Beiträge von Suave

    Lass dich hier auf jeden Fall in deinen zukünftigen Entscheidungen nicht (weiter) verunsichern. Und berate dich diesbezüglich hauptsächlich mit den dir bekannten Menschen, die du erwähntest.

    Deine Rückfragen auf einige Beiträge sind berechtigt. Es gibt Gründe, weshalb hier im mir einzig bekannten, aktiven Forum für Lehrer gefühlt lediglich die immer gleichen zehn bis maximal dreißig Leute ihre tausend(en) Beiträge pro Jahr schreiben. Und das muss weder für die Autoren hier sprechen, noch gegen die anderen hunderttausenden Lehrer, die sich hier niemals äußern werden/ wollen.


    Generell ziehe ich meinen Hut vor deinen offenen Ausführungen. Und ich persönlich nehme dich als sehr reflektiert und auch ergebnisoffen war, was Einige dir hier gerade abzusprechen/ ins Gegenteil verkehren zu versuchen. Was daran liegen mag, dass meiner Vermutung nach hier überrepräsentativ Lehrkräfte schreiben, die ggf. pädagogisch selbst absolute Bürostuhlakrobaten mit steten Krankheitstagen sind, das für die Eignung als Lehrer als Nonplusultra halten und Aversionen gegen Menschen haben, die nun eben mal etwas reflektierter, sensitiver als ein Mensch wie sie denken und handeln.


    Gerade eine deiner letzten rationalen Überlegungen, ob ein Referendariat ohne Verbeamtung schon heutzutage und gerade in sich abzeichnenden zukünftigen Entwickungen, die du aus meiner Sicht gut voraussiehst, finanziell und bzgl. persönlicher Ressourcen, Sinn macht, ist eine berechtigte Frage. Lass dich da bitte nicht von "verwirrten Smilies" o. Unverständnis zeigenden Antworten verunsichern. Die Selben sind es, die im Forum auf hunderten Seiten erquickt über Besoldungsstufen etc. fabulieren.


    Dennoch, gewisse "Warnungen" hier sind gerechtfertigt. Das Schulsystem und die Arbeit darin spiegelt nicht das idealistische Bild wider, das viele (Außenstehende) haben. Es liegt viel im Argen. Und an ganz vielen Stellen geht es aus diversen Gründen zum weit überwiegenden Teil um Verwaltung (von Problemen), Aufrechterhaltung des Bildungsbetriebs etc.- was Bildung angeht, sind wir zu nicht wenigen Ländern der Welt schon längere und auf unbestimmte Zeit (uneinholbar) im Rückstand. Es gehört in deutschen Lehrerzimmer und noch viel mehr auf Leitungsebenen, geschweige denn Ministerien, zum guten Ton, das zu negieren. So lange es (noch) geht. Aber die Lernatmosphären werden in deutschen Klassenzimmern auf absehbare Zeit weder ruhiger werden noch einfacher für uns in ihrer Gestaltung werden. Bin kein Freund von Sprichwörtern, aber: "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht". Ich lese heraus, dass du durch praktische Erfahrungen weitere Entwicklungen im Schulsystem realistisch erkennst und einfach für dich abklären möchtest, ob es das Wert für dich sein kann. Opfern sollte keine Option sein. Das tun schon viele gute Lehrer heutzutage.

    Dennoch, es kann sich auch lohnen. Die Arbeit als Lehrer bietet viele Möglichkeiten und tolle Momente.


    Du wirst auf jeden Fall die für dich letztendlich richtigen Entscheidungen treffen. Ich sehe auch in deinen anderen Jobalternativen tolle Möglichkeiten. Vielleicht nicht in München- aber doch z.B. "im Osten" :). Ohne Einblick zu haben, könnte ich mir bspw. vorstellen, dass du mit deiner Intelligenz und dem Studium auch bei der Bundeswehr durchaus Chancen hättest, einen guten Lebensstandard zu erreichen.

    Wie überwiegend schon richtig eingeordnet,

    ist Vieles davon, wenn man ehrlich ist, einfach "Makulatur". Dass sich das deutsche Lehrerbildungssystem von allen anderen unterscheidet, dürfte jedem bekannt sein.

    Ob es "mehr Wert" hat, als in Österreich oder der Schweiz? Die Ansprüche/ der Weg sind in der Gesamtbetrchtung jedenfalls höherwertiger einzuordnen.

    Abgesehen davon: Es sind gar nicht mal nur die schon viel besprochenen Umstände an einem Tag. Viel mehr ist es so, dass Noten im Vorbereitungsdienst in D einfach gar nicht vergleichbar sind. Weder in einer Zeitlinie, noch im gleichen "Durchlauf". Und dabei spielt noch weniger das Bundesland eine Rolle als das entsprechende Seminar. Nach meiner Erfahrung kann es in Seminaren beispielsweise 30-40% Leute mit einer 1 vor dem Komma geben und 20km weiter höchstens 7%. Und das über viele, viele Jahre. Das hat ganz einfach, wie schon bei uns häufig von Tür zu Tür anders, einfach etwas mit unterschiedlicher Notenkultur zu tun.

    ...ein zweites Fach bräuchtest du theoretisch wohl nicht zwingend. Würde, denke ich, eher so laufen, dass du, wie im Ref., weitere Fächer zusätzlich unterrichten dürftest.

    In der Praxis ist es aber sicher so, dass du ein zweites Fach studieren müsstest, um für die Grundschule oder Haupt- und Realschule interessanter zu sein.

    Klar ginge das theoretisch. Wie du schon anführst: auch Haupt-/ Realschule ginge. Ich bezweifle jedoch, dass ein solcher "Wechsel" genehmigt würde. Einfach aufgrund des Mangels.

    (Weshalb) kommt die einfachere Alternative für dich nicht in Frage: Klassenlehrerin in der Grundstufe einer Förderschule?

    Das würde sicher eher funktionieren, wenn du das als Wunsch anbringst. Oder gibt es bei euch gar kein stationäres System mehr für den Förderschwerpunkt Lernen? Ich ging jetzt mal davon aus, dass du den Förderschwerpunkt hast.

    Ist das schon mit anderen Accounts passiert?

    Nein, ist mein erster Account. Und keine Sorge :), bin wirklich Lehrer.


    Bearbeitung: Aber ggf. gibt es ja tatsächlich Gründe, weshalb man hier im Forum gefühlt ausschließlich immer die gleichen 7-10 Schreiber liest (wäre mal ein Thema im "Off-Topic" zu gegebener Zeit). Soweit mir bekannt- habe nie genauer recherchiert- handelt es sich jedoch um das einzige wirklich aktive Lehrerforum in D. In einem anderen bekannten scheint seit 4 Jahren komplett tote Hose. "Verwunderlich", weshalb dann so wenige der deutschen Lehrer hier im Austausch sind... :)

    ...Es sei denn, du kommst irgendwann selbst zu dem Schluss, dass "der Beruf" gar nichts für dich ist. Aber zu diesem solltest du eher nicht im Referendariat kommen. Das Referendariat ist leider nicht wirklich der Maßstab dafür. Auch, wenn das eines der vielen Ammenmärchen ist, die gerne gepredigt werden. Ob 1,3 o. 3,7- in beiden Kategorien gibt es meiner Erfahrung nach ähnlich "gute oder schlechte Lehrer". Das solltest du dir vor Augen halten. Seinen Sinn und Berechtigung hat das Ref. aus meiner Sicht aber trotzdem aufjedenfall.

    Abgesehen davon würde ich aber tatsächlich heutzutage jedem intelligenten und reflektierten Menschen davon abraten, den Beruf zu ergreifen. Das "Kosten-Nutzen-Verhältnis" passt nicht mehr. Die Belastung steigt stetig, die Aufmerksamkeit für diese Tatsache wird weiterhin von vielen Seiten ignoriert o. nicht wahrgenommen. Da gibt es viele berufliche Wege, in denen man genau so oder besser verdient und weniger Stress hat :).

    Das hört sich für mich wirklich furchtbar an.

    Wenn du meine beste Freundin wärst und mir das so schildern würdest, würde ich dir zu einem anderen Beruf raten.

    Hör nicht auf ihn/ sie. An ihrer/ seiner Stelle hätte ich besseres zu tun, als dir zum jetzigen Zeitpunkt solche "Ratschläge" zu geben. Siehe sein/ ihr Thema- und mit Verlaub...Nein, ich schreibe lieber nicht weiter, sonst werde ich gesperrt :).

    Jeder wirklich gute Lehrer kennt deine beschriebenen Gefühle aus der Vergangenheit. Du wirst das alles gut schaffen.

    Auch das ist manchmal komplexer oder gerade weniger komplex als man denkt... Um sich (aus Erfahrung) ein erstes etwas "genaueres Bild" machen zu können (falls du das beantworten kannst/ magst):


    Ist der Schüler seit diesem Schuljahr neu in der Schule/ in einem neuen Bildungsgang?


    Wenn ja, gibt es abseits von Panikattacken schon erste Einschätzungen bzgl. der Leistungsbereitschaft oder viel mehr generellen Leistungsfähigkeit (in bestimmten Fächern)?


    Hat der Schüler "weitere Einschränkungen"

    (sozial-emotional, körperlich, ... / "normale" schulische Bildungsbiografie o. schon bestimmte Förderungen in früheren Schuljahren) ?


    Ist der Schüler schon häufiger allgemein krankgemeldet gewesen?


    LG

    Nach langem stillen Mitlesen nun doch mal mein erster Post. Lass dich bitte nicht von einzelnen Beiträgen hier verrückt machen.


    [Denn dazu tragen die wenigen (...) Schreiber hier häufiger- warum auch immer- bei...

    Gerade auch in deinem vorherigen Thema: Viele Ratschläge als Allgemeinplätze, die vereinzelt völlig am Thema vorbei sind (Thema= Du bist vor deiner Prüfung. Und die Antwortenden verlieren sich mal wieder in selbstgerechten, teilweise von sehr wenig Empathie gekennzeichneten Tipps und Unterhaltungen für den (ihren) Alltag, die dir in deiner aktuellen Situation größtenteils null weiterhelfen.)]


    Mein Eindruck ist, dass du dir sehr viele gute, eigene und empathische Gedanken (zu deinen Prüfungsstunden) machen kannst. Das ist toll. Und so gar nicht selbstverständlich. Du wirst die Prüfung ganz sicher mit Erfolg hinter dich bringen. Ich hätte dir von der hier "geforderten"/ in den Raum geworfenen Nachfrage/ Mail an die Fachleiterin abgeraten. Denn, die Stunde wäre so, wie du es vor hattest und sowieso noch zigmal überdacht und überarbeitet hättest, ganz sicher in Ordnung gewesen.

    Nun ist das so. Du wirst ja nochmal mitteilen, wie die Antwort darauf war. Dann kann man weiterschauen. Aufjedenfall wirst du es sehr bald "geschafft haben", auch wenn es dir derzeit bestimmt häufiger nicht so vorkommt. Wird alles gut :). LG

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