Beiträge von Etwas verwirrt

    Danke, ich bin zum Glück bald weg, da mein Vertrag ausläuft. Ich zähle wirklich die Sekunde bis dahin.


    Für das Ref habe ich mich schon beworben, aber noch keine Schulzuteilung bekommen. Wäre das die Schule, an die ich gehen müsste, würde ich den Platz auch definitiv nicht annehmen.

    Danke für die Tipps, Zauberwald.


    Leider darf man an unserer Schule generell niemanden vor die Tür schicken, wegen der Aufsichtspflicht.


    Das hatte ich auch schon mit einer Lehrerin besprochen, dass ich zwei Schüler nicht mehr mitnehmen möchte oder zumindest nur getrennt. Das fand sie anscheinend alles andere als prickelnd, da sie mir lautstark im Lehrerzimmer verkündet hat, dass sie dann dafür sorgen wird, dass jemand anderes meine Stelle übernehmen würde und ich gefälligst meinen Job zu machen habe. Das war etwa 2-3 Wochen nach den Ferien. Seitdem geht es mir auch besonders schlecht. Ich hatte dabei wirklich mit den Tränen zu kämpfen und sie hat immer weiter gemacht und mir Dinge an den Kopf geworfen, dass ich noch nicht reif genug sei, ich einfach zu faul sei, grundsätzlich nicht geeignet sei und so weiter. Seitdem gehe ich auch nur noch für Kopien und um meine Sachen ins Fach zu räumen ins Lehrerzimmer.

    Ich war schon an ein paar Schulen. Die erste (da war ich zwischen dem Studium und dem Abitur) war wirklich wundervoll. Es war eine "Bilderbuchschule" am Rande einer Kleinstadt. Ein tolles Kollegium, sehr nette und hilfsbereite Eltern und Schüler, die mich direkt angenommen und respektiert hatten. Damals hatte ich das Bild im Kopf, dass das normal sei und bin voller Motivation ins Studium gestartet. Im Studium hatte ich zwei Pflichtpraktika. Eines knapp 2 Monate und eines etwa 4 Monate lang. Das zweimonatige Praktikum war ganz gut. Es war zwar eine Schule in einer schwierigen Ecke, aber meine Betreuerin hat mich dafür viel unterstützt. Das zweite Praktikum hatte Höhen und Tiefen, aber aushaltbar und ich hatte danach eine Stelle an der Schule bekommen.

    Und jetzt bin ich an einer anderen Schule, die mir leider gar nicht gefällt.


    Also ich hab für die wenigen Jahre schon einige Schulen kennengelernt, aber am Ende kann ich mir die Schule leider sowieso nicht aussuchen.

    Ich hatte mich schon ein wenig privat mit Störungen beschäftigt und hatte von Anfang an klare Regeln und ein Belohnungssystem aufgestellt, aber mit der Durchsetzung klappt es bei mir leider nicht. Es fällt mir leider grundsätzlich schwer die Gruppen anzuleiten.


    Zum Beispiel:


    Ein Schüler von mir spricht grundsätzlich immer rein und ärgert andere Kinder bei der Arbeit oder fängt an zu singen (nicht besonders jugendfreie Lieder).

    Ich verweise dann immer wieder auf die Regeln. Manchmal spreche ich auch nochmal in einem persönlichen Gespräch mit ihm, aber es zeigt keine Wirkung. Ein Smileysystem hatte ich von Anfang an eingeführt, aber ihm ist es egal, ob er nun einen traurigen oder glücklichen Smiley hat. Ich habe auch versucht ihn bestimmte Aufgaben zu geben (zum Beispiel mein Assistent zu sein), damit er sich nicht langweilt, aber darauf hatte er überhaupt keine Lust. Ihn in seine Klasse zu schicken ist ebenfalls keine Option, da es eine Belohnung für ihn wäre (in einer großen Gruppe kann er nämlich ungestört Quatsch machen). Ich habe auch schon mit der Klassenlehrerin und den Eltern gesprochen, aber es zeigt keine Wirkung. Mehr Optionen bleiben mir nicht. Die Stunden, in denen er mit dabei ist, sind also praktisch nicht durchführbar, weil er keine Sekunde ruhig ist.


    Ein anderer Schüler geht an meinen Ordner (da sind die ABs drin und die Listen, auf denen ich die Schüler abhake) und teilweise auch an mein Lehrer-iPad.

    Auch da habe ich immer wieder versucht Gespräche zu führen, aber das war absolut wirkungslos. Mittlerweile hake ich die Schüler immer nachträglich ab, nehme immer nur die ABs für die Stunde mit in den Raum und lasse mein iPad im Lehrerzimmer.


    Es belastet mich leider sehr. Ich fühle mich an der Schule ziemlich allein und machtlos. Ich denke, dass weder die Schüler noch die Kollegen mich als (Vertretungs-)Lehrkraft oder zumindest Hilfskraft wahrnehmen.


    Hättest du denn weitere Empfehlungen?

    Ich darf grundsätzlich keine Strafen verhängen (also Pausenverbot zu erteilen oder sie eher nach Hause zu schicken steht mir nicht zu).

    Das stimmt, es macht eigentlich wenig Sinn sich durchzuquälen, aber momentan sehe ich nirgends Alternativen. Ich habe den Beruf ja auch nicht umsonst ausgewählt. Es gab ja eine Zeit, in der ich voller Freude dabei war und ich hoffe, dass diese Freude im Referendariat wieder entfacht wird. Ansonsten würde ich es dann endgültig sein lassen. Es wäre auch den Kindern nicht fair gegenüber.


    Momentan fühle ich mich auch an der Schule, an der ich aktuell bin nicht wohl und hoffe, dass die andere Schule im Ref ein besseres Arbeitsumfeld für mich ist.

    Da bin ich etwas beruhigt, dass es euch auch in Kleingruppen so ergeht. Ich dachte es würde nur an mir liegen.


    Leider mache ich den Job momentan nicht mehr gerne, wenn ich ehrlich bin. Seitdem die Weihnachtsferien vorbei sind, wünsche ich mir einfach nur, dass mein Vertrag bald endet (tut er glücklicherweise bald auch). Es macht mich echt traurig, dass meine Leidenschaft für den Beruf so schnell verloren gegangen ist.

    Daher glaube ich auch, dass es einfach nicht mein Ding ist.

    Ich habe einen festen Stundenplan und fast immer nur feste Kleingruppe (also ich nehme für Förderstunden immer ein paar Kinder mit in den Förderraum), aber ich glaube, dass ich einfach nicht dazu geeignet bin größere Gruppen anzuleiten. Ich hatte heute 8 Kinder gehabt und war zwischendrin echt überfordert, obwohl es ja im Vergleich zu den 28-30 Kindern in den Klassen nichts ist. Im Förderunterricht sind halt meist die etwas "schwierigeren" Kinder, die oft im Unterricht ablenken und bei mir dann teilweise Sachen nachholen müssen, aber dennoch sind es ja wirklich wenig Kinder. Vor der ganzen Klasse als Vertretung stand ich nur wenige Male. Das waren auch eher unschöne Erfahrungen, aber ich hatte mir damals eingeredet, dass es sich mit der Zeit legen würde. Wirklich Hilfe von Seiten der Schule/des Kollegiums habe ich bisher nur wenig bekommen, aber ich verstehe, dass bei dem Personalmangel nicht viel Zeit bleibt, um irgendwas gemeinsam zu besprechen.


    Mir ist es schon mittlerweile ziemlich unangenehm zuzugeben, dass ich in der Schule (obwohl ich im Vergleich zu einem Klassenlehrer echt wenige Aufgaben habe) nicht wirklich klarkomme.

    Danke, für die zahlreichen Antworten!


    Aufschieben kommt für mich momentan nicht in Frage. Ich hatte mich schon im letzten Semester beworben und nur meine Letztwahl als Ort bekommen. Zwei Freundinnen von mir hatten keine ihrer Ortswünsche bekommen. Daher habe ich auch den Master etwas aufgeschoben, um noch eingeschrieben zu bleiben. Jetzt habe ich zwar auch nicht meine Erstwahl bekommen, aber trotzdem einen Ort in meiner Nähe. Das würde ich sehr gerne nutzen, um nochmal ganz sicher zu sein, ob es nicht vielleicht doch etwas für mich ist. Ich persönlich finde das Gehalt auch ganz in Ordnung, da ich im Einzelhandel nach Abzug der Steuern ähnlich viel verdient hatte. Daher würde es wahrscheinlich für die nächsten Monate keinen Unterschied machen, ob jetzt in der Schule oder wieder im Einzelhandel arbeite. Meine jetzige Stelle läuft zum Glück in knapp zwei Monaten aus.


    Ich muss sagen, dass ich noch "Glück" mit meinen Stellen bisher hatte. Ich hatte in den meisten Stunden nur Kleingruppen. Leider waren die allerdings auch für mich nur schwer zu koordinieren, da manche Kinder sich wohl im Rahmen einer kleinen Gruppe etwas zu heimisch fühlen und ich leider Gequatsche und so kaum verhindern oder unterbrechen konnte. Die Tatsache, dass ich selbst Kleingruppen nicht wirklich anleiten kann, macht mich momentan noch unsicherer was meine Berufswahl angeht.


    Eine konkrete Vorstellung für eine neue Ausbildung habe ich noch nicht. Beim Arbeitsamt war ich bereits, aber das hatte mir absolut nicht geholfen und mich eher noch mehr verunsichert.

    Ich weiß leider aktuell nicht die Richtung und möchte nichts überstürzen. Falls ich es mir doch anders überlegen sollte und doch in der Schule bleiben möchte bzw. zurück möchte, wäre es bestimmt sinnvoller das Ref zu machen. Mir geht es leider aktuell wirklich schlecht, weshalb ich wahrscheinlich nichts überstürzen sollte.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass schwierige Situationen in der Schule mit der Zeit und auch mit Anleitung handhabbarer werden, aber momentan geht es mir wirklich zunehmend schlechter und ich kann mir nur schwer vorstellen das die nächsten 40 Jahre auszuhalten. Ich kann mir durchaus vorstellen ab und an ein paar Stunden zu unterrichten, aber leider ist man im Lehrerberuf nicht wirklich flexibel und darf nicht (oder zumindest nur mit sehr wenigen Stunden) noch woanders angestellt sein. Aktuell überlege ich daher auch, ob ich vielleicht mit einer reduzierten Stundenzahl als angestellt Lehrerin arbeiten kann und auf die Verbeamtung verzichte.

    Ja, meine Gedanken sind etwas chaotisch. Mal habe ich gute, mal habe ich katastrophale Schulwochen. Aktuell bin ich nervlich ziemlich am Ende und möchte nicht vorschnell irgendwelche Entscheidungen treffen. Daher möchte ich erst einmal das Referendariat antreten und mich parallel umschauen.

    Hallo zusammen,


    ich bin aktuell auf der Suche nach einer Alternative zum Schuldienst und würde mich über einen Austausch freuen.


    Zu mir: Offiziell bin ich noch nicht ganz mit dem Studium fertig, aber ich habe schon die letzten Jahre viel an Schulen gearbeitet. Ich habe GS-Lehramt studiert (Mathe, Deutsch, SU, Reli) und das mit durchschnittlichen Noten (also eine Weg zurück in die Uni kommt für mich nicht in Frage). Vor meinem Studium habe ich (ungelernt) im Einzelhandel gearbeitet. Bald startet mein Referendariat, aber ich sehe mich da aktuell noch nicht wirklich.


    Warum ich gehen möchte: Ich denke, dass ich einfach nicht für die Rolle gemacht bin. Der Weg in die Schule ist seitdem die Weihnachtsferien vorbei sind nur noch eine Qual. Mir fehlt einfach die Führungspersönlichkeit (oder wie man das nennt) eine Klasse anzuleiten und habe mir bisher durchgehend eingeredet, dass es ja noch kommen würde, wenn ich mehr Erfahrungen sammle oder noch mehr Fortbildungen besuche. Leider ist dem nicht so. Ich denke, dass ich weder meinen Schülern, meinen Kollegen, noch mir selbst einen Gefallen tue, wenn ich meine Zukunft auf die Schule ausrichte.

    Mein Stress macht sich mittlerweile schon gesundheitlich bemerkbar und es für mich langsam notwendig mich woanders umzuschauen.


    Mein Plan ist es dem Referendariat eine Chance zu geben und mir allerdings auf Dauer etwas anderes zu suchen. Leider gibt es nicht so viele Auswahlmöglichkeiten mit meinem Master. Eine Ausbildung/Zweitstudium wären für mich aus finanzieller und zeitlicher Sicht leider erst einmal keine Alternative. Habt ihr eventuell Vorschläge zu Alternativen zur Schule?


    Liebe Grüße, eine etwas verwirrte Nadine :)

Werbung