegen die Hamas am 7. Oktober, aller Nachvollziehbarkeit für das Vorgehen von Israel und unter Berücksichtigung der Situation im Gaza-Streifen ist es so: sowohl die Hamas als auch die israelische Regierung nimmt den Tod von Zivilisten (Frauen, Männern, Kindern) billigend in Kauf. Beide Seiten.