Hallo
Ich bin über 50 und möchte als Lehrerin in Hamburg arbeiten (für Mathematik und Englisch am Gymnasium/an einer Stadtteilschule). Das habe ich ursprünglich auch studiert, bis zum 1. Staatsexamen. Ich war auch 2000/2001 im Referendariat in Schleswig-Holstein, habe das allerdings nach ca. einem Jahr abgebrochen, weil ich "ziemlich durch" war. Nun bin ich älter, nicht unbedingt weiser, habe mich aber weiterentwickelt und möchte sehr gern noch mal an die Schule. Zunächst dachte ich, wegen meines fortgeschrittenen Alters ginge nur der Seiteneinsteig - aber dann schlug mir eine der Schulleitungen, mit denen ich gesprochen hatte, ein Referendariat vor - zumal mir Unterstützung beim Einstieg sehr wichtig ist. Offenbar bin ich gar nicht zu alt fürs Referendariat, sondern bloß zu alt für die Verbeamtung. Ein weiterer Vorteil des Referendariats besteht darin, dass ich bei erfolgreichem Abschluss in der Oberstufe unterrichten dürfte - sonst nicht.
Das hat mich alles überzeugt. Also habe ich telefoniert. Nun sagte mir die Schulbehörde Hamburg, man würde mich *eigentlich* kein zweites Mal zum Ref. zulassen, da mein erstes Ref. länger als sechs Monate angedauert hat - es sei denn, es hätte ein guter Grund für den Abbruch gegeben. Ich hatte damals ein Attest - ob das nun Grund genug ist? Das konnte mir die Schulbehörde Hamburg nicht so recht sagen. Ich solle erst mal die über 20 Jahre alten Unterlagen aus S-H über mein Referendariat vom dortigen Bildungsministerium besorgen, Das Bildungsministerium S-H meinte wiederum, das ginge gar nicht; die Hamburger Schulbehörde müsse mit meiner Genehmigung Akteneinsicht anfordern. Diese Akte ist mir ehrlich gesagt etwas unheimlich, zumal ich mich damals gefühlt nicht grad mit Ruhm bekleckert habe.
Ich bin gerade so ein bisschen geneigt zu sagen: Herrje, dann halt der Seiteneinstieg. Anderseits wiederum erscheint mir das Referendariat die klügere, nachhaltigere Wahl zu sein, ausbildungstechnisch. Ich will ja guten Unterricht machen, auf den neusten Stand kommen etc. Und in der Oberstufe würde ich auch gern unterrichten.
Drum meine Frage: Hat jemand vielleicht Ähnliches erlebt/umgesetzt: das Referendariat länger als 6 Monate mitgemacht und nach Abbruch zum zweiten Mal begonnen? (Keine Ahnung, ob es diese Regel nur in Hamburg gibt). Oder auch sonst Ideen dazu? Ich spreche demnächst auch noch mal mit "meiner" potenziellen Schule darüber, wie diese mich im Seiteneinstieg unterstützen könnte/würde.
Viele Grüße von Manatee