Beiträge von Tripod

    B1-Niveau bei der Arbeit mit Kindern ist viel zu wenig. Es hat schon seinen Grund, warum für die Fremdsprachenlehre oft mindestens B2+, eher noch C1 benötigt wird. Und für Deutsch sollten die Anforderungen eher noch höher sein - gerade beim Umgang mit den Kleinsten, wo es weniger um Sprachreflexion, sondern insbesondere um Spracherwerb geht.

    Die Helfer:innen sollen den Kindern doch gar kein Deutsch beibringen.

    Ja, das hat hat sie mir ähnlich geschildert. Sie meinte, einige Lehrer und Lehrerinnen sind sehr offen gegenüber ihr als Integrationskraft, sind auch interessiert am Thema Autismus und bilden sich dazu fort. Sie behandeln meine Schwester als gleichwertige Kollegin und tauschen sich mit ihr aus. Andere zeigen sich eher misstrauisch und abweisend ihr gegenüber.

    Ich denke auf jeden Fall, dass gute Sprachkenntnisse für den Job wichtig sind, um als Integrationshelfer auch angemessen zwischen Lehrern, Eltern und betreutem Kind vermitteln zu können, dem Kind vielleicht zu helfen, neue Kontakte zu Mitschülern zu knüpfen und notwendigen Papierkram wie Berichte ans Jugendamt formulieren zu können.

    Wenn derjenige oder diejenige dazu noch eine möglicherweise andere Muttersprache des Kindes spricht, perfekt! Aber solide Deutschkenntnisse auf mindestens Level B1 braucht es dazu sicherlich auch.

    Klar, für die klassischen Integrationshelfer, die ja auch in Hilfeplangespräche etc. involviert sind, ist das bestimmt unerlässlich.


    Ich würde aber nicht sagen, dass für die Tätigkeiten, die ich im Kopf hatte, die Sprachkompetenz direkt auf B1-Niveau da sein müsste, mir ging es erst einmal um eine Person, die mit den Kindern auch in ihrer Muttersprache sprechen könnte und ansprechbar wäre, die Regeln und Abläufe in der Muttersprache erklären und eventuell auch mit den Eltern der Flüchtlingskinder sprechen kann ... etc.

    Je nachdem könnten solche Helfer:innen auch bei den Eltern Vorbehalte abbauen, das Kind den ganzen Tag über in "fremde Hände" zu geben - das fällt manchen Eltern je nach Fluchtgeschichte auch erst einmal sehr schwer.


    Die Deutsch-Sprachkompetenz der Begleiter:innen würde sich im Szenario meiner Wunschvorstellung kontinuierlich weiterentwickeln, zumal mit begleitenden Sprachkursen.

    Ich denke auch, jemand der Tag für Tag im beruflichen Kontext Deutsch sprechen muss, wird es womöglich schneller und besser lernen.

    Eine bestimmte Ausbildung ist nicht vorgeschrieben, so weit ich weiß, wird aber von den Trägern (und Eltern der Kinder) in manchen Fällen aber gerne gesehen oder sogar erwartet.


    Meine Schwester ist gelernte Erzieherin und arbeitet inzwischen nicht mehr in der Kita, sondern als Integrationshelferin für einen autistischen Jungen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand ohne pädagogische Fachkenntnisse diesen Job so gut erledigen könnte und sie meinte auch zu mir, dass ihr Arbeitgeber einige der zu betreuenden Kinder prinzipiell nur Mitarbeitern mit pädagogischem Background zuweist. Meine Schwester meinte zwar selbst, dass sie in der Ausbildung nicht allzu viel speziell zu Autismus gelernt hat, aber insgesamt helfen ihr die dort erworbenen Kenntnisse und ihre praktischen Erfahrungen. Alles weitere bringt sie sich in Eigenregie bei oder der Arbeitgeber schult sie.

    Leider wird die Tätigkeit für Integrationshelfer MIT Fachhintergrund jedoch oft genauso schlecht bezahlt wie für Ungelernte in diesem Bereich oder nur minimal besser ...

    Ich finde auch, dass Integrationshelfer besser bezahlt werden sollten, sie können für Kinder wirklich den entscheidenden Unterschied machen, gerade beim Autismus-Spektrum. Diejenigen, die ich bisher kennengelernt habe, wurden von einem Autismus-Therapiezentrum supervidiert, das hat auch ganz gut funktioniert. Jemand mit entsprechender Ausbildung wäre optimal, auch zur Schulung des Kollegiums zu Verhaltensweisen und Bedürfnissen autistischer Kinder. Ich erlebe da bei manchen Kolleg:innen leider noch sehr viel Unverständnis und Abwehrhaltung, jemanden im Unterricht sitzen zu haben.

    Du weißt um die rechtlichen Voraussetzungen für eine Integrationskraft (Eingliederungshilfe) in Kindergarten und Schule? Keine Sprachkenntnisse "reicht" da nicht aus.

    Was meinst du jetzt? Festgestellten Förderbedarf? Das wäre eine simple Ergänzung im Sinne von Kindern ohne deutsche Sprachkenntnisse, immerhin geht es auch beim Flüchtlingskind um soziale Teilhabe. Eine 1:1-Betreuung wäre wahrscheinlich auch nicht unbedingt nötig.

    Es geht hier doch nicht um Erwachsene im Quereinstieg, sondern um Geflüchtete, die zum besseren Spracherwerb der Kinder und aufgrund Personalmangels im Schnellverfahren ausgebildet werden sollen.

    Vielleicht machst du einmal selbst einen Vorschlag, wie man es erreichen könnte, dass alle Kinder im Kindergarten (einschließlich der Flüchtlingskinder) einen guten Betreuungsschlüssel und eine bestmögliche Förderung vorfinden?

    Es ging mir bei den Vorschlägen zum Thema Kita vor allem um eine schnelle Integration von Flüchtlingskindern. Integrationshelferinnen oder Integrationshelfer brauchen überhaupt keine bestimmte Ausbildung. Diejenigen, die in meinen Klassen Schüler begleiten, haben jedenfalls keine, das wäre also eine einfache Möglichkeit, die Kinder bei ihren ersten Begegnungen zu unterstützen, ihnen etwas Sicherheit zu geben und sie auch in ihrer Muttersprache weiter zu fördern.

    Erwachsene kommen ja auch ganz gut mit Google-Übersetzer klar, ein Kindergartenkind nicht.


    Wie man darauf kommt, ich wolle Flüchtlinge nur ins Land lassen, wenn sie eine Erzieher:innenausbildung machen, ist mir etwas schleierhaft und auch einigermaßen absurd.


    Wenn ich in ein Land mit einer mir vollständig fremden Sprache flüchten müsste, wäre ich sehr dankbar, wenn mein Kind im Kindergarten auch Menschen vorfindet, die seine Sprache sprechen und denen es zum Beispiel mitteilen kann, wenn ihm etwas weh tut.

    Ebd.:


    "Neumann hat analysiert, wie die gewalttätige Protestbewegung orchestriert wird. Dabei würde die wichtigste Rolle Online-Influencern wie dem vorbestraften Ex-Hooligan Tommy Robinson zukommen, die ihre große Zahl von Anhängern im Netz motivieren würden, Proteste zu organisieren. Sogenannte „Content Creators“ hätten die Aufgabe, Videos von den Protesten zu drehen und ins Netz zu stellen. Für besonders gefährlich hält es Neumann, dass die früher oft zerstrittenen lokalen rechtsextremen Gruppen nun zusammen mit Fußballfans oder Verschwörungstheoretikern vor Ort für eine Vernetzung der Aktionen gegen Migration sorgten. Plattformen wie TikTok, Telegram oder X als Verbreitungskanäle würden eine große Reichweite ermöglichen."

    Auch zu diesem Thema die Augsburger Allgemeine Zeitung:


    "Der Terror- und Sicherheitsexperte Peter Neumann, der am renommierten Kings College in London lehrt, erklärte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass die rechtsextremen Proteste nach einem „neuen Drehbuch“ abgelaufen seien, das man sich auch in Deutschland sehr genau anschauen solle, um rechtzeitig gegensteuern zu können."


    https://www.augsburger-allgeme…xtremem-protest-102944358

    Antimon, ich verstehe tatsächlich manchmal nicht, was dich hier antreibt.

    Es ist klar, dass dir die Situation von Migranten in der Schweiz ein Anliegen ist und du sehr froh über deine eigene Situation bist und darüber, wie sich die Lage dort entwickelt hat.


    Wir sprechen hier über eine Partei, die am liebsten alle Menschen mit Migrationshintergrund, egal wie lange und aus welchem Grund hier, egal ob Pass oder nicht, am liebsten in den Zug oder Flieger setzen und des Landes verweisen würde.

    Also ungefähr die Zustände, die du von der Schweiz beschreibst, bevor du dort gearbeitet hast.


    Wie kam es denn dazu, dass sich die Schweiz den Migranten mehr geöffnet hat?

    Ja, das stimmt. Da ging es um die Vergleichbarkeit von Situationen. Konkret um Parteien, die ihren Wählern versprochen haben, "wenn wir erst die Migranten nicht mehr haben und aus der EU ausgetreten sind, dann geht es uns gut". Genau das möchte auch die AfD.


    Ist beim Brexit nicht eingetroffen, wird auch hier nicht eintreffen.

    Du findest seit mindesten 5 Seiten kein anderes Thema mehr als den ökonomischen "Nutzen" von Zugewanderten vorzurechnen.

    Das Thema habe nicht ich in die Diskussion eingebracht. Ich habe darauf reagiert. Was auch daran liegt, dass du immer wieder darauf zurückkommst.

    Das nächste Thema - ebenfalls nicht meins - ist die Kriminalitätsstatistik als Motivation, die AfD zu wählen.

    Das ist übrigens eine stramme Lüge und der Grund, warum ich dich unterdessen so scharf angehe.

    Was genau ist eine Lüge? Dass meine Bekannten sich das anhören mussten? Schön wäre es!


    Wie wäre es, wenn du einfach die von dir angeführten Arbeitslosenzahlen belegen würdest.


    Und die Frage beantwortest, wie das zu deinem humanitären Gestus passt?

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