Zunächsst einmal musst du dir überlegen, was Kunstunterricht will: Basteln?
Die Aufgabe des Kunstlehrers besteht darin, dem Kind Material zur Verfügung zu stellen und es individuell in dem zu unterstützen, was es für seine persönliche Auseinandersetzung gerade braucht. Er muss Erfahrungen ermöglichen an einem Unterrichtsgegenstand, an dem sich ein Thema stellt, das für das Kind interessant ist, es kognitiv fordert und wofür das Kind selbstständig eine Lösung finden kann.
Kunstunterricht findet statt unter der Verantwortung, dass es etwas zu lernen gibt an Hand von Erfahrungen. So wird Kunst lernbar und lehrbar und legitimiert sich als Schulfach.
Viele Materialien laden von sich aus zum Experimentieren ein, so dass Kinder von selbst darauf kommen, etwas damit anzustellen. Wenn man sie nur lässt, erkunden sie auf spielerische Art und Weise verschiedene Materialeigenschaften und physikalische Gesetzmäßigkeiten. Sie üben und verbessern ihre Motorik und auch ihr logisches und räumliches Denken, sowie die Kooperation der beiden Gehirnhälften.
In der Kinderzeichnung üben die Schüler eine immer weitere Differenzierung ihrer gebildeten Schemata. Räumliche Darstellungen, Licht und Schatten etc. kommen später hinzu.
Aufgaben im Kunstunterricht:
- Raum (auf dem Blatt) wahrnehmen, Raum füllen, Begrenzung erfahren, vergleichen
- Geistige Leistung: Vergrößern + Verkleinern auf dem Papier
- Von rein nominaler Benennung hinkommen zu Differenzierung des bildnerischen Ausdrucks
- Sprache soll durch bildhaften Ausdruck ersetzt werden
- Texturen erfühlen, beschreiben, benennen
- Ordnungen herstellen, sortieren
- Bildbetrachtung (aus allen Epochen)
Wähle dir für 3-4 Stunden ein Thema (z.B. Tiere, "ich", Pflanzen etc.), und spinne eine Geschichte, welche immer wieder neue Auseinenadersetzungen mit einem Material (Ton, Wasserfarben, Bleistift), einer Handlung (Darstellendes Spiel), einer Technik (Kleben) ermöglicht.
Viel Spaß!
(Leider gibt es zu wenig gute Literatur)