Aus dem KC Deutsch für Niedersachsen:
"Das Fach Deutsch gliedert sich in die inhaltsbezogenen Kompetenzbereiche „Sprechen und Zuhören“,
„Schreiben“, „Lesen“, „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“ und in die methodenbezogenen
Kompetenzbereiche „Über fachbezogene Methoden und Arbeitstechniken verfügen“ und „Lernstrategien
anwenden“."
"Schreiben" meint nicht nur Rechtschreibung, sondern auch Texte verfassen (und ist nur ein Bereich von vielen, s.o.). Das sieht dann so aus, dass man ab Klasse 3 pro Halbjahr zwei benotete RS-Arbeiten schreibt. Neben den zwei Aufsätzen (die richtig viel Zeit in der Vorbereitung in Anspruch nehmen), dem Lesetest und dem Grammatiktest. So war es an meiner letzten Schule. Diktate sind total out, es sollen auch andere Methoden zur RS-Überprüfung genutzt werden.
Typische RS-Strategien, die vermittelt werden, sind z.B:
-Am Satzanfang schreibt man groß.
-Nomen werden groß geschrieben, Nomen erkennt man am Artikel.
-Verlängere das Wort (Auslautverhärtung).
-Bilde die Einzahl (z.B. Bäume/Baum).
Ich bin gerade zu faul, noch mehr aufzuschreiben. So ganz kann ich nicht nachvollziehen, dass eure Kinder keine RS-Strategien mitbringen. Ich finde auch, dass die RS immer schlechter wird. Ihr Stellenwert in unserem KC ist aber auch lächerlich. Außerdem ist mir noch kein Schulbuch begegnet, mit dem man die RS vernünftig trainieren könnte. Da weicht man dann auf irgendwelche RS-Begleiter oder Lernboxen oder sonstwas aus.
Mich wundert das Ergebnis der Studie nicht. Ich persönlich musste in meiner GS-Zeit gar keine Aufsätze schreiben, dafür saß ich aber wöchentlich da und habe für die Diktate geübt. Und hatte keine Playstation, die mir die mühsam antrainierten Wörter wieder aus dem Hirn gekickt hätte.