Beiträge von fritzefranz

    ....aber wenn das so sein sollte, dann spricht man doch die Kollegen an, die sich beschweren und nicht *alle*.

    Es geht nicht darum, dass ich mich vor irgendwelchen dienstlichen Pflichten drücken will. Ich will mir aber eben auch nicht unterstellen lassen, dass ich genau das womöglich anstreben würde.

    Ich versuche gleich mal an das Gute in der SL zu glauben ;)


    Wenn ich noch weiter ins Detail gehe, begebe ich mich aus der Anonymität des Forums, denn dann weisen zu viele Dinge auf "meine" Schule und mich.

    Bin mal wieder da. Hier hat sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt.


    Zur Erklärung: wie ich zwischendurch erwähnte, haben gewisse Dinge im Umgang mit dem Kollegium bei uns System. Kernarbeitszeit als Begriff war ein kleines Beispiel aus dem Repertoire.

    Ein Gespräch suchen ist generell vernünftig. Würde diese Möglichkeit in Frage kommen, hätte ich den Thread nicht eröffnet.

    Es liegt mir fern meiner SL vollkommen grundlos irgend etwas schlechtes zu unterstellen.

    Vielleicht kann sich der ein oder die andere vorstellen, dass es schlicht und ergreifend Schulen mit einem sehr schlechten Klima gibt.

    Aufgrund einer schlechten (im Sinne von schlechter Mitarbeiterführung) SL generell vom Lehrerberuf abzuraten, war sicherlich etwas voreilig von mir. Das kann in jedem anderen Job auch passieren. Aber es ist ja schon auffällig, dass doch verhältnismäßig viele Kollegen in den Sack hauen. Hohe Fluktuation ist eher kein gutes Zeichen.

    Naja, hier wird dann ja doch recht viel Verständnis für SL gezeigt. Vielleicht muss ich meine Sicht der Dinge nochmal überdenken. Oder mich in die Fluktuation einreihen.

    Nun, ich möchte gerne in einem vertrauensvollen Umfeld arbeiten und würde es begrüßen, wenn meine Vorgesetzten mich und meine Kollegen nicht unter irgendeinen Generalverdacht stellen würden. Meine Motivation sinkt erheblich, wenn man mir nicht vertraut.

    Ein gutes, gesundes Arbeitsklima könnte durchaus förderlich für die Attraktivität des Lehrerberufs an sich sein. Unter anderem das Klima an meiner Schule sorgt dafür, dass ich jedem an dem Lehrerberuf Interessierten dringend abrate.


    Kurz und gut: Menschen, die ausschließlich drohend und anmaßend auftreten sind mir schlicht zuwider und haben in meinen Augen nichts in einer modernen Vorgesetztenrolle zu suchen.


    Ich mache das jetzt natürlich nicht an diesem einen missbrauchten Wort fest, das wäre zu einfach.

    Wenn Begrifflichkeiten bewusst eingesetzt werden, um Dinge zu suggerieren, die ggf Menschen psychisch unter Druck setzen, sollte man sich durchaus an Begrifflichkeiten abarbeiten.


    Der Begriff der Kernarbeitszeit (der im übrigen nur sinnvoll ist, wenn ansonsten Gleitzeit herrscht) wird hier neben einer Vielzahl anderer Formulieren ganz bewusst eingesetzt, um dem Kollegium Abhängigkeiten deutlich zu machen, die es so nicht gibt und zu unterstellen, dass Arbeitsverpflichtungen nicht eingehalten würden.


    Unsere Empfindlichkeit ist vielleicht dadurch begründet, dass diese Art uns gegenüber aufzutreten durchgehend misstrauisch ist.

    Wir sind in NRW und eine Kernarbeitszeit für Lehrer gibt es in NRW nicht. Per Definition ist die Kernarbeitszeit auch nur ein Teil der täglichen Arbeitszeit. Bei einem 8-Stunden-Tag also etwa 6 Stunden. 07:30-15:30 damit also sicherlich nicht (wie von der SL kommuniziert).


    "bei Bedarf im Rahmen des Zumutbaren" wird von Juristen sicherlich entsprechend ausgelegt. "... im Einzelfall...." widerspricht ebenfalls einer pauschal kommunizierten Kernarbeitszeit.


    Die reinen Fakten kann man ja auch schnell recherchieren (siehe unten). Ich bleibe also dabei, dass die Formulierungen von der SL bewusst gewählt werden, um vollkommen ungerechtfertigten Druck aufzubauen, der jeder rechtlichen Grundlage entbehrt. Die ADO ist hier übrigens auch entsprechend vorsichtig und unterstellt einen angemessenen Umgang der SL mit Anweisungen. Das mag auf die meisten SL eventuell zutreffen.



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    In Nordrhein-Westfalen (NRW) haben verbeamtete Lehrer keine feste Kernarbeitszeit im klassischen Sinne, wie sie in anderen Berufen üblich ist.

    Stattdessen gelten für sie besondere Regelungen, die sich aus ihrer Stellung als Beamte und den Anforderungen des Schuldienstes ergeben. Hier die wichtigsten Punkte dazu:

    1. Arbeitszeit von Lehrern

    • Unterrichtszeit:
      Die Hauptarbeitszeit besteht aus dem Unterricht, dessen Zeiten durch den Stundenplan vorgegeben sind.
    • Vor- und Nachbereitung:
      Diese umfasst die Planung des Unterrichts, Korrekturarbeiten, Konferenzen und Elternarbeit, die flexibel gestaltet werden kann.
    • Veranstaltungen:
      Lehrer sind auch außerhalb des Unterrichts verpflichtet, an Schulveranstaltungen teilzunehmen, z. B. Klassenfahrten, Elternabenden oder Prüfungen.

    2. Kernarbeitszeit?

    Lehrer in NRW haben keine festgelegte Kernarbeitszeit, weil:

    • Ihre Arbeitszeit stark von den Unterrichtsstunden und schulischen Anforderungen abhängt.
    • Verwaltungsbeamte feste Bürozeiten haben können, Lehrer jedoch nicht.
    • Die Arbeit oft auch außerhalb der Schule erledigt wird (z. B. zu Hause).

    3. Besonderheiten für verbeamtete Lehrer:

    • Arbeitszeitregelungen:
      Für Beamte gelten dienstrechtliche Vorgaben, z. B. die Einhaltung der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit (ca. 41 Stunden/Woche für Vollzeit). Die Arbeitszeit wird jedoch nicht minutengenau erfasst.
    • Verpflichtungen:
      Sie müssen für dienstliche Belange verfügbar sein, aber es gibt keinen klassischen "9-to-5"-Rhythmus.

    Fazit:

    Verbeamtete Lehrer in NRW haben keine Kernarbeitszeit, sondern eine flexible Arbeitszeit, die durch Unterricht, Vor- und Nachbereitung sowie schulische Veranstaltungen bestimmt wird. Das erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation.


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    Hallo Zusammen,


    nur mal so gefragt: wie meint Ihr, sollte man damit umgehen, dass die Schulleitung bewusst falsches/unpassendes Vokabular verwendet, um auf polemische Art und Weise Druck auf das Kollegium auszuüben.


    Konkret verwendet mein SL in Einladungen/Protokollen immer wieder das Wort "Kernarbeitszeit", um zu suggerieren, wir hätten zu den von ihm definierten Zeiten uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen.

    Ich hörte die Wartezeit beginnt dann bin vorn. Gelesen habe ich es jedoch nicht.

    Prima, damit kann ich leben. Die Stimmung an meiner Schule ist für mich aktuell tendenziell ungesund. Da aber die früheste Versetzung in Oliver aktuell auf 2026 zielt, kann sich bis dahin ja einiges ändern personell, was einen Wechsel überflüssig machen würde. Und alleine das Gefühl zu haben: es gibt einen Weg nach draußen, finde ich ungemein beruhigend.

    Danke Euch!

    Nur befinden wir uns hier meist nicht im Arbeits- sondern im Verwaltungsrecht. Und Arbeitszeitkonten zum Ausgleich von nicht ganz zum Deputat passender Unterrichtseinsätze dürften in den meisten Bundesländern nicht nur Standard, sondern v.a. zulässig sein.

    um das zu ergänzen aus §13:


    ... Die zusätzlich oder weniger erteilten Unterrichtsstunden sind innerhalb des Schuljahres auszugleichen, ausnahmsweise im folgenden Schuljahr (§ 2 Absatz 4 VO zu § 93 Absatz 2 SchulG)....


    Und den Juristen überlassen wir dann mal wieder die Interpretation von "ausnahmsweise" :teufel:


    Die gängige Praxis bei uns heißt "Faktorierung"

    Danke schon mal für Deine Antwort.

    Welche meiner drei Fragen meintest Du? Die letzte Frage war ja "...wie werden die ... berechnet...."


    Zu den beiden anderen Fragen, die nichts mit den beweglichen Ferientagen zu tun haben: Viele BKs machen das so, einige nicht. Ich finde das auch alles solange ok, solange man vertrauensvoll miteinander arbeitet. Und ich frage natürlich (leider, leider) nach, weil die Stimmung bei uns eher in Richtung Unzufriedenheit/Ausnutzung bzw sehr einseitige Auslegung der ADO geht.

    Hallo Zusammen,


    frisch registriert und schon mein zweiter Thread. Habe leider nichts konkretes in der Suchfunktion gefunden, obwohl das ein oft diskutiertes Thema ist. Also großes "Sorry" im Voraus, falls ich da was übersehen habe.


    Laut ADO/BASS in NRW sollen freigewordene Stunden durch Klassenfahrten/Prüfungsklassen oder Ähnliches für Vertretungsunterricht genutzt werden. Das sehe ich ein und kann auch nichts Negatives daran finden.


    In unserem Plan wird aber bereits zu Schuljahresbeginn eingerechnet, dass bestimmte Klassen natürlich irgendwann in Prüfungen gehen und somit nicht mehr unterrichtet werden müssen. Diese Stunden werden als Minusstunden berechnet. In einem (lächerlich geringen) Umfang werden Prüfungserstellung und Korrrekturen gegen gerechnet.


    Dadurch, dass diese Stunden als Minusstunden berechnet werden, wird ebenso von vornherein versucht, dies dadurch auszugleichen, dass sozusagen "Vorgearbeitet" wird. Aus meiner Sicht ein Widerspruch zu der Sollbestimmung aus §13.

    Weitere Aspekte dazu (das Programm ist sehr intransparent, vernünftige auskunft erhält man auch nicht):


    • können diese "Minusstunden" auf mein Stundenkontingent im nächsten Schuljahr angerechnet werden?
    • angenommen, ich unterrichte eine solche Abgangsklasse an einem von der Schulkonferenz beschlossenen beweglichen Ferientage und zum Zeitpunkt des Ferientags ist de Klasse schon in der Prüfung: wie werden diese Stunden berechnet? Da kommen seit Jahren pro Schuljahr locker 10 Stunden zusammen.


    Danke und Gruß


    J

    Hallo Zusammen,


    mal eine kleine Frage zum Einstieg: wenn ich in NRW über Oliver eine Versetzung beantrage: wie verbindlich ist dieser Antrag für mich? D.h., sollte sich die Situation an meiner Schule dramatisch verbessern, würde ich ggf gar nicht mehr wechseln wollen. Oder aber, die mir angebotenen Stellen passen mir gar nicht in den Kram.


    Danke für Eure Antworten


    Jens

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