Beiträge von AngelinaS

    Für mich ist es schwach, sich moralisch darüber zu erheben, dass jemand realistisch beurteilt, ob ein Berufswechsel auch aus finanzieller Sicht eine sinnvolle Sache ist. Es ist überaus wichtig zu überlegen, ob man seinen Lebensstandard halten kann und sich weiterhin selbst finanzieren kann, ohne finanzielle Unterstützung vom Staat. Ich selbst würde auch gern den ganzen Tag nähen, aber verdienen könnte ich damit wenig.

    Bleibt zu hoffen, dass die Mehrheit der Lehrer nicht die gleiche Denkweise hat.

    Da täten mir die Kinder leid.

    Wer Lehramt nur wegen der dicken Karre studiert, hat irgendwas verpasst und wird auf Dauer Probleme mit den Kindern (und den Eltern) haben. Mag sein, dass du das hier nicht meinst. An der Aussage halte ich aber fest.

    Es macht keinen Sinn Lehramt ausschließlich wegen der Verbeamtung studiert zu haben. Sicher kann das ein Bewegpunkt gewesen sein, aber eben nicht das Hauptkriterium.

    Genau das. Ohne Verbeamtung hätte ich damals im Vergleich zum Industriejob monatlich 650 € Verlust gemacht. Netto im Monat! Mit der Verbeamtung war der monatliche Nettoverlust deutlich überschaubarer. Insofern war die Verbeamtung die notwendige Bedingung dafür, den Wunschjob "Lehrer" verwirklichen zu können.

    Finde ich recht schwach. Hoffentlich kannst du auch pädagogisch gut mit Kindern umgehen. Ich gehe mal optimistisch davon aus.

    Für mich wäre das nie erste Option gewesen.

    Aber jeder wie er denkt.

    Provozierst du irgendwie gern?

    Ich sagte, wenn Lehramtsanwärter nur den Job wegen der Verbeamtung ergreifen.

    Hör bitte auf, mir die Worte im Mund herum zu drehen. Darum ging es in diesem Faden nie.

    Das ist hier nicht Thema. Wenn du es diskutieren willst, eröffne einen eigenen Faden.

    Mich interessiert nicht, warum wer oder wie sich fürs Lehramt entschieden hat.

    Ich bin hier bei deinen Ausführungen echt raus.

    Das sind keine Extreme, sondern Erfahrungswerte und damit ist die Diskussion für mich erstmal beendet.

    Ich zitiere mich mal selbst:


    Das gehört natürlich auch dazu. Ich möchte nur vermeiden, dass jemand verurteilt wird, der sich mit den Bedingungen des Beamtentums auseinandersetzt und für sich entscheidet: Lehrer gern, aber nur als Beamter. Für mich absolut nachvollziehbar!

    Es ging mir um die alleinigen Vorteile wie Verbeamtung, Schulferien oder Bezahlung.

    Und solche Menschen gibt es durchaus.

    Ich habe sie während des Studiums kennengelernt.

    Die SuS taten mir da schon leid.

    Tatsächlich? Meiner Meinung nach ist es absolut wichtig, sich mit den Bedingungen, die der angestrebte Beruf mit sich bringt, auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch der Status "Beamter". Da es monetär über die Lebensarbeitszeit einen großen Unterschied macht, ob man als Angestellte Lehrer oder verbeamteter Lehrer ist, kann auch das ein Ziel sein.

    Geht es "nur" um den Beamtenstatut, ist man sicher schneller und besser mit einer Verwaltungslaufbahn bedient, daher glaube ich kaum, dass jemand nur um Status Beamter Willen Lehramt studiert.

    Sehe ich nicht so.

    Viele, die nur das Beamtentum sehen, vergessen, dass man auch mit Kindern und Jugendlichen umgehen können sollte.

    Sieht man das alles nicht und nur die Verbeamtung, wird es schlecht.

    Ich weiß nicht ob in deiner Lage ein Anstreben des Vorbereitungsdienstes angesichts des Erfordernisses dich für ein weiteres Fach nachzuqualifizieren nicht am Ende eine Verschlechterung wäre, weil du damit womöglich so weit überlastet wärst beruflich und privat, dass der Burnout unumgänglich wäre. Das vermagst nur du einzuschätzen, nachdem du dich durch PR/Gewerkschaft ausführlich hast beraten lassen, sowie Möglichkeiten der Entlastung im Privaten geprüft und eingeleitet hast.


    Bezüglich des Schulartwechsels: Solltest du anstreben in den Grundschulbereich zu wechseln, dann wäre jede Art des Nachstudiums plus Ref im Sinne deiner SuS einem Seiteneinstieg vorzuziehen. Unzureichend qualifizierte Lehrkräfte sind in allen Altersgruppen problematisch. Im Anfangsunterricht hinterlassen diese aber Spuren, die später meist nicht mehr auszugleichen sind.

    Nein, es geht nicht um die GS.

    Aber vielen Dank für deine umfangreichen Antworten.

    Du denkst also, der Vorbereitungsdienst wäre noch intensiver als der Seiteneinstieg?

    Eine interessante Meinung. Ich hab mich das sehr oft in den letzten Tagen gefragt.


    Die ersten Anzeichen für ein Burnout merke ich jetzt schon.

    Daher ja mein Faden.

    Wenn nämlich das ganze Kollegium aus Leuten besteht, die wegen Kindern und Pflege und anderen rechtfertigenden Gründen nur Teilzeit arbeiten, ist die Schule personell auf dem Papier voll besetzt, de facto vielleicht zur Hälfte. Und alle diejenigen, die vielleicht aus Gründen einer alternativen Lebensgestaltung auch mal in Teilzeit gehen wollen, schauen sowieso in die Röhre.


    Kann deine Sichtweise nachempfinden, auch wenn mich interessieren würde ob du je kleine Kinder oder zu pflegende Angehörige hattest?

    Ich kenne es von der Grundschule so, dass je nach Schülerzahl der Schule soundsoviele Lehrerstunden zur Verfügung stehen sollen. Wenn das neue Schuljahr geplant wird, weiß man, wie viele Stunden davon die vorhandenen Lehrkräfte übernehmen können,

    Bin nicht an einer GS.

    Dann verlängert sich das Ganze.

    Die Rede ist hier von nie wieder einsteigen können.


    Warum hast du eigentlich soviel Angst, vor einem festen Beschäftigungsverhältnis? Laut deines anderen Threads willst du eigentlich keine Lehrein sein, weil es das Beamtentum gibt. Sehr merkwürdig.


    Wenn du erkrankst greifen alle Schutzmechanismen für diesen Fall.

    Ich finde eher die Ansicht merkwürdig wegen einer Verbeamtung Lehramt zu studieren oder Lehrer zu werden.

    Sehr seltsam.

    Ich habe keine Angst vor einem Beschäftigungsverhältnis, sondern vor Schulden.

    Aber bei sozialen Gründen wie Kindern und Pflege?

    Meine Kinder sind knapp 3 und 6.

    Bei uns muss man nach dem Ref. Sogar 5 Jahre an der Schule bleiben, also an der 1. Stelle, die man als fertige Lehrerin hat.

    Oft ist es so, dass junge Lehrkräfte nicht in die abgelegene Provinz wollen und lieber 80 km fahren, um da nicht auch noch wohnen zu müssen. 5 Jahre können mit der Fahrerei ganz schön lang werden.

    Ich hab mit dem Bleiben an sich kein Problem.

    Ich gehöre nicht zu der Kategorie von Eltern, die mit ihren Kindern auf Weltreise gehen wollen und ein sabbatical einplanen.

    Ich frage mich eher, was passieren würde, wenn ich erkranke und ob die ganze Rückzahlung dann auch gelten würde.

    Oder ich bekomme ein Burn out, habe einen schweren Unfall etc.

    Das war jetzt eher meine Angst.


    Und was wäre wenn ich mitten in der Ausbildung ausfalle?

    Ich bin bei der ganzen Verbeamtung immer etwas skeptisch, egal oib A13 oder A15, denn das war nie das Ziel, weshalb ich auf Lehramt studiert habe.

    Ich hab das gemacht, weil ich gern mit Kindern arbeite und vor meinem Studium auch schon in Afrika unterrichtet.

    Es hat mir Spaß gemacht und ich würde irgendwann sicher auch als Lehrerin enden, wenn es die ganze Verbeamtung nicht geben würde.

    Kinder sind eben immer so eine Sache.

    Ich hab beide noch im Studium bekommen.

    Würde ich so heute nicht nochmal machen, aber das Leben ist eben nicht planbar.

    Solche Verträge gibt es auch in der freien Wirtschaft, wenn der AG zunächst in die Ausbildung investiert. Ob das im Schulsystem statthaft ist, solltest du mit der GEWerkschaft abklären. Rechtsberatung /-beistand wirst du jedoch nur als Mitglied erhalten.
    Im Fall von höherer Gewalt (Unfall) oder Krankheit sind Regressforderungen imho ausgeschlossen.

    Danke.

    Wäre ja auch seltsam, wenn das aufgrund von höherer Gewalt wie Krebs oder Unfall so ginge.

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