Beiträge von rhabarbara

    Wenn die eine Rolle spielen, muss es objektive Kriterien dafür geben. "Grillfest" ist nicht wirklich eine soziale Fähigkeit.

    Was immer das sein soll. Ich halte das nur für ein Floskel, die man anlassbezogen hervorholt. Womöglich ist das aber nur ein Versuch, es zur Selbstverständlichkeit zu erklären, dass man sich über die dienstlichen Verpflichtungen hinaus "einbringt". Ich sehe mich nicht als Teil einer ominösen Gemeinschaft.

    "Grillfest" ist keine soziale Fähigkeit, da gebe ich Dir Recht. Es soll auch nie ein Zwang sein. Aber ab und zu mal mit Menschen zusammensitzen und was anderes als Schule zu machen finde ich okay. Es muss auch nicht jeder zum Freund werden, behüte, aber respektvoller Umgang, warum nicht. Und man erkennt auf solchen Veranstaltungen auch die Kommunikationskünstler, Netzwerker, Malocher und die sich-gerne-Bedienenlasser... (Habt Ihr schon angefeuert?...Dann komm ich später..).


    Schulgemeinschaft = Alle am Schulleben Beteiligte, die das gemeinsame Ziel haben, dass es für alle erträglich ist.

    (SL, AL, Lehrer, Sekretariat, Hausmeister (Grillen :) ) und ab und zu auch Schüler)

    Ich bekomme auch nie soviele Mails obwohl ich Vorsitzender Personalrat für zwei Standorte und Vertretungsplaner bin. Vielleicht mal 15 am Tag, davon muss ich max 10 auch bearbeiten. Manchmal aber auch gar keine.

    So viele bekomme ich als ALin auch lange nicht, so 10-20 ist normal. Ausserdem verwende ich Filter im Emailprogramm, so dass die einkommende Mails gleich vorsortiert werden. Dann kann ich schon die Spreu vom Weizen trennen. Zurück zu Elterngespräch.


    An meiner Schule ist das Elterngespräch erstmal Lehrersache, bevor es hocheskaliert zu AL und schließlich SL. Ausser bei schwerwiegenden Fällen. Da Dokumentationspflicht bei uns besteht kann ich mir auch schnell ein Bild davon machen. Ich finde es gut, den Eltern bei Bedarf erstmal feste Termine anzubieten.

    An meiner alten Schule wurde mir das als Grund für die Nichtbeförderung aufs Brot geschmiert: "Sie waren bisher auf keinem einzigen Kollegen-Grillfest". Auch an meiner neuen Schule scheint an forcierten Gemütlichkeitsveranstaltungen die conditio sine qua non für beruflichen Aufstieg zu sein.

    Die sozialen Fähigkeiten spielen halt bei manchen Beförderungen auch eine Rolle, speziell wenn man Netzwerke knüpfen und mit anderen zusammenarbeiten muss. Und das Nichteinbringen in die Schulgemeinschaft ist auch ein Merkmal vieler Kollegen. Aber alles mit Maß und Ziel.

    Ich setze tatsächlich Empfehlungen von einer Fortbildung zum Thema Arbeitszeitmanagement um. Das hilft mir sehr. Ich checke meine Mails wie geschrieben TÄGLICH. Eltern erhalten eine Antwort im Rahmen der Arbeitszeit meiner Elternsprechstunde einmal die Woche. Es sei denn ich merke, dass es dringend ist. Dieses System hat sich für mich bewährt und es haben sich in dem letzten 10 Jahren keine Eltern beschwert, dass ich zu lange für eine Antwort brauche.

    Warum überspanne ich den Bogen?

    Ich strukturiere meine Arbeitswoche sehr stark und gewinne dadurch Zeit. Die Arbeit ist am Schluss der Woche erledigt.

    Das verstehe ich nicht. Du checkst deine Emails täglich, entscheidest was dringend ist und antwortest auf die anderen später irgendwann. Dann musst du ja nochmal alles lesen und überlegen wem du schon geantwortet hast, hört sich ineffizienter an als gleich zurückzuschreiben.

    Ich finde es schwierig, ein Gespräch aus der Distanz zu beurteilen und die Absichten eines Gesprächsteilnehmers zu beurteilen.


    Ich spreche insbesondere mit Rückkehrer*innen aus der Elternzeit auch über den Umfang des Stundendeputats. Allerdings weniger, um ihnen eine Stundenzahl „aufzuzwingen“, sondern eher, um zu beraten. Es geht ja auch um Aufgaben wie Klassenleitung, zusätzliche Aufgaben neben dem Unterricht usw. Diese hängen ja damit unmittelbar zusammen. Wenn Kolleg*innen das dann im Blick haben, fällt ihnen die Entscheidung leichter, die dann fraglos von mir akzeptiert wird.

    Wie ich finde ein guter Ansatz. Gespräche führen und dann individuell zum Wohle des Lehrers und des Kollegiums / der Schule / der Schüler entscheiden. Und im nächsten Schuljahr ein erneutes Gespräch und eventuell Anpassungen vornehmen.

    .... Er hat nur dafür zu sorgen, dass jeder Lehrer im Beruf nicht überfordert ist, im Rahmen seiner Fürsorgepflicht.....

    Und Fürsorgepflicht hat der Schulleiter auch für die Kollegen, die keine oder keine kleinen Kinder mehr haben, die dann letztendlich die Mehrarbeit schultern müssen. Gerade im Bereich der Berufsschulen, ich bin AL´in im Bereich KFZ-Mechatronik und Metallberufe, häufen sich die Kontaktaufnahmen der Betriebe, wenn Azubis in Abschlussjahrgängen nicht hinreichend betreut und unterrichtet werden können. Die Kollegen, die die Mehrarbeit dann schultern, fallen als nächstes krankheitsbedingt aus.

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