Beiträge von Haruspex

    An der CAU gibt es seit einiger Zeit einen "Ein-Fach-Master Kunst Lehramt" (Quelle). Könnte das nicht etwas sein?


    Zitat


    Voraussetzung zur Aufnahme des Studiengangs ist ein in der Regel an einer Kunsthochschule mit einer Bachelorprüfung von mindestens 180 Leistungspunkten oder mit einer vergleichbaren Prüfung (beispielsweise Diplom) abgeschlossenes Studium eines künstlerischen Faches (z.B. Freie Kunst, Design, Architektur) und einer Regelstudienzeit von mindestens drei Jahren. Die Anerkennung von anderen Abschlüssen erfolgt nach den Regeln der Anerkennungssatzung der CAU.


    @Wolfgang Autenrieth: Ob ich mich langweile, kann ich mich dann ja in ein paar Jahren fragen, falls ich irgendwo "angekommen" bin :D


    Wie gesagt würde ich liebend gerne Geschichte als drittes Fach studieren. Aber nach dem, was ich hier lese, würde mir das für meinen "zweiten Bildungsweg" nichts nützen außer Wissenszuwachs. Ist auch toll, keine Frage. Hm.


    @McGonagall: Pfffff, das klingt ja auch nicht so rosig.


    Räumlich flexibel bin ich leider nicht, sondern auf S-H festgelegt. Großeltern sind alle schon tot, Mann ist definitiv ortsgebunden, Kind geht hier zur GS und wir haben ein Haus. Das kommt davon, wenn man sich so spät im Leben noch mal umorientieren will ...

    Liebe Leute,


    ich möchte mich für all eure wertvollen Antworten ganz herzlich bedanken. Durch diese bestärkt habe ich mich noch zum Sommersemester ins Zweitstudium „Lehramt Gym/Gemeinschaftsschule“ in Deutsch und Philosophie eingeschrieben und genieße es nun sehr, wieder an der Uni zu sein. 😊 Die Studierenden sind zwar überwiegend halb so alt wie ich, aber das stört mich nicht. Mein Gehirn glüht förmlich vor Freude und ich freue mich auf die ersten Hausarbeiten.


    Es stellen sich allerdings erste Zweifel ein, wie es danach weitergeht. Gibt es z.B. für Schleswig-Holstein Erfahrungswerte, wie lange man auf einen Ref-Platz warten muss? Online finde ich nichts dazu …


    Ich denke sogar über ein Drittfach* nach, weil mir das Studieren so viel Spaß bringt. Dafür infrage käme vor allem Geschichte, weil es aus meiner Sicht die inhaltlich ideale Ergänzung zu Deutsch und Philo wäre. Bitte fallt nicht alle gleichzeitig lachend vom Stuhl 😉 Würde das meine Einstellungschancen in irgendeiner Weise verbessern oder empfindet ihr das als komplette Zeitverschwendung? Zumindest für die Ref-Platz-Vergabe scheint das Drittfach pauschal wie ein Bonus zu wirken, wenn auch nicht so sehr, wie es ein Mangelfach täte.


    Ein bisschen pragmatisch muss ich da schon herangehen, weil ich ja ein Kind und einen Hauptberuf habe. Für „nice to have“ will ich nicht zwei Jahre länger studieren in meinem Alter.


    Was meint ihr?


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    *In Kiel muss das Drittfach komplett nachstudiert werden, also sowohl Fachwissenschaft, als auch Didaktik, auf Bachelor- und Masterebene.

    Hallo!


    Dein großer Vorteil an der Stelle ist, dass du bereits ein Erststudium und Berufserfahrung hast. Solltest du merken, dass Lehramt doch nichts für dich sein sollte, kannst du ja wieder in deinen alten Beruf zurückkehren. Du hast schon Recht, dass Deutsch und Philosophie im Vergleich zu anderen Fächern weniger stark gesucht sind, aber ich habe zuletzt gelesen, dass selbst hier der Mangel zumindest stellenweise größer geworden ist, einzelne (!) Seminarjahrgänge keine Deutschreferendare hatten. Deine Chancen würdest du mit einem Sek I-Lehramtsstudium sicherlich auch noch einmal erhöhen.

    Wäre die Finanzierung denn bei dir gesichert? Würdest du noch einmal ein Studium anfangen, müsstest du ja zumindest zeitweise deine Stunden reduzieren. In den letzten 20 Jahren hat sich Schule schon ein bisschen verändert, aber vielleicht hast du ja die letzten Jahre durch deine Kinder immer mal wieder einen Einblick in den Schulalltag heutzutage gehabt. Also ja, warum nicht? Es wäre zumindest besser als sich die letzten 30 Jahre zu wundern "Was wäre gewesen, wenn...?".

    Hi :)


    Ja, ich habe in Werbeagenturen, Pressestellen und sonstiger freier Wirtschaft gearbeitet und einiges erlebt. Als Studentin war ich noch recht unsicher, mittlerweile fühle ich mich beinahe "abgebrüht" und habe das Gefühl, alles irgendwie bewältigen zu können. Also die Herausforderung an sich schreckt mich nicht ab. Eher der Organisationsaufwand und die ungewisse Zukunft. Aber es stimmt schon. Mir kann wenig passieren, schließlich habe ich schon einen gewissen Karriereweg beschritten. "Neue Medien" sind mein täglich Brot, ich gestalte Printmedien im Schlaf, ... Vielleicht nützt mir auch das.

    Hallo CDL, vielen Dank für deinen motivierenden Beitrag :)


    Ich habe hier schon eine Weile quergelesen und es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Deutsch und Philo komplett überlaufene Fächer sind. An Quer- oder Seiteneinstieg ist daher vermutlich nicht zu denken. Wie es mit einem "herkömmlichen" Studium aussähe, kann ich noch nicht einschätzen ... Da ich in Philo und Germanistik schon sehr viele Scheine habe, liegt diese Fächerkombi für mich natürlich nahe. Ein ganzes Drittfach nachzustudieren kann ich mir hingegen schlecht vorstellen, da ich Job und Kinderbetreuung auch noch unter einen Hut bekommen muss.


    Noch versuche ich herauszufinden, ob das alles überhaupt einen Sinn hat oder ich mich nur in ein Heer von Wartenden einreihen würde, das keine Stellen findet.

    Liebe Leute,


    meine gesamte Schulzeit lang wollte ich Lehrerin werden. Auf jeden Fall für Deutsch, ansonsten gerne Philo, Erdkunde, Geschichte, ... Eben all die schönen Fächer, die mir durchgehend gut lagen. Der MINT-Bereich zählte aus verschiedenen Gründen leider nicht dazu, lediglich Bio schloss ich mit 11 Punkten ab. Mein Abischnitt von 2,4 vertrug sich allerdings nicht mit dem damals herrschenden NC für Deutsch, der bei 1,2 lag. Etwas bockig sagte ich mir "Pah, dann gehe ich jetzt rein nach Interesse und pfeife auf die Verwertbarkeit" und studierte Philosophie, Germanistik und Pädagogik auf M.A.


    Niemals hatte ich (40) Probleme, einen Job zu finden. Dank Praktika im Studium fand ich direkt nach dem Abschluss den ersten und hatte immer gute Stellen in Marketing und PR. Grundsätzlich war ich immer froh, meine "Nische" gefunden zu haben und auch mit meinem Gehalt bin ich zufrieden. Doch in letzter Zeit geht es mir nicht mehr gut damit. Aus Sehnsucht war ich neulich auf der Website meiner Uni und stellte fest, dass es für Deutsch Gym keinen NC mehr gibt. Das nimmt mich - lacht ruhig - extrem mit und ich habe seit Wochen das Gefühl, dass ich das falsche Leben lebe, weil ich in meinem Herzen immer lieber Lehrerin gewesen wäre und nun stattdessen in einer Branche stecke, die mich intellektuell unterfordert und generell anödet. So viele Menschen in meinem Umfeld haben auf Lehramt studiert und ich würde sie am liebsten von morgens bis abends ausquetschen und hänge an ihren Lippen, egal ob es um die guten oder schlechten Seiten des Berufsfeldes geht. Ich folge unzähligen Lehrpersonen in den Sozialen Medien und ... ja. Das Thema lässt mir einfach keine Ruhe.


    Irgendwas in mir möchte unbedingt die paar Scheine nachmachen (Was nicht unmöglich wäre, arbeite mit Kind in Teilzeit und habe guten Support seitens der Familie) und es drauf ankommen lassen, die Vernunft sagt "Och bidde, mit Deutsch und Philo findest du eh keinen Ref-Platz". Lebe in Schleswig-Holstein, Schulform ist mir beinahe egal. Hat alles seinen Charme und seine Herausforderungen. (eta: Die Verbeamtung und auch das Gehalt sind mir ebenfalls nicht wichtig, Marketing ist so oder so schlechter bezahlt.)


    Ich hätte einfach gerne mal eure Meinung. Ist mein Traum völlig bescheuert? Bis zur Rente sind es ja noch gut 30 Jahre und ich möchte nicht im Status Quo verharren, nur weil es der einfachste Weg ist.


    Bitte um Ehrlichkeit.

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