Beiträge von lissis

    Meine Kinder haben, bzw. besuchen eine Freie Schule (ähnliches Konzept). Der Große musste nun nach der 6. Klasse auf die weiterführende Schule und hat sich ein Gymnasium ausgesucht (G8 ). Wir hatten in der Tat die Befürchtung, dass es erst mal zu schlimmen Abstürzen kommt. Aber nichts davon ist eingetroffen! Er ist sehr souverän, kommt mit minimalem Aufwand durch den Schulalltag (keine Spur von G8-Stress) und ist Klassensprecher.
    Sein einziges Manko war die Rechtschreibung, aber die hat er innerhalb eines halben Jahres gelernt, da er zum Glück einen tollen Deutsch-Lehrer hat, den er sehr schätzt, weshalb ihm hier eine gute Note wichtig ist....


    Probleme gab es an einer ganz anderen, gänzlich unerwarteten Stelle: Wir waren geschockt darüber, dass sich staatliche Gymnasien (vielleicht nicht alle, aber dieses) in den letzten 25 Jahren kaum verändert haben. Frontalunterricht, Nürnberger Trichter, keinerlei soziales Lernen etc.

    Zitat

    Original von Niggel
    nein, das tröstet mich auch nicht... macht mich fast noch unglücklicher... wenn ich nur 5 themen lernen müsste, für deudid und sprawi zusammen, wäre ich seeeeeeeeehr glücklich... *seufz*


    in litwi fällt einem doch aber immer irgendwas ein und so lange du das gut begründest bzw. belegst, kann das nur gut sein. ich würde mir da an deiner stelle nicht so einen stress machen. das wird schon!
    meine divise lautet: es haben schon ganz andere deppen geschafft, also warum sollten es die letzten deppen nicht auch noch schaffen!? ;)


    Schön gesagt!:D


    Wo studierst du, Bayern oder Hessen?


    Ich werde für die mündl. und schriftlichen Prüfungen Grundschullehramt 15 Themen vorbereiten müssen, ich finde, das genügt für ein Studium mit 6 Semester Regelstudienzeit! Ich habe jetzt noch genau 9 Wochen, dann beginnen die ersten Prüfungen und ich hab noch nicht mal alle Themen zusammen....8o

    Wenn es dir ein Trost ist: natürlich ist das nicht meine ganze Prüfung in Deutsch..... Ich muss für Didaktik und Sprachwissenschaft noch 5 andere Themen vorbereiten, die sind dann auch nicht mehr so verengt.
    Aber in diesen Bereichen habe ich auch nicht solche Probleme, da ich hier ohnehin meinen Schwerpunkt hatte.


    Lit-Wiss. ist leider nicht mein Interessengebiet, daher bin ich hier sehr unsicher..... Weiß noch jemand Rat?

    In wenigen Wochen schreibe ich meine Examensklausur in Literturwissenschaft, Thema: Marlen Haushofer. Genaue Fragestellung erfahre ich erst am Prüfungstag, die Fragen sollen aber wohl recht allgemein gehalten sein.
    Leider habe ich keine Hinweise von meinem Prof bekommen, worauf es ihm ankommt, einzig: ich soll nicht zu sehr ins Detail gehen, eher überblicksartig schreiben.
    Aber: was genau muss notwendigerweise dann in einer Klausur abgehandelt werden, wie könnte ein möglicher Katalog an relevanten Stichpunkten aussehen?

    Generell: Gibt es überhaupt ein nicht-adressaten-orientiertes Schreiben? Texte sind für Leser da! (und nicht zum Wegschmeißen) Erst das adressatenorientierte Schreiben ermöglicht sinnvolle Schreibanlässe, um die Schriftfunktion zu erfahren.
    Selbst wenn ich Tagebuch schreibe, dann meist, um es hinterher zu lesen....


    Wenn in der Schule mitunter für den Papierkorb geschrieben wird, so ist das bitter. (fast so schlimm, wie für die gute Note des Lehrers zu schreiben). Woher sollen die Kinder die Motivation bekommen, sich (auch um Rechtschreibung) zu bemühen?

    Mache ihnen Angebote / Aufgabenstellungen, bei denen klar wird, Rechtscheibung ist wichtig, um (vom Leser) verstanden zu werden. Dies sollte in Situationen erfolgen, die den Kinder wichtig sind.


    Das könnten z.B. Briefe an Stadtpolitiker sein, weil der Spielplatz dringend eine neues Gerät bräuchte. Oder eine Nachricht auf der Homepage der coolen Girly-Band, der man schon immer mal sagen (in diesem Falle schreiben) wollte, wie toll sie sind. etc.


    Den Schülern muss es selbst ein Anliegen werden, richtig zu schreiben, um verstanden zu werden, dann werden sie automatisch ihre Aufmerksamkeit auf dieses Thema richten.
    Lernwörter, Rechtschreibregeln und co: Hier steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Meist können die Schüler die gelernten Regeln nämlich nicht in anderen Kontexten anwenden.

    Zitat

    Original von anemone
    Hallo Lissis,


    Danke für die Info.
    Wie sieht denn in diesem Fall die Prüfung zum ersten Staatsexamen aus?


    Liebe Grüße.


    Fachpraktische Prüfung (sogen. 5-Tages-Prüfung), fachwissenschaftliche Klausur (4 Std.), mündliche Prüfung in Didaktik und Fachwissenschaft.
    D.h. ohne nochmal ca. 2 Semster Studium wirds schwierig....

    Es kommt darauf an:


    Willst du die Text- und Überarbeitungskompetenz schulen?


    Dann solltest du von allen Texten einen Zieltext anfertigen, d.h. keine Rechtschreibfehler und stimmige Interpunktion. Frage dich dabei: Was wollte das Kind schreiben?
    Mit diesen Texten kannst du dann prima eine Schreibkonferenz durchführen lassen.


    Oder willst du eher an der Rechtschreibung arbeiten? Dann würde ich die Kinder Vermutungen aufstellen lassen und unter jeden unsicheren Buchstaben einen Punkt o.ä. Gibt es bei allen Kindern Fehlerschwerpunkte? Thematisieren!

    Ich finde diese Reihe [Anzeige]nicht schlecht. Leider gibt es bisher nur das Basisheft, Heft A und Heft B. Letzteres ist geeignet für ca. 2. Klassse, bzw. eventuell für deine Integrationskinder???
    Besonders hervorzuheben sind im Heft die verbindung aus Rechtschreiben, sinnentnehmndem Lesen, Blitzwortlesen und Textschreiben.
    Im Juni soll Heft C (3./4. Klasse) herauskommen, aber das wird für dich wahrscheinlich zu spät?

    Zitat

    Original von lunafee
    Die Aufgabe lautete:


    Male ein Winterbild!


    Als ich aber fragte, warum sein Schneemann grüne Hände hat, war seine Antwort: "Ich habe keine Lust so lange mit Deckweiss zu malen".


    Um ehrlich zu sein: der Junge bewies mehr Originalität als vermutlich die anderen Kinder. Das sollte man fördern

    Zitat

    Original von alias



    Der Junge ist seit Jahren in LRS-Therapie - die scheinbar keine Auswirkungen zeigt.


    Die Ursache könnte auch hier liegen.


    Viele Legasthenie/LRS-Schüler schreiben unleserlich. Zum einen, da sie während des Schreibens verUNSICHERt sind. Zum anderen, da sie ihre Orthographiefehler tarnen wollen.


    Mein Tipp: LRS-Therapeut wechseln, hier nochmal Zeit investieren. Sobald der Junge merkt, dass er hier Fortschritte macht, wird er dies auch zeigen wollen, indem alle seine Schrift lesen können.

    Zitat

    Original von Julitschka
    Hallo!


    Kann mir vielleicht jemand helfen? Ich soll mich in einer Ausarbeitung zu einer Stunde mit Doppelvokalen kritisch zu Mitsprechwörtern, Merkwörtern und Nachdenkwörtern äußern und bin momentan relativ planlos, was ich da anführen kann.
    Wer kennt sich aus und kann mir einen Tipp geben? Würde mich über Antworten sehr freuen!!!


    Mitsprechwörtern, Merkwörtern und Nachdenkwörtern hat Christine Mann in ihrem strategieorientierten Ansatz eingeführt. Kritik: sie geht hiebei von einem klassischen Entwicklungsstufenmodell (z.B. Uta Frith) aus. Diesem Modell wird vorgeworfen, der Dependenztheorie von Schrift zu unterliegen (vs. Interdependenz = schriftliche und mündliche Sprache stehen in Abhängigkeit zueinander)
    Problematisch ist, dass sie von einer etwa 50%-igen Lauttreue aussgeht. Die Kinder sollen zunächst ihre eigene Artikulation verschriften (Mitsprechwörter), Doppelkonsonanten fallen bei ihr auch in diesen Bereich.
    Kritisch ist hier, ob ein Doppelkonsonant wirklich gesprochen wird, Hintergrund: Unterschied zwischen Sprech- und Schreibsilbe. Vermutung: Doppelkonsonanten werden erst von Kindern mit Schrifterfahrungen gehört (da sie diese bereits auch gesehen haben). Bzw. von Schülern, die Silben tanzen oder klatschen.

Werbung