Beiträge von Zweisam

    Naja, ich weiß nicht, wie es im Schulgesetz von NRW geregelt ist, aber in Niedersachsen gilt z.B. der Partner, der in eheähnlicher Gemeinschaft mit der Mutter (dem Vater) sowie dem Kind dauerhaft zusammenwohnt in Schuldingen als sorgerberechtigt, wenn die Mutter das so will (§ 55). Vielleicht gibt es diese Regelung ja auch in NRW...

    Das hört sich ja echt nach Spaziergang an. Ich wundere mich gerade. Auch wenn ich mein Ref nicht an einer BBS gemacht hatte. Ich hatte quasi nie um 14 Uhr frei, weil die Seminare zweimal wöchentlich nachmittags lagen und einmal im Wechsel di oder do am Vormittag - allerdings nachdem man zwei Stunden Unterricht hatte. Eigenverantwortlichen Unterricht gab es ab dem ersten Tag, die restlichen Stunden begleiteten Unterricht. Für die Seminare mussten Referate und Seminartage vorbereitet werden. Ich hatte noch insgesamt 16 benotete und unbenotete Unterrichtsbesuche mit ausführlichen Unterrichtsentwürfen. Wir mussten ein Portfolio mit tägliche Unterrichtskurzskizzen führen. Für die Prüfungen und Lehrproben am Ende gab es keinen Sonderurlaub, man war lediglich eine Woche vorher von den Seminarveranstaltungen befreit. Dazu natürlich Korrekturen und die Zulassungsarbeit. Gab es bei euch sowas nicht?

    In Berlin ist es tatsächlich möglich, dass eine Schule dich anfordern könnte. Aber wie das mit dem Wünschen so ist - berücksichtigt werden kann(!) (und nicht zwingend muss) das Ganze aber nur, wenn du vorher dort als Vertretungslehrkraft tätig warst. Dann muss es noch mit mit den Fächern passen, dem dazugehörigem Seminar, der Schulleiter muss dich "wollen" und auch "herbeiwünschen wollen" - sofern er denn einen Referendariatsplatz zugewiesen bekommt. Vielleicht ist dann aber da noch jemand anderes, der aufgrund von (sozialen) Kriterien bevorzugt an deine Wunschschule geschickt wird. Grundsätzlich würde ich sagen, wenn alles richtig gut läuft, kann das klappen. Aber an deiner Stelle würde ich zwar dieses Vorgehen durchaus verfolgen, mir aber einen guten und flexiblen Plan B zurechtlegen, damit du nicht allzu enttäuscht bist, wenn es nicht klappt. Schule ist leider irgendwie meistens ein wenig berechenbares Geschäft was solche Dinge angeht... Viel Erfolg und alles Gute.

    Ich war mal an einer Schule mit Schulhund. Der Hund war übrigens nie im Lehrerzimmer, sondern hatte einen Extraraum in dem er seine Arbeitspausen verbrachte. Die Kollegin ging mit dem Hund in Klassen, aber es konnten auch Kinder in den Hunderaum kommen, z.B. im Rahmen von Pausen (da gab es vorab abgesprochene Termine für interessierte Kinder). Der Hund war dort eine große Bereicherung, sehr gut ausgebildet und auch für schüchterene oder besonders aufgedrehte Kinder eine Hilfe. Da konnten sich auch Schüler, denen Regeln sonst schwer fallen, an Regeln halten.

    also Zweisam, das ist eine Farce. Ich komme auch aus der freien Wirtschaft und weiss was Arbeit bedeutet. 2 Stunden musste ich nie pendeln, im Gegenteil. Du schreibst debilen Unsinn. Hast du überhaupt das Ref absolviert oder bist du Seiteneinsteiger? Über 2 Stunden sind zu lang, das sagt sogar die Schulleitung...was bist du, dass du das Gegenteil behaupten kannst?!?! Ich müsste jeden Tag um 4.30 aufstehen, um halbwegs pünktlich da zu sein. Ein Großteil von euch musste das nicht, das ist die Wahrheit....Wenn ich mir hier einige anschaue, Thantor, dann wird deutlich, dass hier solche Leute für den Niedergang der Gesellschaft mitverantwortlich sind....dann wird es auch keine Pensionskasse mehr geben, der euch den Sold zahlt....

    Nee, das ist keine Farce - das ist Realität. Willkommen! Ich habe mit keiner Silbe erwähnt, dass du zwei Stunden fahren sollst, das ist in der Tat beschwerlich. Aber wenn man keinen Ausbildungsplatz vor der Nase angeboten bekommt (und das halte ich ganz allgemein nicht für so selten), dass man das Fahren zu Rechtfür unzumutbar hält, dann erwägt man entweder ein Umziehen oder Ablehnen. Ich bin für mein Referendariat (mit Anfang dreißig und AE mit kleinen Kindern) übrigens auch umgzogen und für eine besonders gute direkt anschließende Stelle, die mir zusagte dann sogar noch einmal. Ich habe dafür genug Stress und Unbequemlichkeiten auf mich genommen, aber nie rumgejammert und mich für den Mittelpunkt der Welt gehalten, auf den alle nur warten. Wenn weder Umziehen noch Abwarten in Frage kommt, dann sprich doch schlicht und ergreifend mit der für die Zuteilung verantwortlichen Person, idealerweise lass dich vorher mal in deinem Kommunikationsverhalten und Auftreten coachen. Wenn du diesen Ton auch im RL anschlägst, dann dürftest du nicht gerade sehr weit damit kommen. Viel Glück und gutes Gelingen.

    Du hast doch Tipps bekommen. Wenn du den naheliegensten Tipp -nämlich umziehen-aus persönlichen Gründen nicht umsetzen kannst, dann musst du dich -wie schon von Seph erwähnen- bemühen und einen Antrag stellen, den Härtefall nachweisen usw. Ansonsten kannst du das Angebot ablehnen und darauf hoffen, dass im nächsten Durchgang deine Fächerkombination zu einer Schule in deinem Umfeld passt. Es kann bei der Vergabe etwas schief gelaufen sein, ja, vielleicht gab es aber keine passende Ausbildungsschule in deinen Wunsch(!)bezirken. Da bist du nicht der erste und nicht der letzte, dem das passiert. Ansonsten solltest du dir mal vor Augen halten, dass du dich jetzt nach einem Studium um die Fortsetzung deiner Ausbildung im zweiten Ausbildungsabschnitt bewirbst. Du bist keine fertig ausgebildete Lehrkraft mit genialer Fächerkombi, die ein großer Gewinn für viele Schulen ist, sondern ein Referendar, dessen Ausbildung auch gewisse Einschränkungen und auch nicht wenig Aufwand für eine Schule bedeutet. Als angehende Lehrer haben wir den großen Vorteil, dass wir die Fortführung unserer Ausbildung ja schon fast auf dem Silbertablett serviert bekommen - immerhin hat man einen Anspruch auf die Beendigung der Ausbildung und bekommt diese Zeit noch bezahlt, oft wird sogar tatsächlich auf nachgewiesene persönliche Befindlichkeiten Rücksicht genommen. Und hinterher eine Stelle zu bekommen ist oft nicht sehr schwer - auch wenn das durchaus Mobilität voraussetzen könnte. Diesen Luxus haben wenig Berufsanfänger, die müssen häufig viele Bewerbungen schreiben, flexibel und mobil sein, Einbußen hinnehmen und "Klinkenputzen" gehen. U.U. hat man gar nicht die Chance darüber nachzudenken, ob man es einsieht, etwas zu nehmen, was man nicht gewählt hat... Ich komme ursprünglich aus der freien Wirtschaft - ich persönlich empfand die Situation einen Referendariatsplatz sicher zu bekommen tatsächlich als Luxus. Als Berufsanfänger bzw. in deinem Fall sogar nur als Referendar bist du das kleinste Licht im Betrieb, ob du das gut findest oder nicht sei mal dahingestellt. Du verbittest es dir zwar, aber realistisch betrachtet hast du schon sehr hohe Ansprüche und Erwartungen, aber natürlicherweise als Referendar nur sehr wenig zu bieten. Ich als Schulleitung würde tunlichst darauf achten, mir niemanden ins Haus zu holen, der so fordernd auftritt und auf ein Zurücktreten/Warten des angehenden Referendars hoffen.

    In S-H. "bekommt" übrigens jede Lehrkraft drei x 90-Minuten Coaching-Stunden vom IQSH - sofern sie das möchte. Da gibt es auch Coaches, die einen Schulleitungs-Bewerber "fit machen" für genau solche Situationen. Weiß aber kaum einer... vielleicht gibt es bei euch auch so etwas?

    Veronica Mars hat hier gemachte grundsätzliche Vorschläge schön konkretisiert, hoffentlich muss sie sich nicht von der FS anmaulen lassen, dass sie nicht beachtet hat, dass die FS doch sehr an ihrer Heimatregion hängt und auch grundsätzlich wenig flexibel ist ;) . Ansonsten verstehe ich das Problem übrigens auch rein gar nicht... ich studiere (trotz Vollzeitlehrerstelle mit 2. Staatsexamen) aktuell berufsbegleitend noch im Zusatzstudium mit Masterabschluss. Die Uni interessiert es rein gar nicht - ansonsten zahle ich halt meine ganz normalen Abgaben und demnach auch ganz normal meine Krankenkasse (weil die sehen mich logischerweise nicht als Studentin, sondern als Lehrerin). Ansonsten platze ich mittlerweile bald, wenn ich mich weiterhin zurückhalten muss, ohne zu bemerken, dass Ton und Unterstellungen sowie die Erwartungshaltung der FS einfach unterirdisch sind... es kann und wird ihr hier keiner die Zauberlösung präsentieren können, die sich vollends an das aktuelle Leben der FS anpasst, ohne dass sie sich dafür bewegen muss.

    Genau das ist eine meiner großen Fragen hier zu der ganzen Thematik.
    Wie überprüft der Amtsarzt im allgemeinen? Mir logisch wäre es, dass er sich an die Krankenkasse wendet und dort dann Einblick bekommt, denn die listen da ja sämtliche eingereichten Rechnungen auf, bzw. archivieren meine Arztbesuche - sofern ich sie eben als Privatpatient einreiche...

    Der Amtsarzt wird abfragen und dann ggf. Arztberichte anfordern. Wenn du also bei deinem Hausarzt 10x wg. Husten, Schnupfen, Heiserkeit in Behandlung warst, steht das drin. Wenn du 3x wg. Ängsten mit Herzrasen und Schwindel da warst, dann steht das drin. Wenn du zu einem Arzt gehst, wo du AUSSCHLIESSLICH privat zahlst, und du NIE etwas über die Krankenkasse laufen lässt, dann bleibt das Ganze anonym. Meine Freundin ist übrigens -wie schon von jemand anderem angemerkt- bei einem Psychotherapeuten in Behandlung, wo auf der Rechnung Coaching steht, weil ihre Beschwerden wohl auf ein drohendes Burnout zurückzuführen sind. Das zahlt tatsächlich weder Beihilfe, noch Krankenkasse und da sie sonst nicht bei ihm wegen anderer erstattungsfähiger Dinge in Behandlung ist, wird das wohl auch keiner nachvollziehen können - zumindest nicht, wenn sie es nicht irgendwann mal bei einem anderen Arzt angibt...

    Mir ging es ähnlich wie dir, d.h. nicht ganz, weil ich schon mit depressiven Perioden und Angstsymptomatiken im Jugendalter zu tun hatte - es war kein Grund für eine Nichtverbeamtung, da ich Therapien erfolgreich abgeschlossen hatte. Allerdings trat das Ganze dann in abgeschwächter Form wieder im Referendariat, wahrscheinlich durch den Stress... Und weil ich weiß, dass sich die Sache unbehandelt ganz schön hochschaukeln kann, habe ich mich in ärztliche Behandlung begeben und selber gezahlt, ohne es beim Amtsarzt groß zu thematisieren. Danach war alles wieder verschwunden und ich bin beschwerdefrei. Vielleicht solltest du dich -sofern es finanziell irgendwie machbar ist- als Selbstzahler in Behandlung begeben. Nicht zu gravierende Ängste, die (noch) keine Auswirkungen auf den Alltag haben sind verhältnismäßig gut zu behandeln.

    Dann diskutier doch nicht mit. Ich arbeite während der Schulzeit 50 Stunden pro Woche, gleiche die Ferien damit mehr als aus und arbeite in den Ferien dann trotzdem. Was jetzt? Darf ich mich jetzt mit Kollegen über meine Arbeitsbelastung austauschen (also nörgeln)?

    Wieso sollte ich nicht mitdiskutieren? Da beschwert sich jemand über eine Veranstaltung, die gesetzlich für einen Sa vorgesehen ist und möchte eine Anrechnung dieser "Mehrarbeit". Finde ich persönlich halt merkwürdig. Ich arbeite in manchen Wochen auch 50 Stunden, aber ganz sicher nicht durchgängig das ganze Schuljahr über und in den Ferien insgesamt vielleicht 40 Stunden - ansonsten hätte ich das Gefühl, dass mit meinem Zeitmanagement etwas nicht stimmt.

    Früher habe ich meine Stundenpläne erst in der ersten oder sogar zweiten Schulwoche bekommen - vorher gab es "provisorische"... An meiner neuen Schule gibt es die neuen Stundenpläne noch vor dem letzten Schultag vor den Ferien, allerspätestens am letzten Schultag - das ist Luxus!


    Wenn ein Gymnasium, so wie jetzt meins, jeden Donnerstag eine Konferenz ansetzt, bei der für das gesamte Kollegium Anwesenheitspflicht besteht, dann ist das rechtlich keine Mehrarbeit, für die ein Lehrer Zeitsausgleich oder Geld bekommen könnte. Zumindest in BaWü.



    Ich hatte letztes Schuljahr durch diese wöchentlichen Konferenzen jede Woche (...!) drei Zeitstunden mehr in der Schule verbracht und gearbeitet, als in meinem Deputat steht. Pro bono.

    Irgendwie nervt mich das Lehrergejammer über eine viel zu hohe Arbeitszeit manchmal, sorry. Je nach Schulform haben wir ein Deputat von bis zu 28 Unterrichtsstunden in der Woche - unsere Soll-Arbeitszeit liegt aber um die 41 Stunden und aufgrund dieser Arbeitszeit werden wir auch bezahlt, nicht nach dem Deputat. Lehrer haben genauso wie anderen Menschen einen Urlaubsanspruch von um die 30 Tagen im Jahr - der Rest ist unterrichtsfreie Zeit, aber de facto arbeitet man wohl in den seltensten Fällen den Rest der Ferien tatsächlich um die 40 Stunden in der Woche. Wir sind natürlich hohen Belastungen ausgesetzt, eine vernünftiges Zeitmanagement hilft durchaus. Wer ständig nach Anerkennung von Mehrarbeit schreit, sollte vielleicht auch seine sicherlich zeitweise auftretende Minderarbeit im Blick haben ;) Mir ist schon klar, dass bei der Lehrerarbeitszeit bzgl. Deputat und Bezahlung durchaus noch einiges im Argen liegt, ewiges Genörgel darüber geht mir trotzdem auf den Geist.

    Ich war länger in Niedersachsen tätig - da ist nunmal an einem Samstag lt. Schulgesetzt Einschulung und damit eine gesetzlich abgesegnete Veranstaltung - finde ich ebenso selbstverständlich, dass da Lehrer und Schüler "hinzitiert" werden. Ich kenne es auch nur so, dass alle Lehrer der Schule anwesend sind. Die (meistens 2) Tage vor dem Einschulungstag sind ja entspannter und außerdem: grundsätzlich arbeiten wir als Lehrer ja sowieso quasi vor, wer hat sonst 12 Wochen im Jahr frei?

    ?????

    Das war bei mir ebenfalls die Stelle, an der ich gestutzt habe - ich würde auch erst einmal ein längeres Praktikum empfehlen oder (sofern es das bei euch gibt) ein Halbjahr als Schulassistentin arbeiten. Die werden zumindest bei uns auch ohne pädagogische Ausbildung genommen und bekommen auch mit, dass es nicht nur kleine Racker mit Wissensdurst gibt, sondern dass es viele Kinder mit Verhaltenskreativität gibt und das in alle Richtungen. Darüber hinaus geht es ja nicht nur um Unterricht vorbereiten und planen, als Lehrer hat man auch noch andere Aufgaben, die nur am Rande mit dem tatsächlichen Unterricht zu tun haben. Ansonsten kann ich auch nur zum Arbeiten raten. Ich habe auch nach Lehre und jahrelanger Berufstätigkeit mit Kindern und Haus im Nacken studiert, hat funktioniert, war aber manchmal finanziell hart. Aber das geht ja den meisten Studenten so...

    Da scheint es ja doch einige Unterschiede bei den Ländern zu geben. Mein abgebendes Bundesland stellte lediglich nur Freigaben für max. ein Schuljahr aus und verpflichtete sich, mich innerhalb dieser Frist gehen zu lassen - das aufnehmende Land musste gar nichts zusichern im Sinne von "aufnehmen müssen", sondern es gab die Sicherheit, dass sie mich aufnehmen "dürfen", weil mein Bundesland mit gehen lässt. Das Tauschverfahren war insgesamt in meinem Fall unkomplizierter, vor allem, weil meine Besoldung und alles andere beibehalten wurde... Merkwürdig, dass Berlin das anders handhabt - hat man nicht irgendso eine Art von "Besitzstandswahrung" oder wie das heißt, was wechselnde Beamte in solchen Fällen
    vor einer niedrigeren Besoldung schützt? Aber Berlin will ja sowieso eher von der Verbeamtung weg, ich meine, dass Niedersachsen dich immer noch so "nimmt, wie du bist" - zumindest im Tauschverfahren.

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