Beiträge von Kastanienblatt

    Waldorflehrer werden zum Teil zu Konditionen beschäftigt, die nur durch das Debutatsmodell möglich sind, weil man sonst mit ehrlicher Berechnung der Arbeitszeit unter dem Mindestlohn liegen würde.

    Du weißt aber schon, dass es Sozialarbeiter gibt, die nicht schlecht verdienen?

    3000 Euro netto sind in meiner Bewertung nicht schlecht.

    Wer eine für sich sinnstiftende und (für sich) auskömmliche Tätigkeit ausübt, wird per definitionem nicht ausgebeutet.


    Dank eine kleinen internen Datenlecks weiß ich z. B., was unser Geschäftsführer (mehr als ich) und unsere Chefärztin (viel mehr als ich) bekommen. Sollte ich mich jetzt ausgebeutet fühlen?


    Ein Waldorflehrer verdient allemal noch mehr als ein Sozialarbeiter. Sollte der Sozialarbeiter sich ausgebeutet fühlen? Immerhin hat er auch studiert.

    Wo hast du das denn bitte her?

    Ein Waldorflehrer verdient sicher nicht mehr als ein Sozialpädagoge.

    Dir sollte klar sein, dass bestimmte Jobs wirklich Ausbeute sind.

    Nein, ich bin kein Fakeaccount und ich hatte bereits gesagt, dass das keine Spontanentscheidung war, sondern schon vor Schuljahresende feststand, dass der Termin vorgezogen wird.

    Da ich hier aber Lügen gestraft werde und als Fakeaccount bezeichnet werde tue ich mir das nicht mehr an und werde mich aus dem Thread zurückziehen.

    Die letzten Tage sind wahr und nicht absurd. Seltsame Realitätsvorstellungen.

    Warum lässt dich der Kieferchirurg ein halbes Jahr warten, wenn es so dringend ist? Der Notdienst sollte sich der Sache annehmen, wenn es so schlimm ist. Dann hättest du noch das Wochenende.

    Weil er keinen Termin hat.

    Der Notdienst kann auch keinen Zahn, der quer im Kiefer liegt spontan herausoperieren. Der Zahn ist noch nicht an der Oberfläche .

    Und alle 130 Kolleg/innen mussten eher aus dem Urlaub zurückkommen? Kann ich nicht glauben, sorry.

    Nur um mal Licht ins dunkel zu bringen.

    Der Termin stand schon lange vorher fest, eben weil sie wusste, dass sie am angesetzten Termin nicht kann.

    Deshalb heute und nicht erst Ende nächster Woche. Dafür ist dann an diesem Tag frei.

    Das war eine Ausnahme und nicht die Regel. Außerdem gab es danach noch fröhliches Beisammensein.

    Was sollen wir dir jetzt sagen?

    Ja, eine geplante Operation genau auf den Beginn einer neuen Arbeitsaufnahme zu legen, der ja auch ein halbes Jahr im voraus bekannt war und nachdem du vermutlich mehrere Monate vorher frei hattest wird bei der neuen Arbeitsstelle nicht auf Begeisterung stoßen.

    Realistisch fällst du nach einer komplizierten Weisheitszahl-OP eine Woche aus.

    Ich hatte nicht frei, sondern eine Vertretungsstelle.


    Mir fällt aber auf, dass du bei aufkommenden Problemen (Vorstellung im Kollegium, Fehlen bei einer Veranstaltung mit Terminkollision) "sofort" an "Krankmelden" denkst.

    Ich weiß nicht wie ich es sonst regeln soll, denn der Kurs muss ja durchgängig stattfinden.



    Sie musste doch ein halbes Jahr auf den Termin beim Kieferchirurgen warten und der ist in der Vorbereitungswoche. Vermutlich wusste sie vor einem halben Jahr noch nicht, dass da ein wichtiger Termin ansteht. Alle denken doch, wir fangen erst am 1. Schultag an zu arbeiten.

    Richtig. Ich wusste weder, an welcher Schule ich bin, noch dass das mit dem Ref überhaupt klappt.

    Das hatten wir doch schon mal! Na sowas. So sieht man sich wieder

    Ich weiß nicht wie das im Zusammenhang steht, aber ich weiß weder was ein Quereinstieg ist noch welchen Grund die Kommentare haben?

    Ich bin im Referendariat.

    Es ist verständlich, dass man unter den gegebenen Umständen die OP machen lässt, aber ich würde mich auf jeden Fall selber um einen Kurs kümmern damit man den Schein zu Beginn des Refs hat.

    Nächste Frage. Nehmen wir mal den Extremfall und der Arzt sagt, der Weisheitszahn muss zeitnahe raus, da sonst der Kiefer unter Eiter steht.

    Was mache ich denn dann?
    Ich kann doch nicht schon gleich am Beginn des Referendariats fehlen?
    Das wäre ja extrem doof.

    Würde sich meine Zeit dann nach hinten verschieben?

    Ich will am Anfang nicht den Eindruck entstehen lassen, dass ich krank machen würde.

    Nur so wie jetzt gehts irgendwie auch nicht weiter.

    Was mir nicht ganz klar ist:

    Ist der EH-Kurs - wie hier - Voraussetzung, um den Vorbereitungskurs antreten zu können?

    Oder ist er Teil des Vorbereitungsdienstes und wird vom Seminar aus angeboten / veranstaltet?

    Oder wird er von der Ausbildungsschule aus angeboten (da du von der Schulleitung schreibst)?

    Das kann ich dir nicht sagen.

    Es hieß nur, alle neuen Lehrkräfte mögen sich bei der Verantwortlichen melden.

    Das habe ich getan und bin innerlich etwas kollabiert, als mir beim Blick in den Terminplaner bewusst wurde, dass ich da eigentlich beim Kurs sein müsste.

    Nur nochmal verschieben wäre auch doof.

    Ich denke eher, drittes kommt in Frage.

    Muss ich den definitiv nachholen?

    Mein Termin für den Beginn ist ja an diesem Datum noch gar nicht.

    Und da habt ihr jetzt schon Konferenzen?!? Heftig! Alle mir bekannten BBSn - inkl. meiner eigenen - fangen damit zum Glück erst Mitte nächster Woche an.

    Eine Frage noch: Warum beginnst du denn dein Referendariat zum 01.08.? Starttermine fürs Ref. an den niedersächsischen BBSn sind doch der 01.11. und der 01.05. Oder hast du erstmal eine Vertretungs-/PKB-Stelle?


    Nichtsdestotrotz: Viel Erfolg!

    Das musste auf heute verlegt werden, weil die Schulleitung am angesetzten Tag nicht da ist.

    Ich hab mich außerhalb der Fristen beworben und durfte nachrutschen.

    Bei Lehrermangel darf abgewichen werden, so das Schulamt.

    Ich bin in der Vorbereitungswoche fest in den Erstehilfekurs eingetaktet.

    Mein Referendariat beginnt offiziell am 5.8.

    Nun habe ich aber einen Weisheitszahn, der mir echt Probleme macht.

    Nachher muss ich auch nochmal zum Notdienst. Die Schmerzen strahlen bis zu den Ohren.

    Ich weiß von einem Röntgenbild vom April, dass der Zahn wenige Millimeter neben den Nerven liegt.

    Ich wurde beim letzten Besuch beim Zahnarzt darauf hingewiesen, dass eine O.P mit starken Komplikationen verbunden ist.

    Nun habe ich aber leider am Tag des Erstehilfekurses einen Termin beim Kieferchirurgen, auf den ich bereits 6 Monate gewartet habe.

    Verschieben geht nicht und wäre in meiner Situation vermutlich nicht tragbar.

    Die Frage ist nun, was mache ich?

    Direkt für den Tag krank schreiben lassen?

    Oder es der Schulleitung erklären?
    Und was, wenn ich den Kurs nicht besuche? Muss ich ihn dann nachholen?

    Ich verstehe sehr, dass ich den Kurs brauche. Ich habe aber keine Ahnung, wie ich das sonst planen soll?

    Ein Verschieben ging laut Kieferchirurg gar nicht.

    Ich hab es überstanden und es war tatsächlich so, wie jemand sagte.

    Ich habe mich etwas erschrocken, wie alt meine Lehrer geworden sind.

    Sie wussten noch wer ich war und auch, dass ich fleißig gewesen bin.

    Wann, da hörte es aber auch schon auf.

    Danke an alle fürs Mut machen.

    Es war gut, dass ich mich damit konfrontiert habe.

    Danke dafür.

    Bei 130 Leuten fällst du doch überhaupt nicht auf. Und ist das wirklich so, dass die Neuen einzeln aufstehen und sich vorstellen? Wir sind ja höchstens 10% von so einem großen Kollegium und bei uns würde die SL vllt. sagen: Das ist Frau Zauberwald, unsere neue Kollegin. Mehr nicht. Interessiert erstmal keinen. Jeder hat mit sich und dem neuen Schuljahr/Stundenplan zu tun und im Laufe der Zeit beschnuppert man sich. Ich glaube kaum, dass deine alten Lehrer sich sofort an dich erinnern und wenn, jagt es ihnen vmtl. ein Grinsen ins Gesicht...

    Sieh es positiv: Du kennst wenigstens schon die Räumlichkeiten. ;)

    Ich kenne in dieser Schule wirklich jeden Winkel. Vom Klo bis zum Pausenimbiss. Wirklich alles.

    Das ist schon von Vorteil. Das stimmt.

    Ich hoffe nur, keiner zieht irgendeinen schlimmen Spruch.

    Das wird sowieso ne richtig kurze Vorstellungsrunde. Wenn sich 130 Leute vorstellen, kann man sich erstens nicht merken, wer wer ist, und zweitens dauert es, wenn jeder nur 15 Sekunden spricht, immer noch 32,5 Minuten, bis die Vorstellungsrunde fertig ist.

    Es stellen sich nur die Referendare vor.



    Kann es sein, dass dein eigentlicher Schock gar nicht von dieser Vorstellungssituation herrührt, sondern eher damit zusammenhängt, dass du Angst davor hast, als erwachsener Mensch wieder in eine Schülerrolle gedrängt zu werden?

    Danke, dass du das aussprichst, was in meinem Unterbewusstsein gebrodelt hat, was ich aber aus unerklärlichen Gründen nicht aussprechen konnte.

    Ja, genau davor habe ich in der Tat Angst.

    Lache drüber, steigere dich nicht rein. In 5 Jahren wirst du sicherlich über die jetzige Situation lachen. Mach es jetzt schon. Das ist besser für deine Psychohygiene.

    Alles Gute!

    Dankeschön. Du hast so recht.

    Ich weiß, dass es in Berlin im Referendariat mit der Rückzahlung auch so ist.

    Was ich definitiv auch weiß ist, dass man so eher keine Lehrkräfte gewinnt.

    Es ist für viele sicher eher ausladend.

    Ich hätte einen solchen Vertrag auch nicht unterschrieben.

    Danke, dass ihr meine Ängste für voll nehmt und mich nicht mit >>das muss ein Lehrer können<< abspeist.

    Das Problem sind für mich nicht nur die 130 Lehrer.

    Sondern eher, dass sie mich früher selbst hatten. Das ist noch so in meinem Schädel manifestiert.

    Und macht meine Versagensangst gerade riesig groß.


    Ja, ich habe verdammtes Kopfkino. Aber ich kann das gerade nicht ausschalten.

    Das macht meinen Druck gerade so unendlich groß.



    Natürlich kannst du jetzt Vermeidungsverhalten an den Tag legen und dich krankmelden. Die Frage ist nur, ob dir das in dir selbst weiterhilft?

    Ehrlich gesagt würde ich mich lieber bei jedem 500 Mal vorstellen anstatt vor 130 Mann.

    Als ich die Mail gelesen habe bin ich, ohne dass ich das von mir kenne, in Tränen ausgebrochen.

    Da hat sich Angst angestaut.


    Ist es normal, dass ich vor der Vorstellungsrunde mehr Angst habe, als vorm Unterricht in der Klasse?

    Mit 2,3 hast du eigentlich den perfekten Schnitt um nie sonderlich positiv oder negativ aufgefallen zu sein, falls deine alten Lehrer überhaupt noch dort unterrichten. Vorstellungen in unserem Kollegium laufen so ab, dass der SL den Namen und Fächer der Neuen nennt. Die dürfen dann lächeln und wahlweise winken und dann kommt der nächste Punkt. Da erwartet niemand eine Rede, alles easy.

    Danke für deine aufmunternden Worte.

    In der Mail des Stellvertreters stand, wir möchten die Möglichkeit nutzen, um uns kurz vorzustellen.

    Nicht, dass ich das nicht könnte, aber vor 130 Leuten, die mich größtenteils noch aus der Schulzeit kennen?

    Ich hab offenbar so bleibende Eindrücke hinterlassen, dass eine der Lehrerinnen mich erst letztens sofort wieder erkannt hat.

    Da wusste ich aber noch nicht, dass ich an die Schule komme.

    Ich bin so verdammt nervös.

    Krank sein ist keine Option, oder?

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