Beiträge von John_Wayne_Junior

    Hm, ich sehe das so: wer ausschließlich unterrichtet, hat den Fokus auf sein kleines Kosmos Klasse/Kinder/Unterricht, und das ist total wichtig. Das ist die Basis. Und es ist für eine normale Lehrkraft völlig ausreichend, erst Recht für die, die „entspannten“ Schuldienst anstreben.

    Schule als Ganzes ist ja aber mehr. Und wer irgendwann den Kopf hebt und das Gefühl hat, Gedanken zum größeren Ganzen zu haben, wer sich mit Themen auseinandersetzt, die Schulentwicklung angeht, macht schon den ersten Schritt hin zur Übernahme von Verantwortung für Prozesse, die in Leitung anzusiedeln sind. Wenn man das Gefühl hat, sich dafür zu interessieren, auf welcher Grundlage Entscheidungen getroffen werden; wenn man Entscheidungen rechtlich oder inhaltlich hinterfragt; wenn man das Gefühl hat, nur zu Unterrichten führt nicht mehr zur vollen Zufriedenheit, weil man im Hinterkopf häufig übergeordnete Themen wälzt, wenn man Interesse hat, mitzuwirken, Zeit zu investieren, usw - da sind ja je nach Schulform und Arbeitsbereich ganz viele Interessensgebiete möglich!, dann sollte man vielleicht mal Signale „nach oben“ äußern.

    Mir zumindest ging es schon nach 2 Jahren im Schuldienst so. Ich unterrichte gern. Aber für mich selbst erlange ich mehr Zufriedenheit, wenn ich auch noch anders in Schule wirken kann, und dafür nehme ich in Kauf, dass dieses Mehr an Zufriedenheit ggf. auch mal mit einem Mehr an Zeit verbunden ist.

    Wow, super-interessante Ausführung!


    Wir wollen im Grunde beide GENAU DAS GLEICHE: MEHR & möglichst VIEL Zufriedenheit (im Leben).

    Bitte korrigiere mich, wenn ich kardinal daneben liege.


    "Dieses Mehr an Zufriedenheit" => holst Du in dem Moment quasi direkt aus der Arbeit.

    Du nutzt die Arbeit dafür & nimmst in Kauf, dass es mit "Mehr an Zeit" verbunden ist.

    Das kann ich zu 100% nachfühlen. War bei mir auch eine ganze Zeit lang so.

    Mittlerweile hole ich mir jedoch lieber das "Mehr an Zufriedenheit" im privaten Bereich ab.

    Hieran würde mich ja eine AL-Stelle eher hindern.


    Ohne ins Detail zu gehen: der private Bereich bringt mir mehr von dem "Mehr an Zufriedenheit",

    als die Arbeit, die letztendlich - wenn man ehrlich ist - ein Mittel zum Leben ist.


    Oder würdest Du den Job freiwillig & in dem Umfang machen, wie Du es jetzt tust,

    auch dann, wenn Du 100.000.000€ zur freien Verfügung auf dem Konto hättest?

    Verstehe das jetzt so, dass es halt Menschen gibt, die Orga mehr als Unterrichten lieben.

    Sorry, dass ich nachfrage, aber dieses Gefühl ist mir dermaßen fremd, dass ich lieber 1x nachhake ;D


    Ich spitze nun bewusst zu & frage daher provokativ:

    kommen wir da etwa eine psychologisch Etage tiefer,

    wenn wir den Begriff "Entscheidungsmacht" entzwiebeln?


    Ist es am Ende des Tages der Wunsch nach (möglichst viel) Macht innerhalb einer Institution?

    (Verschiedene Machtausprägungsformen zur didaktischen Reduzierung mal aus der Gleichung rausgelassen)

    Was hast du denn erwartet? Dass die alle da sitzen und Eier schaukeln?


    Meine Beweggründe: Tätigkeit als Mischung von verwalten und unterrichten. insbesondere, dass ich selbst Dinge entscheiden kann oder mindestens in den Entscheidungsprozess eingebunden bin. Das trägt in hohem Maße zu meiner Zufriedenheit bei.

    Ich habe nichts erwartet, sondern wollte möglichst

    viele fremde Einschätzungen heirzu hören. Vielen
    Dank hierfür.


    Ich kann Deine Motivation sehr gut nachvollziehen:

    ich entscheide als Lehrer auch ständig Dinge selbst.

    Die Schüler sind in diesem Entscheidungsprozess

    insofern eingebunden, dass ich ihr Feedback

    ständig einfließen lasse. Beides trägt auch

    bei mir im hohen Maß zur Zufriedenheit bei.

    Ich liebe Unterrichten einfach.

    Orga f*ckt mich eher ab.


    Verstehe nicht, warum Du das aber auf einer anderen

    Hierarchieebene unbedingt haben musst?

    Was genau findest Du jetzt geiler daran.

    Das ist, Gott bewahren, kein Angriff, sondern

    lediglich authentisches Interesse an Deiner

    Person.

    Vielen Dank für Eure Antworten!


    Es ist ein Berufsschulzentrum in BaWü mit allen möglichen Schulformen.

    Das Unterrichtspensum der aktuell amtierenden Abteilungsleiter schwankt so um die 20 Wochenstunden.

    Scheint ja an anderen Schulen ähnlich zu sein.


    Ergo nur 5 Stunden Entlastung für viele zusätzliche Verantwortlichkeiten & mMn nervige Aufgaben/Sitzungen/etc...

    Ich möchte eine möglichst "entspannte" Laufbahn & erkenne daher in der 5-stündigen Reduzierung keinen Mehrwert,

    wenn ich so sehe, mit was für Zeugs sie sich täglich rumschlagen müssen, wie viele Gespräche mit Kollegen etc.pp.

    Und der Gehalts"sprung" ist ja erst recht lächerlich. Aber vielleicht schätze ich den Arbeitsmehraufwand auch total

    falsch ein - man steckt ja selbst nicht drin. Vielleicht kann da jemand berichten, der beide Seiten selbst kennen-

    gelernt hat?

    Hallo Ihr Lieben :)


    Ich arbeite aktuell als Lehrer an einer Berufsschule mit vollem Deputat.


    Für die Zukunftsplanung bräuchte ich eine Information, die ich nirgends

    im Internet gefunden habe & zwar: wie viele Unterrichtsstunden muss
    denn eine Abteilungsleitung an einer Berufsschule in der Regel (circa)
    ableisten - könnt Ihr mich bitte in dieser Sache evtl. aufklären?


    MFG

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