Alles anzeigenDie Kinder leiden nicht, naja, so gut wie nie, jedenfalls nicht bei einer Lehrkraft, die sich so viele Gedanken macht.
Die Kinder fordern auch nicht das neu erfundene Rad, sie kennen ja die alten Sachen gar nicht und die Klassiker laufen immer wieder gut.
Sie freuen sich auf eine junge Lehrkraft, die mit ihnen Sachen probiert und ihnen hilft.
Der Unterschied ist wohl eher, dass man später etwas nüchterner an die Sache herangeht und auch schon weiß, an welchen Stellen es wirklich schwierig ist und schief gehen kann … oder wird. Dann ist das so, dann kommt eine nächste Stunde, die es wieder aufgreift.
Es ist nicht verboten, sich Ideen zusammenzusuchen, das macht jeder. Mit der Zeit entwickelst du deinen eigenen Stil und findest auch eigene Ideen oder kannst bestehende weiter entwickeln.
Die supergenialen Instagram-Leute werden entweder für Werbung bezahlt, da siehst du dann Hochglanz-Broschüren, oder sie kochen auch nur mit Wasser, allerdings schon etwas länger. Da kann man sich dann nach und nach Material zur Seite legen … oder hat einfach schon viel länger von anderen geklaut.
Ich erlebe die UBs hier bei den Ref eher so, dass es nicht so schlimm ist, wenn mal etwas schief läuft, sofern man es in der Reflexion erkennt und benennt und dann entwickelt, was vielleicht sinnvoller gewesen wäre (Lieblingssatz: Das hätte ich besser vorentlasten können ) Hinterher ist man immer schlauer.
Gibt es denn etwas, worauf du dich freust?
Natürlich freue ich mich in erster Linie sehr darüber, dass ich jetzt eigenständig unterrichten darf. Aber diese immense Angst, die ich dabei empfinde, kann ich einfach nicht abstellen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das machen soll, und ich habe schon so viel versucht. Ich habe versucht, mich abzulenken, mit meinem Partner darüber zu reden und auch mit Leuten im Seminar sowie anderen Freunden, aber niemand kann mir so wirklich helfen.
Was mir dabei besonders schwerfällt – das hatte ich in meinem letzten Beitrag gar nicht erwähnt – sind die Unterrichtsbesuche und vor allem die schriftliche Ausarbeitung von didaktischen und methodischen Überlegungen. Es fällt mir unglaublich schwer, klar zu formulieren, warum ich etwas auf eine bestimmte Weise mache. Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin einfach nicht dafür gemacht. Ich versuche, so viel wie möglich nachzuholen, schaue mir die Inhalte aus dem Seminar immer wieder an, aber irgendwie kann ich es in meinem Kopf nicht richtig umsetzen.
Und das ist für mich besonders beängstigend, weil ich in meinem Leben noch nie das Problem hatte, etwas nicht zu verstehen. Aber hier stoße ich wirklich an meine Grenzen, und das macht mir große Angst, wenn ich an das nächste Jahr denke.
Aber ich denke unabhängig davon, wie viele Gedanken ich mir jetzt mache… Ich muss da durch.. egal wie