Wie regelt ihr es morgens, wenn ihr vor euren Kindern aus dem Haus müsst?
Ich wecke meine Kinder, wenn ich um 6 losfahre und sage ihnen Tschüs, dann können sie noch ein bischen im Bett bleiben, bis sie um 6.30 von Papa rausgeschmissen werden. Mein Mann fährt dann erst, wenn die Kinder losgehen. Muss er mal früher weg, liefern wir die Kinder bei ihren Freunden ab. Kommt aber eher selten vor. Letztes Jahr hatten wir jeden Donnerstag das Problem. Da durfte ich dann beide um 7 in den Kindergarten bringen, obwohl der noch gar nicht offiziell auf hatte. Dafür bin ich der Erzieherin immer noch sehr dankbar. Damals war der kleine noch im Kiga und die große ist dann um kurz vor 8 vom Kiga zur Schule gelaufen.
Wann macht ihr hauptsächlich die Vor-und Nachbereitung?
Wenn ich nachmittags nach Hause komme, kümmere ich mich um die Kinder, dann Abendessen und Kinder ins Bett bringen. Wenn um 8 endlich Ruhe ist, falle ich um, dann geht gar nichts mehr! Ich gehe dann ins Bett und stelle mir den Wecker auf 4 Uhr morgens. Höhrt sich brutal an, aber wenn ich von 21 bis 4 geschlafen habe, sind das 7 Stunden und dann arbeite ich deutlich effizienter als wenn ich mich abends an den Schreibtisch schleppe und in der doppelten Zeit eigentlich gar nicht mehr schaffe, weil ich totmüde bin.
Wie kriegt ihr die Hausarbeit geregelt?
Aufräumen, putzen etc. mache ich nur am Wochenende, in der Woche schaffe ich es nicht. ES GEHT EINFACH NICHT. Ich bin froh, wenn ich ein brauchbares Abendessen auf den Tisch bringe.
Wird man den eigenen Kindern gerecht?
Meine Kinder haben unter dem ersten Jahr ziemlich gelitten, mittlerweile hat es sich etwas eingespielt. Ein Beispiel: Meine Tochter hatte in der ersten Klasse neben den schriftlichen Hausaufgaben natürlich auch immer lesen üben auf. Das mochte sie aber nicht. Da ich selber immer ziemlich ko war, war ich froh, wenn die geschriebenen Sachen im Heft waren und habe nicht konsequent darauf geachtet, dass sie auch das Lesen ausreichend übt. Mit dem Erfolg, dass sie am Ende der ersten Klasse in der Lesegeschwindigkeit meilenweit hinter den anderen zurück war. Das wäre nicht nötig gewesen.
Dieses Jahr haben wir es mit einem Au-Pair als Entlastung versucht. War aber leider ein ziemlicher Fehlgriff. Was nicht heißen soll, dass alle Au-Pairs untauglich sind, wir hatten halt Pech. Jetzt suchen wir nach einer Art Ersatz-Oma, die mittags für 2-3 Stunden kommt, ein anständiges Essen auf den Tisch bringt und einfach das ist, bis ich aus der Schule komme. Aber wir suchen noch, darüber gibt es noch keine Erfahrungsberichte.