Ich bin noch nicht so lange wieder in einer Schule in Deutschland, stelle das aber im Vergleich zu meiner vorherigen Schule in Peking auch fest. Die Aufmerksamkeitsspanne meiner Schülerinnen und Schüler ist selbst bei handlungsorientiertem oder offenem Unterricht rasch erschöpft. Meine Schülerinnen und Schüler in China dagegen konnten sich dagegen stundenlang mit einem Unterrichtsgegenstand beschäftigen, obwohl sie permanent von Weibo (chinesisches X) und WeChat (chinesisches WhatsApp) beschallt werden. Ich kann nur mutmaßen, warum das so ist: Der Leistungsdruck ist immens und durch die komplizierten Schriftzeichen ist "pauken" konventionell in China.
Beiträge von Trouble is a friend
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Dazu überbieten sich die Kollegen mit Sonderaktionen Klassenfeste, zu denen alle Fachkollegen "ge3laden" sind, Spielenacht/Lesenacht/Filmenacht mit Übernachtung von Freitag auf Samstag.... die Liste könnte man noch fortsetzen.
Ich bin ehrlich gesagt immer noch überrascht, dass es sowas gibt: Ich war in meiner noch frischen Karriere nach dem Vorbereitungsdienst ausschließlich in China als Lehrerin tätig. Seit einem halben Jahr bin ich in Deutschland. Und so stressig die Schulwoche in Peking auch gewesen sein mag, ab Freitag Nachmittag war Schluss und Arbeit am Wochenende war ausdrücklich untersagt. Dagegen scheint es an deiner Schule normal zu sein. Ich muss ehrlich sagen, dass ich niemals am Wochenende arbeiten würde. In der Woche gebe ich gerne alles, was ich kann, aber Samstag und Sonntag arbeite ich nicht. So wichtig kann der Job nicht sein! Aber das ist nur meine persönliche Meinung ...
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An meinem jetzigen Gymnasium gehen wir in ein Restaurant und jeder zahlt seine Speisen und Getränke. An meiner Schule in China gab es kein "Weihnachtsessen", sondern ein abendliches "Kollegiumsessen" vor der Winterpause. Das wurde dann von der Schule komplett bezahlt.
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Wir sind ein sprachliches Gymnasium und bieten neben Englisch, Französisch, Latein und Spanisch auch Arabisch, Russisch und Chinesisch an. In Kooperation mit den örtlichen Volkshochschulen ist es auch möglich, das Sprachniveau zertifizieren zu lassen, auch Auslandsaufenthalte sind möglich.
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Liebe alle,
Es gibt sicherlich einige Beiträge zu diesem Thema in diesem Forum, jedoch bin ich aufgrund der Aktualität dieses Themas an (neuen) Möglichkeiten und euren Erfahrungen bezüglich einer möglichen Auswanderung als Lehrkraft (insbesondere Sek. I/II) interessiert.
Ich habe das Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen (Englisch/Mathematik) studiert und überlege, langfristig in einem anderen Land zu wohnen. Wo genau, das kann ich jetzt noch nicht sagen.
Neben den oftmals befristeten Stellen als Auslandslehrkraft/BPLK würde mich auch alternative Möglichkeiten interessieren. Habt ihr Erfahrungen mit dem Auswandern?
Mich würde zum Beispiel die Schweiz, die Niederlande, Österreich oder skandinavische Länder interessieren.
Ich bin aber auch generell daran interessiert zu lesen, welche Optionen ein "Ausstieg" aus DE bringt und ob es überhaupt Möglichkeiten gibt, die wirtschaftlich der deutschen Bezahlung etc. gleichgestellt sind.
Liebe Grüße und einen schönen Schulstart bzw. schöne Restferien vom
mathemensch
Hallo,
nach meinem Referendariat habe ich fünf Jahre in China als Lehrerin an einem Gymnasium (dem chinesischen Äquivalent) gearbeitet. Neben den ganzen Eindrücken und der Erweiterung des persönlichen Horizonts war es finanziell vergleichsweise gut: Ich habe umgerechnet ca. 3500€ netto verdient. Natürlich musst du die Lebenshaltungskosten und die Kosten für den täglichen Bedarf abziehen. In Peking war meine Wohnung teuer, die täglichen Kosten aber sehr günstig und durch den hervorragenden ÖPNV brauchte ich kein Auto. Ich hatte eine tolle Nachbarschaft und super Restaurants in der Nähe - Verdienst allein ist eben nicht alles. Ich werde nun ein Jahr hier arbeiten und dann zurück nach China gehen.
Aber: Bedenke, in was für ein Land du ziehst. Ich bekam immer nur ein einjähriges Arbeitsvisum, dazu kam permanente Kontrolle und ein gewisses Maß an Härte - das Leben in einem autoritären Staat eben.
Du siehst, es ist möglich, ein äquivalentes Einkommen im Ausland zu erzielen, gleichwohl sollte dieses nicht alleiniger Anreiz sein. Falls du mehr wissen möchtest, schreibe gerne PN.
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Auch bei uns ist es üblich, das private Handy für dienstliche Belange zu nutzen. Wir sind ein insgesamt sehr junges Kollegium und ich finde es praktischer, als die PCs im Lehrerzimmer zu bemühen. Auch den Elternkontakt manage ich damit. Als ich noch in China unterrichtet habe, war das noch viel stärker Usus, da wurde jeder Kontakt über eine App geregelt. Bezogen auf den Datenschutz ist das in China problemlos möglich, weil die strengen Datenschutzbestimmungen zwar für Unternehmen- nicht aber für staatliche Institutionen gelten.
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Liebe Eisherz,
ich hab für dich hier nochmal was ganz anderes, was dir vielleicht helfen kann.
Und zwar einen Beitrag auf youtube zum Thema Antidepressiva.
Tabletten gegen Depressionen | WDR Doku (youtube.com)
Schau es dir in Ruhe an und dann überleg nochmal in Ruhe für dich, ob das nötig ist und ob du das willst.
Hier wird auch gesagt 12 Monate danach nochmal maximal.
Bis du deine Auslandsjahre antrittst, ist die Zeit vielleicht schon rum.
Das ist ein guter Hinweis!
Aus meiner Zeit in China weiß ich, dass es extra für solche Medikamente ärztliche Bescheinigungen gibt, die die Einreise erlauben.
Ich weiß nicht, welche Fächer die TE unterrichtet, sollte es aber wirklich nach Kanada gehen, ist Englisch eigentlich schon notwendig, auch wenn du an einer deutschen Schule dort arbeitest. Ich hatte auch das große Glück, fließend chinesisch zu sprechen, sonst wäre ich manchmal sicher gnadenlos abgezogen worden. Auch ein Kontakt zu Einheimischen ließ sich nur darüber herstellen.
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Konntest du zwischen 3 und 5 Jahren wählen?
Nein, mir wurde ein Vertrag für 2 Jahre angeboten, der dann jeweils verlängert wurde. Aber Achtung: In manchen Ländern ist Vertrag nicht gleich Visum. In China musste ich trotz Arbeitsvertrag jährlich mein Visum erneuern.
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Angenommen ich bin mit dem Referendariat fertig und möchte als Lehrerin ins Ausland gehen.
Würden die mich bei dem Lehrermangel überhaupt weg lassen?
Das ist die Frage, die ich mir stelle.
Ich hab in Deutschland so keine Verwandten mehr und bin relativ allein, würde daher nach dem Ref gern in eine Auslandsschule gehen.
Am liebsten nach Kanada, Afrika oder Südamerika.
Die Frage ist nur, würde man mich überhaupt gehen lassen?
Wir haben ja Lehrermangel. Hat jemand schonmal 2 Jahre oder mehr als Expat Lehrer versucht?
Hallo,
ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich nicht alle Beiträge gelesen habe. Falls sich etwas doppelt, bitte ich um Entschuldigung.
Also, möglich ist es auf jeden Fall! Sicherlich gibt es je nach Land unterschiedliche Regelungen, was VISA, Sprachkenntnisse, Gesundheit etc. angeht. Details findest du auf der Homepage des Auswärtigen Amts (https://www.auslandsschulwesen…rbung/bewerbung_node.html). Ich ging selbst nach meinem Vorbereitungsdienst 2019 nach China und war dort für 5 Jahre an einer Schule.
Viele Grüße
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