Beiträge von Zweisam

    Ach ja, letztendlich entscheidet ja dieser Ausschuss und das aufnehmende Land "verhandelt" mit dem abgebenden Land. Bei mir war es so, dass sie mich wegen der Fächerkombi eben auch gerne wollten - in diesen Verhandlungen interessiert die Befindlichkeiten deines Schulleiters kaum. Wirklich blockieren kann ein Schulleiter nur aus erheblichen Gründen, d.h. wenn du absolut und rein gar nicht zu ersetzen bist.

    Zum Lehrertausch: Meine Schulleitung hatte trotzdem nicht wirklich etwas damit zu tun - da wurde nur kurz abgefragt, inwieweit ich absolut unersetzlich und unabkömmlich bin, hat so wie ich das mitbekommen habe, aber keine Auswirkungen gehabt, die sozialen Gründe wg. Familienzusammenführung waren bei mir gewichtiger - da hast du wirklich die besten Chancen, wenn du gute "soziale Gründe" hast. Zu Möglichkeit zwei: Für die beantragte Freigabe musste meine Schulleitung gar nichts dazu sagen, das war nämlich formlos und ich habe meine Schulleitung lediglich davon in Kenntnis gesetzt, dass ich diesen Weg gehe.

    Wenn du verbeamteter Lehrer bist (ja, dir bleibt alles erhalten), dann kannst du am Lehrertauschverfahren teilnehmen, da brauchst du keine gesonderte Freigabe. Du musst bis Ende Juli für den 1. Februar bzw. bis Ende Dezember für den 1. August online einen Antrag stellen. Bei der Berücksichtigung spielen deine Fächer und der Bedarf in der neuen Heimat eine Rolle, außerdem müssen genügend "Tauschpartner" in dein Bundesland wollen und wichtig sind auch die sozialen Aspekte. Leistungsaspekte (also in Form einer Beurteilung oder so) sind da unwichtig. Bei mir ging es um Familienzusammenführung, meine Fächer wurden gebraucht und ich wurde sofort beim ersten Versuch berücksichtigt. Einfluss auf eine bestimmte Schule hatte ich nicht, lediglich auf einen bestimmten Landkreis bzw. ich musste drei angeben, die für mich in Frage kommen würden. Viele kommen dann wohl auch nicht unbedingt erst mal an ihre Wunschschule bzw. ihren Wunschort, war bei mir auch so, aber ich bekam nach einem Schuljahr die Möglichkeit zum Wechseln - da muss man sich dann bisschen drum bemühen ;)
    Ich hatte noch einen zweiten Weg eingeschlagen, den brauchte ich ja dann nicht, nämlich eine Freigabe bei meiner zuständigen Schulbehörde formlos beantragt und auch ohne Probleme bekommen - da hatte meine Schulleitung nichts mit zu tun. Ich hätte bis zum Einstellungsdatum am 01.08. Zeit gehabt, mir eine Stelle zu suchen, aber ich wusste schon früh, dass der Lehrertausch geklappt hat, also habe ich nicht gesucht.
    Dritter Weg ist die Bewerbung über den Dienstweg auf eine Funktionsstelle im gewünschten Bundesland, da kann dir die Freigabe nicht verweigert werden, wenn sie dich nehmen. Aber das kommt ja nicht unbedingt für jeden in Frage...


    https://www.lehrer-online-bw.d…/Lehreraustauschverfahren

    All diese Professoren, die diese kleinen Kleinigkeiten das Beibringen von 1+1 noch beibringen. Ob da die anderen Profs auch so arrogant hinunter gucken?


    Man sieht an nicht ausgebildeten Mathe-Fachkräften, wie ein fehlendes Studium eben in die Hose gehen kann. Mathe in der Grundschule, Rechnen lernen, ist eben nicht nur 1+1.

    Das gilt aber nicht nur für Mathe, sondern auch in besonderer Form für Englisch und Deutsch - da tun sich Abgründe auf, wenn Schüler in die fünfte Klasse kommen und fachfremd Englisch oder Deutsch unterrichtet wurde...

    Mein Studium geht von Klasse 1-10. Warum werde ich dann also nur auf Grundschulniveau bezahlt? Dazu saß ich in denselben fachwissenschaftlichen Mathe-Seminaren, wie die Gym-Kollegen.


    Warum ist die Frauenquote bei 90%? Weniger Aufstiegschancen (maximal die Schulleitung, keine Abteilungsleitungen etc., weniger Prestige (Männern ja durchaus wichtig) es kommt eben nicht so an, wenn man sagt, dass man Grundschullehrer ist oder eben Gymnasiallehrer, weniger Geld, und dann vielleicht noch der hohe Erziehungsanteil.

    Da saß ich auch... ;) Und ich will mal auf eine Gymnasialkollegin zu sprechen kommen, die vor zwei Jahren an unserer Gemeinschaftsschule nach längerer Gymnasialtätigkeit mit einer ähnlich arroganten Einstellung aufschlug, wie sie hier einige Herrschaften haben. Um es kurz zu machen: mittlerweile hört man davon nichts mehr bei ihr, ganz im Gegenteil, sie äußert mittlerweile auch Unverständnis über die ungleichen Bedingungen für Lehrer... und schüttelt über ihr anfängliches Auftreten nur noch selbst den Kopf. Mein Bruder unterrichtet Mathe und Englisch auch in der Oberstufe, der jammert allenfalls darüber, dass Korrekturen so gehäuft anfallen, sieht aber das er in anderen Zeiten mehr Luft hat.

    Ich finde den Beitrag von Firelilly arrogant und teilweise auch an der Realität vorbei - merkwürdiges individuelles Berufsbild. Ein Blick in das Schulgesetz und die Kerncurricula würden Firelilly zumindest zeigen, das auch ihre Aufgabe wäre, sehr viel mehr als nur "fachliche Inhalte" zu vermitteln - von daher bekommt man durchaus auch für Erziehungsarbeit Geld. Die Argumentation mit den Erziehern oder der Krankenschwester ist wenig zielführend (auch wenn diese Leute sicherlich zu Recht mehr Geld verdient hätten), unsere Besoldung bzw. die Einstufung als Beamter findet nach ganz anderen Kriterien statt - das ist nicht wirklich vergleichbar. Auch hier hilft der Blick ins Buch... Zum Thema Arbeitsbelastung kann ich nur sagen, dass genügend durch das geringere Deputat und i.d.R. auch durch weitere freie Zeiten für abiturbelastete Lehrer augeglichen wird. Mein Bruder ist ebenfalls Gymnasiallehrer, meine Freundin auch, ich arbeite von 1 bis 10 und habe vom Förderschulkind bis zum Gymnasialkind alles bunt gemischt in den Klassen - da bereite ich die Stunden sehr differenziert und normalerweise auf 4 Niveaustufen vor. Ich kann nicht feststellen, dass das irgendwer mehr oder weniger arbeitet, nur weil er einer bestimmten Schulform angehört. Es gibt nur Menschen, die sich vielleicht mehr engagieren und Menschen, die sich weniger im Beruf engagieren. Und zum Studium: In meinem Studium saßen alle Lehramtler in denselben Seminaren, je nach studierter Schulart gab es zusätzliche Seminare. Bei den "tatsächlichen Fachmenschen" saßen auch die angehenden gymnasialen Lehrkräft nicht in den Seminaren - die sollten fachlich unter sich bleiben. Nach Firelillys Argumentation müssten dann die Förderschulkräfte ja ganz gering bezahlt, demnach also runtergestuft werden - schließlich brauchen die ja kaum fachlichen Background :autsch:

    Genau so ist es.
    Hat eigentlich jemand ne Ahnung warum da zwischen Beamten und Angestellten bzgl. Werk-Kalendertage unterschieden wurde?


    Nur mal aus Interesse gefragt

    Bei Angestellten werden die Kalendertage gezählt, da das Ende der Entgeltzahlung durch den Arbeitgeber nach einer bestimmten Anzahl von Kalendertagen erfolgt, beispielsweise auch abhängig davon ob es sich um dieselbe Krankheit handelt und noch anderem Krams. Nach dieser Anzahl von Kalendertagen -also nicht Werktagen- springt die Krankenkasse ein (evtl. auch Unfallkasse), der AG zahlt das Entgelt nicht weiter. Bei Beamten ist das anders - da "zählen" im Höchstfall die Werktag die sie krank waren (aber ist nur in sehr seltenen Fällen überhaupt relevant).


    Erschreckend finde ich immer wieder, dass dann so Sachen wie Deutschkurse oder Integrationskurse "für'n Appel und n' Ei" abgegolten werden, oder besser noch, appelliert wird, so etwas umsonst anzubieten, "für die gute Sache", während sich andere die Taschen vollmachen. Gilt übrigens auch für die vielen anderen Ehrenamtlichen.

    Das war übrigens lange Zeit für mich ein Grund, NICHT ehrenamtlich in diesen Bereichen zu arbeiten. Mittlerweile gebe ich doch ehrenamtlich Deutschkurse (und unterstütze das DRK damit, hurra), sehe es aber nach wie vor sehr kritisch... Die geflüchteten Menschen "fit für Deutschland" zu machen ist aktuell eine der wichtigsten Aufgaben und es wird sich nur am Rande von offizieller Seite drum gekümmert. Das Engagement vieler Ehrenamtler in allen Ehren - leider unterstützen sie alle (mich eingeschlossen) diese Verhältnisse und oftmals ist die Qualität der Hilfe im Sprach- und Integrationsbereich leider auch nur mäßig :((((

    Ich gebe dir inhaltlich gesehen voll recht - allerdings habe ich über das -ling am Ende des Wortes noch nicht nachgedacht. Ganz einfach, weil mir die Begrifflichkeit da piepegal ist, es ändert sich ja nichts am Sachverhalt und auch nichts am Problem/der Krise die damit entsteht. Das Problem liegt aber meiner Meinung nach nicht daran, dass wir es finanziell nicht schaffen können, das ist der kleinste Faktor. Ich arbeite sowohl ehrenamtlich mit Flüchtlingen (Geflüchteten?) und auch in der Schule im DaZ-Bereich. Meine vereinfacht dargestellte Erfahrung: Katastrophe in Bezug auf bereitgestellte Gelder für Material, etc. , Bürokratie (das fällt mir vor allem im ehrenamtlichen Bereich auf), Organisation sämtlicher Angelegenheiten - im Schulbereich ärgert mich vor allem der Aktionismus von Schulräten etc, der sich aber nicht an den wirklichen Bedürfnissen der geflüchteten Schüler orientiert, sondern darauf achtet, dass die Außendarstellung hervorragend ist. Tja, und dann kommen die mit dem hellblauen Fähnchen dazu... Im Moment verweigere ich im Bekanntenkreis die Diskussion über dieses Thema, es erschreckt mich immer wieder, wie viele Vorurteile und welch erschreckenden Meinungen auch bei "völlig normalen" Menschen vorherrschen. Ich habe für mich beschlossen, meinen Job so gut wie möglich zu machen, arbeite mit meinem sechzehnjährigen Sohn zusammen zwei bis dreimal in der Woche ehrenamtllich (Sprachunterricht und tägliche Hilfe zur Alltagsbewältigung) - ich sehe es als meine persönliche Pflicht und meinen Beitrag zur Integration von Geflüchteten, aber ich versuche auch meinen Kinder klarzumachen, dass diese Menschen (ob man will oder nicht) zu unserer Zukunft gehören und wir Mitverantwortung tragen, ob Integration klappt. Wie gesagt, außerhalb des familiären Bereiches kann ich die fruchtlosen Diskussionen meist nicht mehr ertragen und verweigere...

    Hallo, mich würde mal interessieren, ob jemand über Erfahrungen im Anfangsunterricht mit dem Zahlenland von Prof. Preiß berichten kann. Ich habe die Stundenbilder zu den Zahlenländern 1-5 vor mir liegen und finde sie rein theoretisch sehr interessant und ansprechend. Trotzdem stelle ich mir die Frage, wie man das mit dem Material organisieren könnte (das Materialpaket ist sehr teuer) und ob der Aufwand für alles tatsächlich lohnend ist. Wäre schön, wenn sich jemand findet, der mir über positive oder negative Erfahrungen berichten kann. Danke ;)

    Da kann ich Webe aber durchaus zustimmen. Ich würde 10 km auch absolut als wohnortnah einstufen. Trotz 2 Kleinkindern hatte ich 8 km zur Schule unnd 22 km zum Seminar, wofür ich echt dankbar war, weil ich außer Tamu und Kinderkrippe keine familiäre Betreuungsmöglichkeiten hatte. Mittlerweile fahre ich für eine feste Stelle 25 km - was ich immer noch moderat finde, viele haben es nicht so gut.

    Für das laute Vorlesen ist das zwar nichts, aber zum Üben des verstehenden Lesens. Ich hatte mal in meiner damaligen Grundschul-Klasse "Lies mal! Vom Wort zum Text - Anfangslesen" zum Lesetraining eingesetzt (jahndorf verlag). Die Kinder haben das sehr geliebt und waren extrem fleißig. Diese Heftchen (es gibt 6 aufeinander aufbauende Hefte) sind von Heft 1 bis 3 eine Art "Lese-Mal-Heftchen", ab Heft 4 wird es mehr Text mit Fragen - für die erste Klasse nur für "bessere Leser" geeignet. Ich hatte damals für die Kinder Heft 1 - 4 gekauft (einige sehr schwache Kinder hatten nur Heft 1-2). Die kosten dann zusammen 11 Euro - das war okay für die Eltern... Meine Tochter ist auch in der ersten Klasse und macht die hier freiwillig(!) zuhause - zwei Freundinnen haben die Hefte gesehen und wollten auch welche. Lt. Eltern arbeiten sie mit Spaß daran.

    Ich möchte dich auch zum Weitermachen ermutigen. Uns wurde schon ganz pauschal zu Studienbeginn prophezeit, dass wir quasi dafür studieren, um sowieso keine Stelle zu bekommen. Das zog sich durchs Studium hindurch und im Ref. war es auch nicht besser. Also war ich schon recht demotiviert. Aber irgendwie lief alles für mich viel glatter als gedacht und ich bekam sofort nach bestandener Prüfung eine feste Beamtenstelle - trotz "Normalo"- 2. Staatsexamen (2,4) und Ortsgebundenheit! Und meine Mitreferendare sind auch alle untergekommen, wenn auch mit geringer Wartezeit... Daraus hab ich zumindest mitgenommen, dass nichts so heiß gegessen wird, wie gekocht - oder so ähnlich ;)

    Ich denke, alle Schwangeren sollten in erster Linie -ganz egoistisch und ohne schlechtes Gewissen- an sich und das Baby denken. Sprich: bei Verdachtsfällen zuhause bleiben... Ich hatte während meiner Schwangerschaft im 7. Monat eine "normale" Grippe und das war alles andere als angenehm, vor allem auch für das Baby nicht ungefährlich. Zum Glück ist alles gut gegangen, aber es war keine schöne Zeit.

    Ich kenne mich zwar nicht aus, wie das dann genau studientechnisch läuft... aber darüber hinaus ist es aufgrund der aktuellen Lehrersituation sicherlich mehr als ratsam, auf Sek I umzusteigen - sofern man halbwegs zeitnah an einer festen Stelle interessiert ist. Ich habe selber diesen Schritt gemacht (allerdings erst nach dem 2. Staatsexamen) - um genau zu sein von Grundschule zu Hauptschule.Auch wenn ich es mir früher nicht hätte vorstellen können, ich würde nicht mehr an eine GS zurück wollen. Eine Stelle zu bekommen war nicht problematisch, ganz im Gegenteil, ich hatte einige Stellenangebote (inkl. sofortiger Verbeamtung). Allerdings spielte bei mir sicherlich auch ein bisschen meine Fächerkombi eine Rolle - zumindest was meine Auswahlmöglichkeiten anbetraf.

    Jetzt habe ich gerade noch einmal bei den von craff angegebenen links nachgelesen... Ich meine ebenfalls die beschriebene Methode. Allerdings habe ich festgestellt, dass die von Brüggelmann kritisierte "Sinnfreiheit" für die Schüler überhaupt kein Problem darstellte. Sie haben es als einen irgendwie notwendigen Schritt auf dem Weg zum Lesen langer Texte gesehen. Irgendwie hatten sie auch Spaß an der Vorgehensweise. Die Methode schult den Blick für Buchstabenkombinationen - ich hatte den Eindruck, dass sich das "Raten" von Wörtern aufgrund der Anfangsbuchstaben dadurch reduziert hat, weil die Kinder mit Intra Act genaues Lesen trainiert haben.

    Prinzipiell ist bei "intra act" das Rad nicht neu erfunden worden. Im Prinzip ist das auch gar nicht so exotisch, wie es sich anhört. Die Kinder lesen einzelne Buchstaben bzw. Buchstabenkombinationen nacheinander, die Farben tauchen nur zur "Ablenkung" zwischendrin auf. Zumindest vereinfacht gesagt. Ich habe im Förderunterricht mit einzelnen Schülern damit gearbeitet und hatte gute Erfolge bei Kindern, bei denen es vorher eher schwierig war mit dem Lesenlernen. Aber ich würde mal sagen, für Unterricht im Klassenverband ist das Material von Intra Act nicht so optimal - das ist zumindest meine Meinung, denn dazu müssen die Schüler sehr sehr selbstständig und teamorientiert sein. Wer hat das schon in seiner ersten Klasse? Für Arbeit in Kleingruppen/Förderunterricht finde ich es gut - auch wenn hier sicherlich gilt: das regelmäßige und langfristige Training macht es...

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