edit: Noch gemeiner find ich, dass, wenn das Kind früher kommt, als erwartet, das nachgezahlte Mutterschutzgeld auf das Elterngeld angerechnet wird.
Ich hatte ja erwähnt, dass es Probleme bei der Festlegung meiner Mutterschutzfrist gab. Die Bearbeiterin war der festen Meinung, dass die Frühgeburtlichkeit (genau einen Monat) keinen Einfluss darauf hat, schließlich bekäme ich ja schon einen Mehrlingsbonus und das mit der Frühgeburt wäre dann nun mal Pech
Ich musste richtig darum kämpfen und hab mich schlussendlich an die Rechtsberatung des phv gewandt, da hat sie dann kleinbeigegeben. Schon verrückt.
Beiträge von Kalliope73
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Du verwechselst "Auseinandersetzung" mit "kritikloser Akzeptanz".
Erstere sehe ich hier in sehr vielen Postings. Gern noch ein wenig davon: Das Alimentationsprinzip hat seine Berechtigung und ist im großen und ganzen sehr sinnvoll, beruht aber letztlich auf Prinzipien aus dem Kaiserreich und berücksichtigt nicht die Tatsache, dass alle Beamten heute mindestens so gut gestellt sind wie zu Kaisers Zeiten nur der gehobene bis höhere Dienst. Es gibt einfach nicht mehr die Heerschar an "Dienstmännern", "Postsekretären", "Gerichtsboten" und sonstigen armen Schluckern aus dem "einfachen Dienst", die durch die Geburt eines Kindes in Existenznot geraten würden. Dieser (wie gesagt: lächerliche) Beitrag zur Erstausstattung ist definitiv so ein Relikt.
Ähnlich wie ein Zuschuss für den Kauf von 4-lagigem Klopapier, wenn der Beamtenhintern wundgesessen ist. Wobei ich nicht die Hand ins Feuer legen würde, dass es den nicht gibt...
Vermutlich wird dich das nicht milder stimmen, aber ein Hinweis sei mir erlaubt: Bekommt man zwei Kinder "direkt hintereinander", erhält man zweimal Elterngeld. Bei Zwillingen ist das natürlich nicht so, obwohl man doch in vielen Bereichen die doppelten Kosten hat. Vielleicht kannst du uns dann die 170€ ein wenig mehr gönnen
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Ein Tipp noch: Krankenhäuser lassen bei diesen Summen auch mit sich reden, einfach mal die Buchhaltung anrufen wenn es da Probleme gibt. Die verschieben dann das Zahlungsziel. Wir hatten eine etwas komplizierte Schwangerschaft und ein gutes halbes Dutzend hohe Rechnungen. Zum Glück hat es immer knapp gepasst mit der Bearbeitungszeit. Am schwierigsten war es, nicht den Überblick zu verlieren, vor allem wenn man noch über den Beihilfeergänzungstarif etwas holen muss.
Das stimmt, bei den klassischen Krankenhausrechnungen habe ich das auch gemacht. Blöd ist nur, dass die Chefärzte (für mich, dann nochmal für jedes Kind) und die Hebammen sowie diverse Labore im Krankenhaus eigene Rechnung senden - die Labore dann auch nochmal gesplittet zwischen mir/Zwilling 1/Zwilling 2. Das läppert sich einfach total und wenn ich wüsste, dass in ein paar Tagen schon wieder die nächsten dicken Rechnungen eintrudeln, hätte ich gewartet, bis ich die 5000 € geknackt habe. Aber wenn dann 2500 €-Rechnungen zuhause liegen und man nicht mit mehr rechnet, dann reicht man die halt schnell ein
@state_of-Trance ok, du hast es nicht anders gewollt, hier eine kleine Abhandlung Zweieiige Zwillinge sind ja quasi einfach gleichzeitig geborene Geschwister. Sie haben eine eigene Fruchtblase sowie eine eigene Plazenta. Dies ist bei eineiigen Zwillingen nicht so. Ich hatte noch Glück, meine hatten eine eigene Fruchtblase (immerhin nicht zwei Nabelschnüre (?) die da rumbaumeln), teilten sich aber die Plazenta. Bedeutet: über die gesamte Schwangerschaft alle zwei Wochen zum Frauenarzt, es wird kontrolliert, dass kein Zwilling dem anderen was wegnimmt, jedes Mal Ultraschall. Dabei geht es nicht nur um die "Nahrung", strenggenommen sind die beiden Blutkreisläufe der beiden über die Plazenta verbunden, es kann sein, dass zu irgendeinem Punkt einer der beiden zu viel, der andere zu wenig Blut im Kreislauf hat. Das wäre für die Kinder lebensgefährlich.
Dann kommt das Gewicht hinzu. Ab der 22. Woche bestand ein Frühgeburtsrisiko, ich durfte nicht mehr arbeiten, obwohl ich gerne wollte und musste viel liegen.
Zweimal im Krankenhaus für eine Woche - "observatio". Abwarten und hoffen, dass sie nicht zu früh kommen. Vorsichtshalber einen Lungenbooster - da bekommt die Schwangere eine Spritze, die die Lungenentwicklung des Babys für eine Woche pusht.
Na ja und dann noch die Geburt: 9 Stunden "normal" und dann stellt sich der führende Zwilling so quer, dass doch noch ein Kaiserschnitt gemacht werden muss.
Jetzt ist alles gut und die beiden sind fit - aber wie gesagt, was bleibt: Rechnungen, Rechnungen, Rechnungen -
Bei 15.000€ KH-Rechnung ist das Geld sehr schnell bei dir. Sowas wird priorisiert bearbeitet.
Das stimmt, wenn denn diese Rechnungen gesammelt kommen würden. Einmal konnte ich 6000€ "am Stück" einreichen. Davon abgesehen kommen hier mal 1.500€ und dann da 1.900€ etc.
Bei einer Zwillingsschwangerschaft (und dazu eineiig - deutlich komplizierter als eine Schwangerschaft mit zweieiigen Zwillingen) kommt so einiges zusammen. -
Erstmal danke für die vielen Antworten! Und ihr habt natürlich Recht, das Bundesland habe ich glatt vergessen, man sehe es mir nach... Ich komme aus NRW, daher habe ich hier schon ein paar nützliche Antworten bekommen
Und nein, wir sind kein Lehrerpaar, mein Mann ist Informatiker in der freien Wirtschaft.
Ich finde übrigens auch, dass das durchaus ein Privileg ist, diese Erstlingsausstattung zu bekommen, keine Frage. Und ja, wir bekommen auch einige andere Privilegien. Aber hey, allein meine Geburtsrechnung geht in Richtung 15.000 € ("was zur Hölle!" ) und ihr wisst alle, wie lahm die Beihilfe ist Und die PKV versucht sich mittlerweile an jeder Ecke aus der Affäre zu ziehen. Wenn ich dann die 170€ mitnehmen kann, mache ich das gerne.
Und sorry für die späte Antwort - die Zwillinge sind schuld! Hätte aber auch gar nicht mit so großer Resonanz gerechnet. -
Hallo alle!
Erst einmal vorweg: Da wir Zwillinge bekommen haben, die zu früh geboren sind, haben sich alle bürokratischen Prozesse recht kompliziert herausgestellt und man glaubt gar nicht, wie schnell so ein zweites Kind vergessen wird Dementsprechend mussten wir an vielen Stellen immer mal wieder nachhaken, etwas richtigstellen etc. - was teilweise zu Zeitverzögerungen geführt hat.
Meine erste Frage bezieht sich auf die Erstlingsausstattung: wer bezahlt die? Die Beihilfe? Wenn ja, separat oder mit einem Beihilfebescheid? Oder kommt sie gar mit dem Gehalt?
Und meine zweite Frage: Uns müsste nachträglich für ein paar Monate der erhöhte Familienzuschlag zustehen. Hat da jemand Erfahrung, wie lange das dauert, bis der nachgezahlt wird?
Aktuell habe ich nicht mehr so richtig Vertrauen in das System, nachdem man meine Mutterschutzfrist mehrmals zu meinen Ungunsten falsch berechnet hatte.
Danke für eure Hilfe!
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