Beiträge von kmille

    Kann man natürlich machen aus Selbstschutz. Erspart einem eine Menge Arbeit und schont die Nerven.


    Wer aber seine moralischen Grundsätze noch bewahrt hat, wird dies nicht tun. Einfach Schüler dafür belohnen, dass sie NICHTS tun??? Und die wissen, dass sie es nicht brauchen???


    So kann man die Spirale der unterirdischen Leistungen noch immer weiter nach unten schrauben.

    Ich kann WillG und fachinformatiker da verstehen. Warum soll man einerseits diesen Systemfehler ausbaden und sich selbst durch unnötige Extraarbeit ins Burnout befördern? Das heißt ja nicht, dass man seine moralischen Grundsätze nicht bewahrt, sondern man macht es möglicherweise zähneknirschend.

    Man muss andererseits auch mit den Schülern arbeiten, die da in der Klasse sitzen. Dass das Leistungsniveau über die Jahre gesunken ist, ist kein Geheimnis. Wenn das Leistungsniveau realistischerweise zu niedrig ist und eine SL überspitzt formuliert halbe Jahrgänge abschulen würde, dann hat die Schule bald ein anderes Problem.

    Ist das RLP?


    Ich finde es unmöglich, dass schwache/faule Klassen den Lehrer mit Minderleistungen erpressen können.
    Ich msüste in Mathe GKs nahezu jede Klausur wiederholen, wenn es diese Regel hier gäbe.

    In RLP steht immerhin in der Schulordnung, dass die Noten der Wiederholungsklausur maßgeblich sind. In Niedersachsen steht das nicht im Erlass. Da ist auch die Wiederholung der Wiederholung möglich.

    Dann ist das offensichtlich keine Rechtfertigung dafür, Griechisch oder Latein als Wissenschaftssprache zu wählen. Es gibt schlichtweg überhaupt keinen rationalen Grund mehr, die alten Sprachen zu wählen. Das ist eine Frage der Schulkultur. Wer in Basel an den Münsterplatz oder in Zürich an die Hohe Promenade geht, hat verbindlich Latein und oft auch noch Griechisch. Häufig sind das sehr leistungsstarke Schüler*innen aus gut situierten Elternhäusern, da ist es eine Frage der Ehre mit Latein und/oder Griechisch Matura zu machen. Meine Schule ist ein typisches Realgymnasium mit einer völlig anderer Klientel. Wer bei uns was auf sich hält, wählt Mathe/Physik als Schwerpunktfach. Die ganz grosse Mehrheit wählt aus absolut utilitaristischen Gründen entweder Wirtschaft/Recht oder Bio/Chemie.

    Nein, ist es nicht, deshalb schrieb ich überwiegend von der Vergangenheit. Was noch am offensichtlichsten "ist", sind die vielen Fachbegriffe und Lehnwörter als eine Remineszenz an diese Zeit. Die Zeiten haben sich eben geändert, weshalb sinnvollerweise moderne Fremdsprachen und Naturwissenschaften auch im volkswirtschaftlichen Interesse in einer globalisierten Welt ins Zentrum gerückt sind.

    Nichtsdestoweniger halte ich den Bildungsbeitrag der alten Sprachen für groß und bereichernd, denn die "alten" Texte wurden von den Menschen über die Jahrhunderte nicht aus Langeweile überliefert, sondern sie haben darin einen überlieferungswürdigen Wert gesehen und der spiegelt z.B. auch faktisch die Wurzeln und die Geschichte unserer Gesellschaft wider, wie es Plattenspieler sachlich schrieb. Das bleibt aber zunehmend im Verborgenen. Leider erntet er dafür überwiegend Unverständnis.

    Du hast im Übrigen auch Recht damit, wie Du in einem anderen Beitrag schriebst, dass die Diskussion über den Wert der alten Sprachen immer wieder aufkeimt. Das nervige daran ist vor allem das (nicht selten gegenseitige) Unverständnis für die andere Seite.

    Bis zum 2. WK war in den Naturwissenschaften Deutsch Wissenschaftssprache. Die Chemischen Berichte sind bis heute auf Deutsch verfasst. Es gibt gerade in der Chemie Fachbegriffe, die bis heute auf Deutsch verwendet werden, es gibt gar keine adäquate Übersetzung.

    Ja, und exakt so verhält es sich zu anderen Zeiten und anderen Disziplinen mit Griechisch und Latein. Nicht mehr, nicht weniger.

    So war es bei mir auch. Hab das rein zweckorientiert gewählt.

    Richtigerweise entfiel dann aber schon gegen Ende meiner Schulzeit die Latinumpflicht in fast allen Studienfächern.

    • Mit ist Latein nie als Wissensschaftssprache begegnet. Fachworte zähle ich definitiv nicht als 'ganze Sprache'.

    Das galt bis ins 18. Jahrhundert.


    Reicht doch eigentlich, dass es ein tolles Fach und eine weitere Alternative in der Schule ist und dass man als Geschichtsbuff für europäische Geschichte und Kirchengeschichte damit viele Primärquellen lesen kann.

    :thumbup:


    Dass man für das Studium einer romanischen Sprache allerdings an manchen (allen?) Universitäten kein Latinum mehr benötigt, halte ich für eine bedauerliche Entwicklung.

    *Dass die 5 versprengten Lateiner*innen in irgendwas besser wären als der Rest, simmt überhaupt nicht. Oftmals ist sogar das Gegenteil der Fall. Dieses Schuljahr entscheidet sich das beste Maturzeugnis zwischen einem Mann mit Schwerpunktfach Spanisch und einer Frau mit Schwerpunktfach Biologie/Chemie. Unsere Spanisten sind noch auffallend oft ganz oben mit dabei.

    Ist ja legitim. Für manche ist der Punkt in Latein hart, aber immer noch leichter verdient als in der Naturwissenschaft oder einer modernen Fremdsprache. Genauso anders herum. Die spannende Frage ist ja, ob der Mann oder die Frau nicht auch in Latein ebenso gut abschneiden würde. Ich vermute schon. Auch gute und sehr gute Lateinschüler*innen wählen bei uns übrigens nach der 10. und 11. Klasse Latein ab, weil es nicht ins gewünschte Profil passt.

    Latein ersetzt aber eine Sprache. Jede andere Sprache hat direkten Alltagsbezug, Latein nicht.

    Ganz so pauschal kann man das bezüglich des Alltagsbezugs nicht sagen. Latein war bzw. ist Wissenschaftssprache, es gibt überall und ständig Bezüge, mir fallen spontan die Worte plus und minus ein.

    Natürlich ist Latein heute anders ausgerichtet als moderne Fremdsprachen, weniger auf Kommunikation als auf Sprachreflexion. Um die Spielräume einer (jeden) Sprache kennenzulernen, braucht es in der Konsequenz auch Grammatikwissen.

    Ich persönlich finde es gut, dass es die Wahlmöglichkeit gibt und wenn es überhaupt Wahlmöglichkeiten gibt, wie in anderen Bereichen des Lebens auch. Wem Latein nicht zusagt, der wählt eben etwas anderes.

    In der Praxis auch. Letztlich soll diese Regelung lediglich davor schützen, dass Prüfungsaufgaben gestellt werden, die nicht KC-konform sind oder deren Mischung zu stark in den höheren Anforderungsbereichen angesiedelt ist. Wenn man hingegen transparent machen kann, dass die Prüfungsaufgaben zum Unterrichtsverlauf und den fachlichen Vorgaben passen, dann steht einer Genehmigung der Arbeit i.d.R. nichts entgegen.

    An meiner Ref-Schule bzw. in den Schulen meiner Mitreffis (wir haben das als Anlass zu einem Thematisieren im Seminar genommen) wurde nur nachgeschrieben, weil bzw. wenn LuL selbst gesagt haben "oh dann schreibe ich neu".
    Ganz ernsthaft: ich habe genug Arbeit und plane meine Aufgaben verantwortungsbewusst. Wenn ich merke, dass ich übers Ziel hinaus geschossen bin, brauche ich keine Drittelregelung, um in der Bewertungsskala oder nächsten Arbeit einen Ausgleich zu finden.
    Wenn SuS aber nicht lernen, lass ich mich (erst recht) nicht dazu zwingen, zu wiederholen.

    Wenn das an euren Schulen so gehandhabt werden kann, klingt das gut. Ein Fall von kollektiver Verweigerung ist auch unstrittig. Manchmal habe ich aber den Eindruck, dass die KCs nicht mehr Realitäts-konform sind, wenn regelmäßig von Wiederholungsfällen im Lehrerzimmer zu hören ist. Keinem der Kollegen, auch schon von Koordinatoren erlebt, würde ich realitätsferne Ansprüche unterstellen. Wer genug Arbeit hat, zieht dann andere Konsequenzen.

    So stimmt es allerdings auch nicht (zumindest für NDS).
    vereinfacht gesagt: WENN es der Fall ist, reicht es auch aus, aufzuzeigen, dass die Klassenarbeit machbar war (mit dem bisherigen Unterrichtsverlauf und vorab-Aufgaben) und dann kann die Arbeit von der Schulleitung bestätigt werden.
    Hatte ich im Ref.
    Als Refin.

    knapp 50% unter der 4.

    War überhaupt kein Problem, auch wenn die ganze Lerngruppe genau darauf gepokert hatte und davon ausgegangen ist, neu zu schreiben.

    In der Theorie hast du damit natürlich völlig recht. ;)

    Ich weiß, dass du das anders siehst. Wir müssen das auch nicht nochmal aufrollen, aber mein Leben wäre einfacher ohne SoMi und gerechter fände ich es persönlich auch. Nochmal durchkauen müssen wir das aber nicht, das war nur eine Randnotiz in diesem Thread.

    Auch nur eine Frage am Rande (da könnte man in dem Zusammenhang auch ein großes Fass aufmachen): In NRW gibt es im schriftlichen keinen Drittelparagraphen, oder?

    Aus meiner Klasse sind 5 Schüler:innen mit dem Rad zur Schule gekommen, die das sonst nicht tun (ÖPNV oder Elterntaxi). Viele sind auch mit dem Rad zum Sport, zu den Pfadis, zu Freunden ... gefahren, die das sonst nicht tun.


    Aber ich bin aus der Diskussion mit dir raus. Manchmal habe ich den EIndruck, du willst andere Standpunkte/Optionen gar nicht verstehen.

    Ist ein tolles Projekt für die Schulgemeinschaft.


    Sofern man die Ergebnisse nicht händisch einträgt, sondern trackt, werden diese anonymisiert durch die TU Dresden ausgewertet und den Kommunen zur Radverkehrsplanung zur Verfügung gestellt.

    Bei uns sind Zeugnisübergabe und Abiball ebenfalls getrennt. Der Abijahrgang lädt das Kollegium zur Übergabe ein. Dienstpflicht ist die Zeugnisübergabe nicht. Kleine Aufmerksamkeiten wurden von den Abiturienten in dem großen Rahmen ab und an mal an die Oberstufenleitung übergeben. Falls Tutanden ihren Tutoren oder ein Kurs dem Kurslehrer noch etwas überreichen möchten, finden die da ein anderes Zeitfenster für.

    also das..

    find ich jetzt noch überraschender, als dass Eltern dabei sind: Es gibt keine einheitlichen Regelungen darüber, wann Nachprüfungen und Notenausgleich möglich sind, sondern das wird wirklich abgestimmt?

    Klar gibt es einheitliche Regelungen (z.B. AVO-Sek I §23), nur gilt darin auch Absatz 7:


    (7) Ob die Konferenz von Möglichkeiten des Ausgleichs nach den Absätzen 4 bis 6 Gebrauch

    macht, steht in ihrer pflichtgemäßen Beurteilung. Die Entscheidung richtet sich danach, ob die

    Zuerkennung der jeweiligen Berechtigung nach dem allgemeinen Leistungsbild der Schülerin

    oder des Schülers gerechtfertigt erscheint. In die Beurteilung sind die unter pädagogischen

    und fachlichen Gesichtspunkten wesentlichen Umstände des Einzelfalles einzubeziehen.

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