Welch Wunder. Die profitieren natürlich vom Schutzzaun, den ihre jahrelangen Ausbildungen bedeuten.
Hier geht es doch nicht um Psychotherapie sondern um Karrierecoaching.
Wer mal mit ausgebildeten Psychotherapeuten spricht, erfährt aus dem Nähkästchen recht schnell, wie "sinnvoll" diese Personen ihre jahrelange selbstbezahlte Ausbildung in Bezug auf solche Beratungssituationen sehen.
Mein Hausarzt bietet auch Psychotherapie an (natürlich nur für Privatpatienten, meist Lehrer), da darf er nämlich auch ohne jede Facharztausbildung alles abrechnen, was er möchte, solange die Kassen mitspielen. Ist ähnlich wie bei der Homöopathie.
Ich kann auf der Webseite von Frau Probst keine unlautere Werbung erkennen und fände es ausgesprochen dämlich, über meinen Ausstieg aus dem Lehrerberuf mit einem Arzt zu sprechen anstelle von einer Lehrerin, die das Prozedere tatsächlich am eigenen Leib erfahren hat.
Frau Probst versteht es eben gut sich selbst zu vermarkten.
Nicht mehr und nicht minder.
Man kann über sie so oder so denken.
Mein Fall ist sie jetzt nicht. Auch weil sie auf eine weniger professionelle Art und Weise über ihren ehemaligen Arbeitgeber schreibt.
Die Threadopenerin hat hier auch scheinbar eher von Instagram geredet.
In einem stimme ich aber zu. So wie sie sich und ihre Seite präsentiert, wird sie sicher nicht pro Schuldienst sprechen.
Im Karrierecoaching gehts ja immer auch ein Stück weit darum etwas zu ändern. Sonst tritt man auf der Stelle.
Ein Arzt ist übrigens kein Psychotherapeut.
Zu letzterem zu gehen macht auch schon deshalb Sinn, weil bei einem Ausstieg oft auch psychische Probleme vorliegen, die dann gleich mit bearbeitet werden könnten.
Eine Bekannte von mir arbeitet jetzt nach dem Ref in einem Schulbuchverlag (sie hat zwei Fremdsprachen unterrichtet). Meine Kollegen mit ausländischem Lehramtsstudium unterrichten in einer Sprachschule in der Erwachsenenbildung DaF.
Es gibt wohl zahlreiche Wege.
Problem ist eher, dass das Lehramtsstudium nicht darauf vorbereitet.
Breiter aufgestellt sind da diejenigen, die vorher schon mal etwas anderes gemacht hat.
Ich würde meinen, Seiteneinsteiger sind da im Vorteil, denn wenn sie die Nase voll haben, gehen sie eben einfach wieder in ihren alten Beruf zurück.
Ich bin Seiteneinsteigerin und überlege im Moment auch, ob ich mir das noch weiter antue.