Ich kann das Gefühl nachvollziehen, das man hat, wenn man Wochen- und/oder monatelang auf eine DB hingearbeitet hat, gewisse Ansprüche an sich selbst hat und dann in der DB nicht das steht, was man eigentlich gedacht hat. Ich weiß nicht, ob es bei dir nur um einen Unterrichtsbesuch geht oder um mehr; aber man macht sich ja gewöhnlich viele Gedanken um diesen Tag und lässt ihn im Vorfeld mehrfach durch den Kopf gehen, dass die Praxis logischerweise dann davon abweicht ist auch klar. Ich kann verstehen, dass der erste Gedanke dann eine gewisse Enttäuschung, vielleicht Fragen, Reflexion mit sich bringt. Das alles ist normal. Auch, dass man das sacken lassen muss.
Aber dann sollte man sich überlegen: die Bewertung der Person bzw. der eigenen Fähigkeiten ist ja immer nur eine Momentaufnahme, und die eigentliche Frage ist, wie man mit diesem Ergebnis und später mit den Aufgaben umgeht, die die neue Position mit sich bringt. Reflektieren ist wichtig, aber dadurch darf man ja nicht handlungsunfähig werden und den Job schmeißen. Besser ist, geäußerte Kritik dahingehend zu hinterfragen, was man denn vielleicht tatsächlich verbessern kann.
Wenn du in deinem Fachleitungsposten später Kritik bekommst oder Unverständnis erntest oder mit unschönen Situationen umgehen musst, kannst du ja auch nicht sagen: ich werf das hin, ich tauge wohl nichts? Da sollte das eigene Selbstbewusstsein und die Problemlösekompetenz dafür sorgen, den Weg - durchaus durchdacht und kritisch, aber handlungsfähig! - weiterzugehen!!