Da sagst du was (sorry, das mit dem Zizieren habe ich noch nicht raus, glaube ich). Also in der 4. Klasse hatte ich dann das Vergnügen mit dem aggressiven Autisten. Inzwischen hatten die Jungs schon eine kleine "Polizeitruppe" gegründet, um die Mädchen oder jüngeren Schüler zu schützen. An Gleichstarke traute er sich ja kaum heran. Die Jungs sind, wenn er wieder mit Stühlen um sich geworfen oder in der Pause grundlos ohne Vorwarnung jemanden angegriffen hat, vereint auf ihn losgegangen, haben ihn festgehalten und einen Erwachsenen geholt, was natürlich bis dahin nicht immer nur friedlich war.
Wir haben oft das Schlagen und aggressives Verhalten thematisiert, aber ich (und meine Kolleginnen auch) habe sie nie für das Eingreifen bestraft. Wenn ich gesagt habe, sie sollen sich raushalten und gleich einen Erwachsenen holen, hatten sie immer gute Gegenargumente. Klar war das nicht immer nur Zivilcourage....
Was würdest du machen?
Das zu tolerieren halte ich auch für äußerst schwierig und kritisieren für zu wenig - auch wenn das Eingreifen aus Sicht der Schüler ja verständlich ist. Aber da ist die Schule in der Verantwortung, also die Erwachsenen, das kann und sollte man ja nicht an die Kinder abgeben. Der Junge dürfte bei diesem Verhalten gar nicht in die Pause gehen und möglichst gar nicht die Möglichkeit bekommen, eine andere Person zu schädigen. Hier kann ich aber nur wieder Kritik an der Schulleitung üben, die ist nämlich dafür verantwortlich, dass da alle geschützt werden - auch das Kind selbst. Ich kann da nur den Kopf schütteln, warum die Schulleitung da nicht massiver vorgeht, über solche Sachen rege ich mich leider auf. Ist auch nicht gut für das Bild nach außen... Ich würde meinen Lehrkräften und SchülerInnen so etwas nicht zumuten und "ziemlich garstig" nach allen Seiten werden.