Beiträge von Rena

    Ja, das werde ich sicherlich der Fairness halber tun, damit niemand plötzlich ins kalte Wasser geschmissen wird. Wir haben jetzt ein Vortreffen für den Kurs und da wird es schon mal um alle möglichen Aspekte gehen, von Fragen der Benotung
    Füße aufhübschen finde ich übrigens fast schon übertrieben. Klar können die Mädchen es gerne machen, aber eigentlich dürfte doch niemand so genau auf die einzelnen Füße achten, es geht ja eher darum dass man sie einfach wahrnimmt und es damit einen Beitrag zum Gesamteindruck leistet.

    Ich meinte nicht, dass die Mädchen (oder Jungs) sich die Nägel lackieren sollen. Ich dachte eher an sowas wie Fußpflege. Gibt es eine schlechtere Note, wenn jemand die Socken nicht auszieht?

    Drittens, auch wenn es den SuS schwerfällt, sitzen ja dabei alle im selben Boot, was die Gemeinschaft in der Gruppe stärken dürfte. Zudem ist es vielleicht dann auch eine gute Übung für selbstsicheres Auftreten, wenn die SuS sich schon im Vorfeld mit ihren Unsicherheiten auseinandersetzen müssen.
    Mir erscheinen diese Gründe eigentlich schon plausibel. Von den Argumenten dagegen denke ich, dass Hygiene und Temperatur nicht wirklich zählen. Nachvollziehbar finde ich lediglich den Punkt, dass die SuS es als zu privat empfinden könnten, die Socken auszuziehen. Doch da ist die Frage, wie hoch man das gewichten sollte.

    WOLLEN die sich alle mit ihren Unsicherheiten auseinandersetzen? Gibt es eigentlich eine Benotung? Letztendlich kann dir hier niemand die Entscheidung abnehmen. Aber warne sie wenigstens vor, wenn es mit den Barfuß-Proben losgeht. Dann können sie noch ihre Füße aufhübschen. Ich war letztens auf einer Musikfortbildung und mit Tanzschuhen war ich eigentlich auf alles vorbereitet. Dachte ich. Doch plötzlich sollten wir unsere Schuhe ausziehen. Hätte ich das geahnt, hätte ich eventuell nicht die BiberWinterGlitzerSocken angehabt, die mir meine zehnjährige Nichte zum letzten Weihnachtsfest geschenkt hat. Noch besser und nicht ganz so sauber waren aber die rosa Einhornsocken eines männlichen Teilnehmers...

    Hallo Rena,
    Die Idee hinter den einheitlichen Outfits ist zum einen, dass unterschiedliche Kleidung oder gar Alltagsklamotten ziemlich ablenken können. Einheitliche Kleidung in einer Farbe sollte nach meiner Vorstellung dagegen eher die schauspielerische Leistung der SuS an sich hervorheben. Zudem wirkt es einerseits betont schlicht und bescheiden, indem nichts an der Kleidung irgendwie hervorsticht oder z.B. einen sozialen Status impliziert. Und die Einheitlichkeit sowie die dunkle Farbe zeigen dann auch, dass alle beteiligten Rollen in der einen oder anderen Weise von den Problemen um die es geht, betroffen sind. Ich hoffe, das erklärt es etwas besser.


    Hygiene sollte kein Problem sein. Es gibt einen eigenen Theaterraum zum Proben, der immer recht sauber ist. Das Umziehen sollte nicht mehr als 5 Minuten in Anspruch nehmen, aber das ist es mir wert, auch damit es einen klaren Cut gibt, den die SuS auch so empfinden: So, jetzt ziehe ich mich um, jetzt beginnt die Probe. Vielleicht muss man es auch nicht von der ersten Stunde an machen, aber irgendwann dann halt schon.

    Ok, das leuchtet mir einerseits ein, andererseits kann doch aber ein Kostüm auch helfen, sich in eine Rolle zu versetzen. Und verkleiden macht auch (vielen) Spaß! Neben Verletzungsgefahr und Hygiene finde ich Füße auch eine ziemlich private Sache und würde nicht verlangen, dass die SuS barfuß sein sollen, wenn ich das nicht mal begründen kann. Macht ihr irgendwelche Körperarbeit? "Erdet" ihr euch irgendwie? Das könnte die vergessene Begründung der Kollegin sein. Bei uns machen nur Kinder barfuß beim Sport mit, die ihre Turnschuhe vergessen haben. Auf Socken ist wegen der Rutschgefahr nicht erlaubt. Noch ein letzter Gedanke zum Outfit: Probiert es doch aus! Übt eine Szene ein, spielt sie einmal in Alltagsklamotten und einmal im einheitlichen Outfit und schaut, was besser wirkt und was sich besser anfühlt.

    Ist das Stück schon fertig? Sollten die Kostüme/Requisiten nicht zur Rolle passen? Sollten die SuS da nicht Mitspracherecht haben? Wenn da allerdings z.B. die personifizierte Depression in Form mehrerer Schüler auftaucht, stelle ich mir in dem Fall für diese SuS einheitliche Outfits gut vor, ansonsten sehe ich den Sinn nicht wirklich. Welchen Effekt möchtest du damit erzielen? Barfuß verstehe ich auch nicht. Müsst ihr nichts aufbauen ( Verletzungsgefahr)? Hygiene? Willst du wirklich so viel Probenzeit mit Umziehen verbringen lassen? Ich arbeite allerdings mit Grundschülern, da dauert das alles natürlich länger... Einheitliches Outfit für Aufführungen anzuordnen ist mMn kein Problem (barfuß schon), aber das für alle Proben durchzusetzen wäre mir zu anstrengend.

    Ich plane für mich im Unterricht öfter Arbeitsphasen der Schüler ein, in denen diese z.B. mal über 20min eigenständig arbeiten. Bei entsprechend einzuführenden Arbeitsstrukturen und geeignetem Material tauchen dann auch nicht ständig Nachfragen auf, die man Schülern auch teils abtrainieren kann. Damit entstehen natürlich keine Pausen, aber zumindest Zeiträume, die einen auch im Unterricht etwas entspannen lassen können.

    In der Grundschule schwieriger bis unmöglich (z.B. 1. Klasse inkl. SE- Kinder) und wir sind die mit den 28 Stunden und unglaublich vielen Aufsichten. In Sachen Lehrerzimmer usw. stimme ich dir zu. Für einen Ruheraum setze ich mich schon länger ein. Steht aber in den Sternen, wir haben ja so schon Räume doppelt belegt ...


    Nun geht es aber bei der Besoldung gar nicht um den Anspruch des Studiums, sondern um dessen Regelstudienzeit. Formal ist es leider richtig, dass Grundschullehrer in Hessen wegen des kürzeren Studium weniger Geld bekommen. Innerhalb des geltenden Regelwerks, müsste die Regelstudienzeit verlängert werden, um eine höhere Besoldung zu rechtfertigen.
    Wenn alle gleich lang BA/MA studieren, dann müssen auch alle gleich viel Geld bekommen.


    Wie anspruchsvoll das Studium ist/war, ist mir um ehrlich zu sein im Hinblick auf die Besoldung vollkommen egal. Alle Schularten sind wichtig, alle haben ihre eigenen Schwierigkeiten, Herausforderungen und erfordern professionelle Arbeit.

    Das war in Niedersachsen auch immer die Begründung, nun studieren aber schon länger alle Lehrämter mit Bachelor und Master gleich lang und trotzdem wird es nichts mit A13 für Grundschule. Bildung darf halt nix kosten.

    Zwei Stichworte: Oberstufenkurse mit Klausuren ; AbiturFür diese gibt es nicht einmal ansatzweise etwas Vergleichbares an der Grundschule.
    Das heißt nicht, dass dort nichts geleistet wird. Aber die Korrekturbelastung (zeitlich) und die Komplexität der Tätigkeit (Klausuren konzipieren korrigieren, bei denen die Punktevergabe über das abhaken von richtig / falsch hinausgeht.) Ich merke das immer, wenn ich einen Test in der 5. Klasse korrigiere, das geht schnell und nebenher kann ich Musik hören oder sonstetwas schauen.
    Wenn ich Chemie oder Biologie Oberstufe korrigiere, wo die SuS komplexen Satzbau verwenden und man immer sehr viel überlegen muss, ob und wieviel Punkte eine Lösung verdient, muss ich sehr konzentriert sein.

    Du hast noch keine Aufsätze in der 3. und 4. Klasse geschrieben. Das geht über "richtig/falsch" weit hinaus. Im Schnitt brauche ich 20 -25 Min. pro Aufsatz und damit bin ich im Vergleich zu manchen meiner Kollegen schon schnell. Ich will das nicht mit Oberstufenklausuren vergleichen, aber wie du es darstellst, ist es halt auch nicht (immer).

    Vorsicht! Darauf besteht laut Erlass in Nds kein Rechtsanspruch. "Zeiten freier Gestaltung", wozu auch die Mittagspause gehört, werden regelmäßig nur halb angerechnet!
    Gruß !

    Und es ist krass, wie unterschiedlich dieser Erlass an Schulen interpretiert wird. Z.B. wird sowas wie Hausaufgabenbetreuung an manchen Schulen nur halb angerechnet, an anderen ganz (oder irgendwas dazwischen).

    Danke für deinen ausführlichen Beitrag. An unserer Schule haben wir bisher Kollegen mit voller Stelle durch Arbeitsgemeinschaften, Förderunterricht in der 6. Stunde ( natürlich nicht wirklich effektiv...), Doppelsteckungen und zusätzliche Angebote "untergebracht" und es war aufgrund der Mischung von Vollzeit- und Teilzeitkollegen kein Problem. Es müssen jetzt aber auch Kollegen in den Nachmittag, das bedeutet automatisch "Freistunden", die wir vorher bei voller Stelle nicht hatten. Unbelegte Räume gibt es bei uns nicht wirklich. Klar, irgendwer hat gerade Sport oder Musik, aber dass man in so einem dann kurzzeitig freien Raum effektiv was schafft, glaube ich nicht. Da sehe ich also auf Lehrerseite nur Nachteile. Klar ist es schön im überaus vollgestopften Grundschulvormittag mal Pause zu machen, aber die Zeit muss ich ja entsprechend am Ende des Tages wieder ranhängen. Förderunterricht am Nachmittag fände ich gut, aber dann würden Kinder, die nicht im Ganztag sind, gar keine Möglichkeit haben daran teilzunehmen.

    Ich bin an einem Gym mit gebundenem Ganztag und hier kann niemand seine Pausen effektiv nutzen. Die KuK mit vollem Deputat haben um 16 Uhr Feierabend und machen zu Hause am Schreibtisch dann weiter. Das liegt daran, dass die Pausen voll von Aufsichten sind, irgendwann muss man auch mal essen/auf Toilette (eben mal Pause machen) und wirklich produktiv arbeiten kann man durch ständige Unterbrechungen nicht. Quittiert wird das mit einem sehr hohen Krankenstand, der durch die dadurch entstehende Belastung eigentlich jeden früher oder später erwischt.


    Ganztagskurse werden teils wie normale Stunden bewertet, aber das liegt an der jeweiligen Schule und dem Bundesland.


    Was ich damit vor allem sagen will: Ihr dürft euch als Kollegium nicht verarschen lassen, was die Arbeitszeit angeht. Gerade jetzt in einer Phase, in der ihr das noch ausgestaltet wird, denn meist gibt es dann kein Zurück mehr.

    Danke für deinen Beitrag und die Ratschläge. Ganztag=höherer Krankenstand ist unter solchen Bedingungen wohl kaum zu vermeiden. :(

    Weil wir uns mitten in den Planungen zur offenen Ganztagsschule befinden, würde mich interessieren, wie andere Schulen die "außerunterrichtlichen Angebote" der Lehrer interpretiert haben. Wie, wann und wie oft werdet ihr eingesetzt und zählen eure Zeiten wie eine Unterrichtsstunde? Hat sich an eurer Arbeitsplatzsituation in der Schule etwas verbessert, so dass ihr Zeit, die ihr jetzt automatisch mehr in der Schule verbringt, auch gut nutzen könnt, oder erledigt ihr eure Vorbereitungen/Korrekturen nur im Multifunktionsraum "Lehrerzimmer"?

    Verstehe ich das richtig, dass du alle drei Instrumente innerhalb von vier Schulstunden mit jeweils 24 -30 1.-4.Klässlern basteln/gestalten willst? Und das dann mehrere Tage hintereinander mit jeweils neuen Kindern? Da wären Schablonen meine geringste Sorge... Ich habe schon häufiger Blumentopftrommeln gebastelt. Das Fell ist bei mir dünnes Elefantenhautpapier, das mit einer Mischung aus Tapetenkleister und Holzleim befestigt wird. Es dauert allerdings, bis der Kleister trocken und das Instrument bespielbar ist. Das ist aber bei Butterbrotpapier ähnlich, oder? Evtl. hilft ein Fön...Bemalt haben wir mit den Abtönfarben aus dem Werkraum, grundiert wurde da nix und lackiert auch nix. Schablonen kann man aus dünner Pappe herstellen. Wenn die Kinder sich gegenseitig helfen, schaffen sie es auch, die Motive zu übertragen. Geschickte Kinder kommen wahrscheinlich sogar mit Papierschablonen klar. Oder man lässt sie einfach eigene Muster malen. Einige sind ganz schnell mit dem Bemalen fertig, andere Kinder pinseln ewig daran herum. Deswegen würde ich auf jeden Fall noch Ausmalblätter parat haben oder Bücher zum Thema. Falls Leerlauf entsteht, können sie sich so beschäftigen und treiben dich nicht in den Wahnsinn. Ich würde eines deiner Instrumente herstellen und dann noch "Kleinkram" wie z.B. ein Klorollenkazoo oder die "Lachende Hyäne" (total nervig, aber die Kinder finden es super http://www.supra-lernplattform…chall-verstaerken?start=4). Als Abschluss dann irgendein Lied oder eine Klanggeschichte, wo man die gebauten Instrumente einsetzen kann.

    @lehrer70 Die Pädagogischen Hochschulen wurden schon in den 70ern aufgelöst.... Wer danach studiert hat, hat garantiert ein 1. und 2. Staatsexamen. A12 wurde immer mit der kürzeren Regelstudienzeit begründet, aber seit Bachelor und Master eingeführt wurden, kann das ja nun auch kein Grund mehr sein...

    Auf die Pausenzeiten innerhalb eurer Blöcke komme ich mit klassischer Stundenaufteilung auch. Die zusätzliche Mittagsbetreuung habe ich allerdings nicht, weil hier noch kein Ganztag ist. Das würde ich als enorme zusätzliche Belastung empfinden. An kleinen Grundschulen mit unübersichtlichen Schulhöfen hat man eh schon viele Aufsichten. Unsere DBs (alle 14 Tage) gehen auf keinen Fall länger als zwei Stunden, dann wird abgebrochen und vertagt. Das Protokoll wird nur in Stichpunkten schon während der DB ins Tablet geschrieben. Weil Fritzchen einmal in der Woche eine Förderstunde (o.ä.) bei mir hat, müsste ich nicht zur Zeugniskonferenz. Ich denke, dass die Umstellung auf Ganztag für alle eine riesige Belastung ist. Da noch mit Fachkonferenzen zu drohen, ist einfach unklug. Wenn sich eure Schulleitung nicht einmal in der Lage sieht, das Problem der häufigen und viel zu langen Dienstbesprechungen in den Griff zu kriegen, wäre mein Versetzungsantrag dann der sechste. Ihr könntet euch auch Hilfe von außen holen, aber da muss die Schulleitung auch bereit zu sein.

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