Man kann auch einfach Fachkräftezuwanderung (die wir brauchen) und Zuwanderung Unqualifizierter (die man dringend bremsen sollte) differenzieren. Letztere sind natürlich auf diversen Ebenen eine Belastung, das kann man wohl kaum schönreden.
Verfolgte Menschen haben ein Recht auf Asyl. Menschen, die keinen Anspruch auf Asyl haben, haben auch kein Bleiberecht. Was bei weitem nicht heißt, dass alle Asylsuchenden unqualifiziert sind. Die meisten müssen die Sprache lernen. Die Anerkennung von im Heimatland erworbenen Abschlüssen ist ein weiteres Problem.
Weil das so beliebt ist, eine persönliche Anekdote: in meiner Oberstufenzeit stießen zwei Schwestern aus Afghanistan zu unserer Klasse, beide Eltern sehr gut ausgebildete Ärzte, die hier aber nicht praktizieren durften. Eine hat das Abi mit 1,0 bestanden, die andere mit 1,2, beide sind ihrerseits Ärztinnen geworden.
Auch auf die Gefahr hin, dass mir jetzt wieder unterstellt wird, ich sei nur am wirtschaftlichen Nutzen von Migrantinnen und Migranten interessiert:
Bereits 2016 gab es Berechnungen von Prof. Volker Brühl im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise zum fiskalischen „Break-Even-Point“, also dem Zeitpunkt, ab dem die Steuerabgaben etc. der erwerbstätigen Flüchtlinge die Kosten der Versorgung und Integration von nicht erwerbstätigen Flüchtlingen übersteigen. Die Berechnungen ergaben das Jahr 2031 bzw. schon 2025, je nach Investitionen in individuelle Qualifizierung und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.
Jedes Mitglied der Gesellschaft „kostet“ rund 16 Jahre erst einmal Geld, bis es für seinen eigenen Lebensunterhalt sorgen und Abgaben zahlen kann. Das wird gerne vergessen.