Beiträge von AngelinaS

    Solche Verträge gibt es auch in der freien Wirtschaft, wenn der AG zunächst in die Ausbildung investiert. Ob das im Schulsystem statthaft ist, solltest du mit der GEWerkschaft abklären. Rechtsberatung /-beistand wirst du jedoch nur als Mitglied erhalten.
    Im Fall von höherer Gewalt (Unfall) oder Krankheit sind Regressforderungen imho ausgeschlossen.

    Danke.

    Wäre ja auch seltsam, wenn das aufgrund von höherer Gewalt wie Krebs oder Unfall so ginge.

    Man kann doch nicht einfach die Schulform wechseln, sind doch völlig unterschiedliche Ausbildungen.

    Dass deine SL nicht begeistert ist, wenn du dein krankes Kind abholen musst, liegt daran, dass es auf die Schnelle niemanden gibt, der mal kurz deine 28 Schüler übernimmt. Andere Arbeitgeber sind natürlich nicht so gestresst von der Situation, weil du womöglich nur einen PC ausschalten musst, ins Homeoffice gehst oder es genug Leute gibt, die für dich einspringen können.

    Nicht wechseln. Nochmals neu mit der Schulform anfangen. Dass ich die Leistungen nicht übernehmen kann, ist mir klar.

    Darf ich fragen, was eine Aushilfslehrkraft ist?

    Ich bin zwar nicht dead poet, aber soweit ich weiß arbeiten Aushilfskräfte regulär für einen begrenzten Zeitraum ohne sich nachqualifizieren zu müssen.

    Quasi ein Aushilfslehrer.

    Schule und Schulverwaltung ist ein bürokratisches System. Die Erwartung, einen roten Teppich ausgerollt zu bekommen, führt unweigerlich zur Enttäuschung.


    Ich bin mir gerade nicht sicher, ob dir wirklich klar ist, in welche Arbeitsumgebung du da einen Berufseinstieg gemacht hast.


    Du scheinst meinen Beitrag falsch einzuschätzen.

    Ich erwarte nie einen roten Teppich ausgerollt zu bekommen.

    Ich möchte nur nicht ausbrennen, in der Psychiatrie landen und die Erziehung meiner Kinder wahrnehmen können, ohne mit einem Vorgesetzten diese Entscheidung zu diskutieren.

    Es geht um das Bundesland Thüringen.

    In meinem Vertrag gibt es eine Klausel, die mich zwingt zwei Jahre nach dem Abschluss des Seiteneinstiegs an der Schule arbeiten zu müssen.

    Ansonsten muss ich ein Viertel meines Ausbildungsgehalts zurückzahlen.

    Ich hab jetzt mit 2 Kindern zwar nicht sobald vor, das Bundesland zu verlassen.

    Ich frage mich aber, was passiert, wenn ich vor dem Abschluss die Ausbildung nicht schaffe oder Krebs bekomme oder einen schweren Unfall hätte?
    Quasi noch während der Seiteneinstiegerausbildung oder direkt nach meinem Abschluss als solche? Weiß jemand ob das dann nur greift, wenn ich von mir aus kündige?
    Wie gesagt, ich bin verheiratet und habe 2 Kinder. Ich hatte jetzt nicht vor, auf Weltreise zu gehen, finde die Klausel aber etwas seltsam.

    Kann mir jemand dazu weiterhelfen?

    Es ist leider so, je schlimmer der Lehrermangel wird desto mehr werden die Daumenschrauben in Sachen Teilzeit angezogen. Es gibt ja generell schon in vielen Bundesländern Regelungen, dass anlasslose Teilzeit sind mehr durchgeht und da das offenbar nicht reicht, muss man sich leider nicht mehr wundern, wenn auch bei Leuten, denen Teilzeit aufgrund von Familie, Pflege, usw. zusteht, Druck ausgeübt wird in Vollzeit zu arbeiten. Dass das nicht die richtige Stellschraube ist um langfristig irgendwas an der Personalsituation zu ändern... joah, das merken irgendwie alle bis auf die Verantwortlichen in den Ministerien.

    Na, ja ich kanns aber einfach nicht machen.

    Ich verstehe das noch, wenn ein Single Teilzeit gehen will, weil er dann mehr von seiner Lebenszeit hat und dann die SL gefrustet ist.

    Aber ich hab 2 Kinder. Davon eins mit Entwicklungsverzögerung und Verhaltensauffälligkeiten.

    Ich schaffe es einfach nicht anders, ohne dass ich dann irgendwann in der Klinik lande, weil ich komplett ausgebrannt bin und mir die Kinder vor die Hunde gehen.

    Ist eben die falsche Stellschraube, wie du sagst.


    Das ist eine Sache zwischen der Pflegekasse und dem Pflegenden.

    Die SL hat nicht die Aufgabe rechtliche Aspekte der Lehrer außerhalb des Dienstverhältnisses zu regeln und zu überwachen. Das muss man schon selbst tun.


    Natürlich wäre es nett und freundlich von der SL Kollegen auf Fallstricke hinzuweisen, wenn man sie diese sieht.

    Das hat ja keiner verlangt, aber sie kann das nicht von der Kollegin fordern, wenn die gar nicht mehr ihre Pflege absichern kann.

    Dann hat sie eben die Konsequenz, dass die irgendwann kündigen kann.

    Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich vermutlich die Schulform wechseln möchte.

    Es gab zwar keine Beschwerden, aber ich merke, dass mich die Arbeit mit älteren Schülern weniger zufriedenstellt.

    Ich befürchte schon, dass das Schulamt nicht begeistert ist.

    Geht das nicht, ziehe ich den Joker, dass ich mich einfach im angrenzenden Bundesland bewerbe.

    So einfach.Ich weiß nicht, ob man sich diese Trotzhaltung im Jahr 2024 noch leisten kann, Lehrer so zu vergraulen.

    Dein Fall ist nicht der erste.

    Ich hab das auch von anderen Kollegen gehört.

    Ist nur doof über Lehrermangel zu jammern und dann alle zu vergraulen, die es noch machen würden.

    Weil das Schulsystem keine Reserven für den Ausfall bereit hält, viele Schulen sind ja nicht mal zu 100% versorgt.


    Jeder Ausfall zieht dann Vertretungen nach sich, die die SL organisieren muss - aus dem Nichts oder zumindest aus einem sehr kleinen Pool und sehr geringen Möglichkeiten, bei gegebenen (Betreuung für 5 Zeitstunden) oder steigenden (Ganztag) Anforderungen.


    Etwas anderes ist, dass SL über die Einstellungsmodaliäten nicht genug informiert sind/ werden.

    Ja, aber schon beim Vorstellungsgespräch? Das ist doch sehr seltsam.

    Ich hab zwei kleine Kinder, die noch im Vorschulalter sind und hatte schon beim Bewerbungsgespräch für den Seiteneinstieg, in manchen Bundesländern Obas genannt gefragt, ob ich auch auf 70 Prozent runtergehen kann.

    Ich greife das Thema nochmal auf, weil ich es gerade von jemand anderem im Forum gelesen habe.

    Damals wiederholte die Schulleitung mantraartig, dass ich doch bitte erst einmal Vollzeit arbeiten solle.

    Meine Bitte wurde komplett ignoriert. Ich hab dann im Laufe des Schuljahres trotzdem Teilzeit eingereicht und Recht bekommen.


    Hab dann von einer anderen Seiteneinsteigerin gehört, ihr ist das mit ihrem pflegebedürftigen Vater auch passiert.

    Laut Pflegekasse hätte sie aber gar nicht auf 100 Prozent gehen dürfen, da sonst die Pflege nicht gedeckt werden würde.

    Ich frage mich mittlerweile ernsthaft, ob das Unverständnis im Lehramtsbereich bei Vorgesetzten wirklich so gang und gäbe ist, was Kinder und pflegende Angehörige besteht?

    Im letzten halben Jahr sind meine Kinder ständig krank geworden und ich bekam permanent genervte Blicke von der Schulleitung, wenn die Kita anrief.

    Ich habe es mir doch aber auch nicht ausgesucht.

    Meine Eltern leben in Niedersachsen und meine Mutter pflegt dort meine Großeltern.

    Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die Arbeitgeber fast mehr Verständnis haben für die Pflege, als meine Schulleitung, wenn die Kinder krank werden.

    Und ich höre das von anderen Lehramtskollegen auch.


    Warum ist das so? Ich dachte in unserem Bereich müsste man gerade Verständnis haben?

    Ich befinde mich gerade mit unserem 3. Kind in Elternzeit und plane, irgendwann zwischen November und Februar wieder einzusteigen (Grundschule). So weit, so gut. Nun hatte ich ein Gespräch mit der Schulleitung, dass mich etwas aus der Fassung gebracht hat. Ich frage mich, ob ich zu empfindlich bin? In dem Gespräch ging es um den Wiedereinstieg. Ich äußerte, dass ich gerne mit einem Stundenumfang von 50% wieder einsteigen würde (vorher habe ich mit 65% gearbeitet, Klassenleitungund Fachleitung innegehabt). Daraufhin wurde mir klar mitgeteilt, dass eine Klassenleitung mit so wenigen Stunden ja nicht möglich sei und geteilte Klassenleitungen im Team an der Schule grundsätzlich nicht mehr erwünscht sind, ich ja also keine Klassenleitung übernehmen könnte. Außerdem hätte ich ja auch 3 kleine Kinder... Es könnten auch nicht immer Stellen freigehalten werden, für Mütter, die dann in Teilzeit wiederkämen. Ich solle mich auf jeden Fall auch nach einer anderen Schule umsehen.

    Bei mir kam an: Die Schulleitung hält mich für nicht belastbar und hat keine Einsatzmöglichkeiten für mich an der Schule, bzw. möchte mich wegen meiner familiären Situation nicht zurücknehmen. Mich nimmt das doch etwas mit, als nicht belastbar eingestuft zu werden.

    Wie seht ihr das? Ganz normales Vorgehen in Schule und ich bin zu empfindlich? Oder würde euch das auch stören?

    Das ist harter Tobak.

    Hatte ein ähnliches Erlebnis, allerdings schon bei meinem Bewerbungsgespräch.

    Mit 2 Kindern konnte sich die zukünftige Schulleitung nicht vorstellen, dass man 75 Prozent arbeiten möchte.

    Ähm, ja...

    Realistisch solltest du aber davon ausgehen, dass du dich, wenn ein Wechsel grundlegend möglich wäre, erneut bewerben wirst müssen, komplett von vorne beginnen wirst müssen aufgrund des Schulformwechsels, sowie die Arbeitsbelastung keinesfalls weniger wird. Der Seiteneinstieg ist ein verdammt harter Weg und das wird er auch bleiben bei einem Schulformwechsel.

    Hallo CDL,


    vielen Dank.

    Ich hätte noch die Option den Vorbereitungsdienst anzustreben.

    Wäre das eher anzuraten?

    Sowohl an der jetzigen als auch an der anderen Schulform.


    Ich weiß, dass in meinem Bundesland sowohl für meine aktuelle Schulform als auch für meine Wunschschulform Bedarf besteht.

    Ich würde dann nur niedriger eingruppiert werden und müsste mich für ein weiteres Fach nachqualifizieren.


    Dass ich mich notfalls neu bewerben und alles neu belegen müsste, damit rechne ich.

    Die Frage ist, nimmt man mich dann noch einmal?

    Oder hat das Schulamt dann nicht die Nase voll von mir.


    Was die Schulart angeht: Ich merke, dass ich mit den älteren Schülern weniger gut zurecht komme und lieber mit jüngeren arbeiten würde.

    Das habe ich mehr als einmal gemerkt. Ich habe mit jüngeren Kindern auch mehr Praxiserfahrungen bezüglich der Arbeit gesammelt.


    Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort.

    Guten Tag,


    mein Name ist Angelina und ich habe zwei Kinder im Alter von 3 und 6 Jahren.

    Vor einem halben Jahr habe ich den Seiteineinstieg an einer Schule gewagt.

    Eigentlich war das gar nicht die Form, an die ich wollte.

    Mein Plan war ursprünglich erst einmal Geld zu verdienen und dann in den Vorbereitungsdienst zu gehen.

    Das Schulamt hat mich dann aber gedrängt gleich den Seiteinstieg zu machen. An die Schulform wollte ich eigentlich nicht, aber das Geld hat mich eben gelockt.

    Rückwirkend war das wohl der Fehler meines Lebens.

    Mittlerweile bin ich mit dem Seiteneinstieg und meinen 2 Kindern einfach nur überfordert.

    Vor 2 Monaten ist dann auch noch mein Mann auf einer Baustelle gestürzt. Es geht ihm zwar den Umständen entsprechend gut, aber er ist immer noch zur Reha und mit meinen Kids allein und dem Seiteneinstieg komme ich nervlich und körperlich an meine Grenzen. Er wird für das nächste halbe Jahr definitiv erstmal ausfallen.


    Ich schaffe es einfach nicht mehr.

    Ich bin dauerhaft, müde, gereizt und wünschte mir manchmal ich könnte einfach nur schlafen.

    Mein Sohn hat ADHS und eigentlich müsste ich, um ihm gerecht zu werden nur noch stundenweise arbeiten.

    Es gibt ständig Beschwerden von Seiten der Kita.

    Meine Schule hat kaum Verständnis für meine schwierige familiäre Situation. Auf Teilzeit bin ich schon gegangen. Es bringt aber trotzdem nichts.

    Ich bin an 3 Tagen die Woche an meiner Stammschule, an einem Tag an einer weiteren Schule und an einem zur Seitensteigerfortbildung.

    Ich bin an einem Punkt, an dem ich ehrlich sage, ich kann nicht mehr. Zumal ich das so gar nicht wollte.


    Weiß jemand, ob man auch noch während des Seiteneinstiegs die Schulform wechseln kann?

    Ich hätte dann zwar nur ein Fach, müsste aber nur einmal pro Woche fahren und hätte weniger Stress, um das alles zu packen.

    Ich hab mich damals verheizen und überreden lassen und bereue es sehr.
    Bundesland ist Thüringen.

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