Beiträge von Emerald

    Mich hat nach genau 5 Monaten und einer Woche der Brief der Bezirksregierung mit der Einladung zu einem BEM-Gespräch erreicht (NRW). Das scheint aber eine Ausnahme zu sein (dass es so lange gedauert hat).

    Beim BEM-Gespräch (nach ziemlich genau 7 Monaten Krankheit) wurde mir gesagt, dass man (die Bezirksgerierung) grundsätzlich keine eingereichten Atteste lesen/ zur Kenntnis nehmen würde und nur ein Amtsarzt über das weitere Voprgehen entscheiden könne. Auch das scheint nicht immer so zu sein.

    Es kann in eurem Fall also auch ganz anders laufen...


    Die letzte Aufgabe sollte eigentlich nicht bearbeitet werden, da sie unnötig war und keinen Mehrwert bot. Leider habe ich vergessen, dies der Klasse mitzuteilen. Der Inhalt der Aufgabe war es, ein Gedicht zu schreiben, das einige der behandelten Kriterien und sprachlichen Mittel enthielt, oder sich ein eigenes auszudenken.



    Bist du sicher, dass du Lehrer/in bist?

    Es kann gut sein, dass es einen solchen Notfallordner gab/gibt. Bei einer LeKo kam aber heraus, dass auch meine Kolleg:innen nicht wussten, wie man in solchen Situationen reagieren soll.


    Ich warte auf den Amtsarzttermin. Falls dort auch angezweifelt wird, dass ich vor dem Dienstunfall topfit war, habe ich genug Unterlagen die das widerlegen.

    Für meinen Anwalt brauche ich ebenfalls diese Unterlagen.


    Wenn mir ein Angebot für eine Versetzung gemacht wird, kann ich sofort wieder arbeiten. Lieber morgen als übermorgen. Das Warten und die Ungewissheit nerven.

    Es tut mir Leid, dass du so viele Schicksalsschläge und schwere Krankheiten erleiden musstest.


    Ich wünsche niemanden diese Hölle, die ich durchlebt hatte und mich mehr tod als lebendig unter harten Schmerzmitteln zur Arbeit gezwungen hatte.

    Dein Beispiel zeigt, dass sich die Aufopferung für den Job leider nicht auszahlt und es einem niemand dankt, wenn man sich krank zum Dienst schleppt.

    Du solltest jetzt mit deinem/r Hausarzt/Hausärztin daran arbeiten, wieder gesund zu werden. Und du solltest den Personalrat kontaktieren. Sobald du wieder gesund bist, kannst du eventuell eine Wiedereingliederung an einer neuen Schule machen. Das musst du jedoch bei der Bezirksregierung beantragen.

    Zudem wollte ich bei Besserung nicht dauerhaft im Haus isoliert eingesperrt werden, damit ich mich bewegen kann. Wie erholt man sich mental, wenn man dauerhaft alleine eingesperrt wird ohne soziale Kontakte?

    Eine Krankschreibung bedeutet nicht, dass du in deinem Haus isoliert wirst und keine sozialen Kontakte pflegen darfst. Du kannst Freunde treffen, deinen Hobbies nachgehen, Sport treiben, sogar in den Urlaub fahren, wenn es deiner Heilung dient. (Letzteres muss mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.)

    Heute habe ich von meiner Hausärztin einen Ausdruck aller von ihr gestellten Diagnosen vor dem Tattag erhalten. Oh Wunder. Es waren immer Infekte. Keine F-Diagnose. Nichts Psychosomatisches.


    Es regt mich (immer noch) extrem auf, dass mir von der Bezirksregierung unterstellt wird vorher schon "überfordert und nicht belastbar" gewesen zu sein.

    Dass ich in den Monaten vorher immer viele Überstunden gemacht habe, kann ich ja glücklicherweise auch beweisen.

    Warum "musstest" du denn die Stelle dort annehmen?

    Mit einem Mangelfach hast du doch insgesamt gute Chancen.


    Verstehe ich es richtig, dass du vor einigen Monaten (ich nehme an zum Sommer) in die neue Stadt umgezogen bist?

    Dann musst du doch aktuell gar nicht pendeln.

    Das Verhalten von deinem Kollegen, des Klassenlehrers der Schülerin, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Ich verstehe deine Enttäuschung und Verärgerung.


    Schreibe dir alle Daten auf: An welchem Tag hat die Schülerin was genau geäußert? Wann hast du deinen Kollegen angesprochen? Wann wäre euer Termin gewesen? usw.


    Ich würde an deiner Stelle ein Mitglied des Lehrerrates (an deiner Schule) mitnehmen. Wenn du heute noch eine Mail schreibst, kann dich hoffentlich eine Person morgen begleiten und als Zeuge fungieren.


    Ansonsten würde ich die Ratschläge aus den vorherigen Antworten befolgen (ruhig bleiben, sich erst anhören was dir vorgeworfen wird).

    Besorge dir unbedingt Material, zum Beispiel von Westermann, um deine SuS auf die ZP10 vorzubereiten. Auch findest du online die Originalprüfungen der letzten Jahre mit dem Erwartungshorizont.

    Bedenke, dass die Aufgabenformate sich von denen in 'normalen' Kursarbeiten unterscheiden. Auch die Benotung (wann es Punkte gibt). Da solltest du dich einarbeiten und dies deinen SuS unbedingt vorher erklären. [Zum Beispiel gibt es beim Leseverstehen Aufgaben, in denen aus dem Text zitiert werden muss UND entschieden werden muss, ob eine Aussage richtig oder falsch ist. Dafür gibt es 0 oder 2 Punkte, NICHT 1 Punkt wenn z.B. nur das Kreuzchen richtig gesetzt wurde aber das Zitat falsch ist.]


    Den stärkeren SuS kannst du Material für den EKurs geben, wenn sie die Aufgaben für den GKurs beendet haben.

    Achte da aber darauf, dass sich die Bepunktung zwischen GKurs und Ekurs unterscheidet und auch die Schreibaufgabe(n).


    Wie bereits geraten wurde, solltest du auch unbedingt deine KuK ansprechen und schildern, dass du SuS noch nie auf eine ZP10 vorbereitet hast.


    Ich beziehe mich bei meinen Ausführungen auf NRW und das Fach Englisch.

    Mein heutiger Termin beim Anwalt war beruhigend, da er mir einige Ängste nehmen konnte. Die ganze Sache wird auch ohne Gerichtstermin sehr teuer für mich (etwa ein Monatsgehalt A13), aber das ist es mir wert. Ab jetzt läuft die Kommunikation mit der Bezirksregierung über ihn.


    Den Termin beim Amtsarzt habe ich noch nicht bekommen und ich rechne leider nicht damit, dass dieser noch in diesem Jahr sein wird. Ich bin aufgeregt und hoffe, dass er in meinem Sinne (und meinen Attesten folgend) entscheiden wird.

    Ich würde eine E-Mail an den/die SL schicken, mich vorstellen (nicht nur die Fächerkombi, sondern was mich ausmacht und warum ich gut zu dem Konzept der Schule passe) und mein Interesse an einem Kennenlerngespräch bekunden.

    Du wirst definitiv eine Antwort erhalten und mit Glück zu einem Gespräch eingeladen.


    Ob dein Versetzungswunsch realistisch ist, kann ich nicht sagen. Ich kenne mich mit der Elternzeit in Verbindung mit Versetzungen nicht aus. Dein Bezirkspersonalrat kann dich in der Frage aber beraten, dort würde ich mal anrufen.

    Amtsarzt ist gut. Trotzdem: Hast du einen Anwalt, der durch die schulischen Besonderheiten durchsteigt? Sonst doch noch mal die GEW und den Bezirkspersonalrat bemühen. Die waren mir bislang immer eine größere Hilfe als jede andere, außerhalb des Schulkosmos stehende Person.

    Mein Anwalt hat sich auf Beamten- und Verwaltungsrecht spezialisert. Ich hoffe, dass er 'gut' ist und mich unterstützen wird.

    Der Personalrat war leider nicht so hilfreich wie erhofft.


    Heute habe ich die Bezügemitteilungen die meine Überstunden in den Monaten vor dem Diesnstunfall bescheinigen kopiert und in meinen Ordner aufgenommen. Ich bin auch noch dabei, meine Fehltage zu zählen. Da gleiche ich gerade meinen Kalender und WebUntis ab. Die Zahl die genannt wurde ist aber definitiv falsch. Oder sie bezieht sich nicht nur auf das letzte Jahr.

    In meinen beiden vor dem Gespräch eingereichten Attesten steht schon, dass ich nach einer Versetzung sofort wieder dienstfähig bin. Ich werde diese natürlich zum Termin beim Amtsarzt mitnehmen und das selbst auch betonen. Beim Gespräch habe ich zu Beginn und am Ende gesagt, dass ich nach ärztlicher Meinung wieder arbeitsfähig sei, wenn ich versetzt werde.


    Schade, dass zufällig bei meinem BEM-Gespräch kein Protokoll erstellt wurde, nur am Ende der Maßnahmenplan. Auf diesem steht lediglich, dass ich zu einem Amtsarzt gehen muss.


    Da das Gespräch auf meinen Wunsch hin in den Räumen der Bezirksregierung stattfand, waren die Personaldezernentin sowie die schulfachliche Dezernentin (in Vertretung) und ein Mitglied des Personalrats (auch in Vertretung) anwesend.

    Vielen lieben Dank für deine wertvollen Tipps!!!


    Meine Therapeutin gab mir den Tipp für das Gespräch mit dem Amtsarzt, dass ich eine (Teil-) Dienstunfähigkeit vermeiden soll und betonen muss, dass ich arbeitsfähig bin (dies entsprich unserer Einschätzung).

    Ich kenne mich mit dem Thema Schwerbehinderung nicht aus, aber kann mir das vom Amtsarzt irgendwie negativ ausgelegt werden? Der Gedanke kam mir gerade auf dem Rückweg von dem Gespräch.

    Ich möchte definitiv, am liebsten ab Februar, bald wieder arbeiten.

    Ich war gestern nicht untätig, sondern habe zeitnahe Termine beim Anwalt und meiner Hausärztin ausgemacht. Bei letzterer lasse ich mir alle Diagnosen vor dem Ereignis nochmal ausdrucken bzw attestieren. Ich weiß zu 100%, dass da keine F-Diagnose bei war, sondern immer nur Erkältungen/Infekte. Es regt mich unheimlich auf, dass mir unterstellt wird vor dem Ereignis schon in diese Richtung (psychisch meine ich) erkrankt gewesen zu sein. Wäre dem so, würde ich doch schon aus Selbstfürsorge ganz anders handeln und wahrscheinlich einen Ausstieg aus dem Lehrerberuf vorbereiten.


    Auch habe ich einen Antrag auf Schwerbehinderung online gestellt und die geforderden Unterlagen per Einschreiben losgeschickt.

    Mit dem Personalrat habe ich auch telefoniert und nochmal einen guten Tipp bekommen.


    Heute werde ich beantragen, dass das Ganze als qualifizierter Dienstunfall gewertet wird. Ich betone in meinem Brief nochmals, dass ich psychisch wie physisch geund und ohne Vorerkrankung meinen Dienst angetreten habe und seit dem Ereignis während des Dienstes bis heute arbeitsunfähig bin. Auch werde ich erwähnen, dass ich zwischenzeitlich eine (alleine durch dieses Ereignis ausgelöste) Schwerbehinderung beantragt habe.


    Zudem habe ich heute meine nächste Traumatherapiesitzung.

    Ach ja, wenn meine Traumatherapeutin jemals angedeutet hätte, dass ich mich meinem Trauma stellen und an dieser Schule wieder unterrichten sollte (wie von den Damen der Bezirkregierung gefordert), würde ich das in Betracht ziehen. Ich kenne mich damit nicht aus und würde dem Rat einer Expertin folgen. Aber dem unqualifizierten Rat von selbsternannten Ärztinnen/Psychologinnen, die eigentlich Lehramt studiert haben, folge ich selbstverständlich nicht.

    Das ist astreines Mobbing. Die Frauen waren nicht schlecht vorbereitet sondern haben gemeinsam versucht, dich unter Druck zu setzen. Deswegen haben Klarstellungen und Erklärungen deinerseits auch nicht geholfen, ein Gesprächsabbruch wäre der richtige Weg gewesen. Das hätte für ein Personalgespräch gegolten, für ein BEM noch 1000x mehr.

    Ich wollte erst schreiben, "nein, warum sollte man jemanden mobben den man gar nicht kennt?". Danach ist mir erst aufgefallen, dass mein Schulleiter ja (angeblich ? - laut Lehrerrat) auf einen Dezernentenposten nächstes Jahr schielt und aktuell auch schon einen Tag pro Woche in dieser Bezirksregierung ist. Hm. Ich möchte ja nichts unterstellen, aber ein Geschmäckle hat es für mich doch.

    Anders kann ich mir die negative Stimmung seit Beginn des Gesprächs kaum erklären.


    Ich habe übrigens von einem Kollegen erfahren, dass ich noch immer nicht richtig vertreten werden kann. Es wurde eine Stelle an der Schule mit meiner Fächerkombi und meinen zusätzlichen Qualifikationen (u.a. bilingualer Unterricht) ausgeschrieben, diese konnte aber wohl nicht besetzt werden. (Ich wollte mit zwei Kolleginnen und dem Schulleiter einen neuen Zweig aus dem Boden stampfen, zur Schärfung des Schulprofils. Dieser Zweig ist schon angelaufen. Ich sollte eigentlich in diesem Schuljahr dort stark eingesetzt werden.)

    Mir wurde auch von einer anderen Person berichtet, dass eine Kollegin verfrüht aus der Erziehungszeit geholt wurde, damit das Abitur überhaupt durchgeführt werden konnte (ich war eigentlich mündlich und schriftlich eingesetzt). Wir waren nämlich in einem Hauptfach (Sprache) nur zu dritt, der Referendar darf noch kein Abitur prüfen.

    Es tut mir auch leid, dass meine Krankheit durch meine Kolleg:innen abgefangen werden muss. Ich wäre auch lieber gesund aus der Schule gekommen.


    Oder sind das Zufälle, die mein rauchender Kopf zusammen 'spinnt'?

    Ich habe einiges, was im Hintergrund läuft und lief, hier nicht geschrieben. Man kann ja nicht alles erwähnen und eventuell hat das auch nichts mit meiner aktuellen Dienstunfähigkeit zu tun.

    Ich danke euch sehr für eure aufmunternden Worte!


    Vielleicht hätte ich bei den Krankmeldungen im letzten Winter immer den ärtzlich festgestellten Grund (Mittelohrentzündung, Fieber, Husten, Corona, Halsentzündung - eine tatsächlich fiese Reihe an verschiedenen Infekten) angeben sollen. Dann hätte man mir nicht unterstellen können, dass ich schon vor dem Ereignis psychisch angeschlagen und überlastet war. Und ich Blödi habe meine Hausärztin immer bekniet, mich so kurz wie möglich krankzuschreiben. Nur bei der Mittelohrentzündung und Corona (mit Fieber und allem) war ich eine Woche zu Hause.


    Ich bin leider kein Gewerkschaftsmitglied. Und mich jetzt anzumelden, finde ich moralisch nicht richtig.

    Wenn die ganze Sache vorüber ist, hole ich das aber definitiv nach.

    Okay, ich stelle einen Antrag auf Schwerbehinderung.

    Das wurde mir hier von euch schon geraten. Da ich mich aber besser bzw wieder arbeitsfähig fühle, habe ich das bisher nicht getan (und auch aus Angst, dass ich offiziell und langfristig eingeschränkt bin nach dem Dienstunfall).

    Ich telefoniere zeitnah mit der Schwerbehindertenvertretung.

    Es waren zwei Vertreterinnen anwesend, um das eigentlich zuständige Personalratsmitglied und den schulfachlichen Dezernenten zu vertreten.

    Bei den falschen Daten (Anzahl der Schulen) habe ich direkt geantwortet, dass dies so nicht stimmt und es richtig gestellt.


    Ich habe den Eindruck, dass die Damen schlecht vorbereitet waren (das kann ich schon nachvollziehen, die haben ja viele andere Dinge zu tun). Sie waren der Meinung, dass man ja nicht "immer vor Problemen weglaufen könne". Da habe ich vielleicht teilweise auch nicht schnell genug geschaltet/reagiert, da ich so verwundert war über die Aussagen.

    Bei ihren haarsträubenden medizinischen Falschaussagen habe ich immer direkt gekontert, dass meine Hausärztin bzw meine Traumatherapeutin, die ebenfalls Allgemeinmedizinerin ist, das anders beurteilen. Das fanden sie nicht so gut, das konnte man klar sehen. Dann hat aber auch das Personatratsmitglied interveniert.


    Ich hatte meinen Ordner mit allen Unterlagen dabei, ja.

    Als ich auf meine eingereichten Atteste verwies, antwortete die Dezernentin, dass sie wöchentlich mehrere Atteste bekommen würde und Ärzte die Situation an Schulen nicht abschätzen können. Also wurden meine Atteste nicht berücksichtigt.


    Ich frage mal nach, wie das Gespräch vonseiten des Personalrats empfunden wurde. Guter Tipp, danke.

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