Beiträge von Judy8609

    Dann könntest du mit ihm ins Gespräch kommen, warum er so denkt. Natürlich auf die Gefahr hin, dass du dann doch ins Nachdenken kommst. Davor scheinst du dich mehr zu fürchten als vor der ominösen Außenwirkung.

    Naja, was der Schuleiter denkt ist für mich die Außenwirkung. Ihn sehe ich als Teil des "Außens"

    Bei mir in der Schule war es früher so, dass alle anderen weggingen. Bei mir hat es sich einfach nicht ergeben, früher haderte ich - heute denke ich, warum etwas künstlich erzwingen. Es kommt eh alles so, wie es kommt....

    flip

    Da hast du recht! Es kommt wie es kommt.
    Wie lange bist du schon an deiner Schule? Warst du dort auch schon im Ref?

    Ich habe den Eindruck, dass du dir sehr viele Gedanken darüber machst, was andere von dir denken oder was „man“ tun „sollte“.

    Davon abgesehen scheinst du doch mit deiner Situation sehr glücklich zu sein - warum also wechseln um des Wechselns willen? Wenn es handfeste Gründe dazu gäbe, hättest du es sicherlich aus eigenem Antrieb schon versucht oder getan.

    Danke dir! Ich glaube auch, dass ich viel darüber nachdenke, was andere denken.
    Ich glaube das hängt nun mit unserem SL zusammen, der reger Wechsel als positiv wahrnimmt und selbst auch einer ist, der eher viel Veränderungen braucht.
    Aber das stimmt, nur weil bei uns der Großteil so ist, muss ich mich ja dem nicht anschließen, sondern kann auch gegen den Strom schwimmen ;)

    Ja.

    Nein. Und wenn, kann es dir egal sein. Wenn du dich an dieser Schule wohlfühlst - warum solltest du wechseln? Es kann dann praktisch nur schlechter werden, denn alle Bedingungen, die sich dann ändern würden, liegen innerhalb dessen, was du jetzt als positiv wahrnimmst.


    Im Übrigen scheint mir das von dir geschilderte "ständige" Wechseln eine verzerrte Warhnehmung zu sein. Im Allgemeinen sind Lehrerkollegien tendenziell eher stabil, vor allem wenn in einem gewissen Alter dann mal das Haus gebaut und die Kinder geboren sind.

    Danke auch für deine Antwort!

    Mein Mann sagt auch immer, dass es doch nur schlechter werden könne. Und ja, ich glaube ihr habt recht.
    Warum das tun, wenn man sich wohl fühlt - nur weil man von außen den Eindruck hat, dass es komisch ist nur an einer Schule gewesen zu sein.

    Ich denke der viele Wechsel hängt bei uns mit dem jungen Alter des Kollegiums zusammen.

    Aber selbst die, die wirklich schon sehr lange da sind (über 20 oder 30 Jahre) waren halt zumindest mal an ner anderen Schule und müssen sich dann nicht denken, dass sie immer nur an der einen Schule waren.

    Danke für deine Antwort.
    Frisches Blut gibt es bei uns sehr viel. Es ist viel Wechsel im Kollegium (viele Ausscheidungen wegen Schwangerschaften) und wir sind aktuell ein sehr jungen Kollegium. Viele in ihren ersten Berufsjahren.

    Da ich laufend Mentorin bin, hoffe ich schon, dass ich gedanklich flexibel bleibe.

    Nein, Aufstrebungstendenzen Richtung SL habe ich keine ;)

    Hallo zusammen,


    ich bin seit meinem Referendariat 2012 an der selben Schule. Einer großen Grundschule (Brennpunktschule)


    Eigentlich hätte ich an einer anderen Schule damals dann eine Stelle gehabt, aber die Elternschaft setzte sich dafür ein, dass ich an der Schule bleiben konnte und Klassenlehrerin wurde der Klasse, die ich im Ref in D betreute. Ich fühlte mich geschmeichelt und es machte mir den Start als Berufsanfängerin auch leicht, da alles bekannt war.

    Nun bin ich 12 Jahre mittlerweile dort und fühle mich nach wie vor sehr wohl. V.a. im Kollegium. Und ich denke auch, die Kinder wechseln, die Eltern, die Kollegen, die Schulleitung, teils Neubau usw. So wirklich gleich bleiben die Gegebenheiten ja nicht, auch wenn ich nie woanders war.
    Zudem zogen wir auch in die Stadt, in der ich unterrichte, weil wir nen Hund haben, der dann nicht noch länger durch einen Anfahrtsweg alleinebleiben muss. Zudem möchte mein Mann sehr gerne hier wohnen bleiben, weil wir Knotenpunkt von der Bahn sind und ihm das beruflich viel ermöglicht.

    Nun habe ich aber das Gefühl, dass es bei uns im Lehrerberuf total unüblich ist so lange an einer Schule zu sein bzw. insbesondere, dass ich noch nie an einer anderen Schule war.
    Mein Mann kann das gar nicht verstehen. In seinem Betrieb gibt es viele Kollegen die seit dem Studium dort sind - teils schon 30 Jahre. Es würde von Qualität sprechen, wenn Mitarbeiter erhalten bleiben und es wäre bei ihm eher seltsam zu wechseln, wenn man sich wohl fühlt.

    Nun habe ich aber das Gefühl, dass das in unserem Beruf sehr unüblich ist. Ich habe den Eindruck Schulwechsel sind eher an der Tagesordnung und auch unser Rektor begrüßt das denke ich allgemein.
    Zumindest sagte er bei Verabschiedungen schon des öfteren, dass es nach 10 Jahren auch Zeit wird mal für was Neues und dass Referendare wechseln, ist ihm ohnehin wichtig.

    Ich fühle mich irgendwie komisch, langweilig, spießig, weil ich immer nur an dieser Schule war und vermutlich auch noch ne ganze Weile bin. Ich würde zumindest keinen Vorteil in einem Wechsel sehen (tolles Kollegium, keine Probleme mit SL, brauche kein Auto, Hund muss nicht lange alleine bleiben). Würde nur wechseln, weil mein Kopf sagt "wechsle doch mal, sonst wirkt das seltsam"


    Könnt ihr verstehen was in mir vorgeht? Ich denke es wirkt sehr seltsam, dass ich da so verwurzelt bin. Auch wenn es sich für mich eigentlich gut anfühlt. Ich bin eh nicht so der Typ, der Veränderungen braucht, sondern mag es, wenn es mir gut geht und ich zufrieden bin.
    Aber ich glaube die Außenwelt findet es seltsam, dass ich nicht mal woanders hingehe, da ich noch nie an einer anderen Schule war. Die SL spricht es zwar nie an (denke er ist froh, dass er mich hat), aber nachvollziehen kann er es sicherlich nicht und Eltern fragen auch manchmal "sind Sie immer noch in ....?". Seltsam, dass das bei uns Lehrern komisch wahrgenommen wird. Wenn in anderen Berufen jemand zeitlebens in derselben Stelle arbeitet, wird das doch nicht als komisch wahrgenommen.

    Wollte mich einfach mal austauschen und eure Gedanken dazu hören.

    Liebe Grüße

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