Beiträge von reinerle

    Ich habe keinen Bias. Wer aufmerksam liest, was ich schreibe, weiss, dass ich unsere Rosinenpickerei scharf kritisiere. Noch schärfer kritisiere ich diejenigen, die sich für super sozi halten und gar nicht merken, dass ihr Geschwafel das gleiche ist, wie das der Rechten. Migranten sollen vor allem nützlich sein und notfalls in unserem Interesse nützlich gemacht werden.

    Ich meinte Wolfgangs Falschannahme: Natürlich trifft er arbeitende Migranten, wenn er dorthin geht, wo gearbeitet wird. Die, die Zuhause, in Parks oder auf Marktplätzen sitzen, sieht er scheinbar nicht.

    Streng sein finde ich aber sehr anstrengend.

    Das ist mein Fazit aus den letzten Monaten.

    Es ist wie dauerhaft Gegendwind zu geben.

    Als Klassenlehrer lohnt es sich das durchzuziehen. Es sind ja längst nicht alle in einer Klasse Rabauken, am Gym hast du vielleicht 2-3 Kinder die immer Stress machen (wenn du sie lässt) und den größten Teil eben mitziehen. Nimm die Rädelsführer ins Auge und dokumentiere das (Extraaufgaben, Eltern anrufen, kein "4 gewinnt" zulassen), dann pariert auch der Rest und das Ganze bleibt arbeitsökonomisch.

    Wie reagieren denn Eltern darauf, dass im selben Jahrgang die eine Klasse fährt und die andere nicht? Ich war damals in einem guten Einzugsgebiet und da wäre wohl eine Revolte ausgebrochen, wenn wir nicht gefahren wären. Gut, da gab es auch keinen Stress mit dem Geld und die Kinder waren pflegeleicht.

    Wer sagt, dass sie müssen? Das wird vor allem billiger sein.


    Ich glaube eh, langsam bin ich auch für den Krieg. Langfristig gesehen ist ein ausgeblutetes russisches Offizierkorps gut für Deutschland und es kostet uns ja relativ wenig. Jetzt müsste man sich nur noch von den USA lösen.

    Der eigentliche Witz ist doch, dass es in einem linken Blatt veröffentlicht wird. Welche Relevanz haben seine Einlassungen für diese Reizthemen? Eben.

    "Seht her, der Weiwei war ein doch ein Guter und sagt jetzt so böse Sachen. Bleibt standhaft, Genossen!" Gähn.

    Das ist noch kein Homeschooling. Fernunterricht kann auch bedeuten, dass Arbeitsblätter, Buch und Arbeitsaufträge bzw Anleitungen handgeschrieben per Post zugestellt werden.

    Ich schrieb ja bereits, dann ist Fernunterricht per Definition kein Problem. Wie das dann auf Schüler-/Elternseite ausgesehen hat, ist nur was anderes.

    Schau dir erst mal die Kinder an und bleib immer gelassen. Nicht laut werden, das hat kaum einen Effekt und strengt dich nur an. Das kann man nur strategisch einsetzen, kleine Anekdote:

    Ich habe im Praktikum mal für ein paar Wochen einen Mathelehrer in einer 7 erlebt, der ganz ohne die übliche Lehrerlautstärke in der Stimme unterrichtet hat. Das war im Plauderton, als würde er mit einem im Lehrerzimmer sitzen. Wenn zwei Kinder gequatscht haben, hat man ihn in dieser Ecke des Raumes schon nicht mehr richtig verstanden. Der Kollege muss entsprechende Noten gegeben haben, so dass jeder mitkriegen wollte, was da vorne abgeht. Nur einmal ist der aufgestanden und zu einem Oberkasper an den Platz gegangen, um ihn in der Lehrerstimme anzupflaumen. War auch überhaupt nicht dramatisch. Das musste das erste Mal gewesen sein, dass der Kollege sowas in der Klasse gemacht hat, die waren wie versteinert. Und dann ging es einfach ruhig weiter.

    Wer bestreitet das denn? Darum geht es doch gar nicht. Euer rechtspopulistisch-kleingeistiges Problem ist, dass ihr nicht stehen lassen könnt, dass es in Afghanistan nun mal völlig wurscht ist wann man geboren wurde, weil es kein Sozialsystem und keine freien Wahlen gibt (unter anderem). Und weil ihr das nicht rafft, werden aus allen Afghanen, die halt irgendein Geburtsjahr für ihre Kinder erfinden, automatisch Sozialschmarotzer. DAS war der Stein des Anstosses. Natürlich gibt es unter Immigranten ein paar Gewiefte, die spitzbekommen, dass es vorteilhaft ist, wenn die Kinder angeblich noch minderjährig sind, aber das ändert nichts daran, dass ein Haufen dieser Leute tatsächlich nicht weiss, wann sie selbst und ihre Kinder geboren sind. Es widert mich unterdessen auch nur noch an, wenn mir deutsche Grenzgänger erzählen, wie geil das doch ist in Deutschland zu wohnen und in der Schweiz zu verdienen und mir im gleichen Atemzug noch erklären wollen, wie Basel jetzt genau "funktioniert" und was man alles tun muss um den maximalen Profit aus der Konstellation rauszuholen. Das nur so nebenbei bemerkt, ich kenne auch genügend deutsche Schmarotzer.


    Nein, so ist es nicht. Das haben eigentlich chilipaprika und ich, die beide aus ihrem Heimatland ausgewandert sind, anekdotisch erklären wollen. Migration findet immer schon auch innerhalb Europas statt und die Dinge sind immer schon nicht ganz so einfach, wie du dir das vorstellen magst. Ich studiere Informatik an der Uni Basel, etwa 1/3 der Studierenden kommt aus dem grenznahen Deutschland ohne in die Schweiz zu immigrieren. Das ist immer schon so hier im Dreiländereck, das war auch vor Schengen schon so. Basel ist das städtische Zentrum der gesamten Region. Geboren bin ich in Bayern sehr nahe an der österreichischen Grenze, ich hatte auch zu Zeiten als es noch Ausweiskontrollen an der Grenze gab, Lehrpersonen aus Braunau an der Schule. So ist es immer schon und so hat es natürlich immer schon Bedeutung, welche Personendaten in welchen Ausweispapieren stehen. Eure AfD-Denke ist einfach völlig am realen Leben vorbei.

    Dann mögen sich die Schweizer wie auch immer darum kümmern, wenn es ein Problem für sie darstellt. Das hat hier überhaupt keine Relevanz.

    In erster Linie finde ich dieses Schulterzucken bizarr mit dem das abgetan wird. Ob man nun in Frankreich, der Schweiz oder Tansania das Alter seiner Kinder kennt oder nicht spielt ja auch überhaupt keine Rolle für Deutschland. Wie Yummi schreibt, hat das Alter hier durchaus eine rechtliche Bedeutung. Für mich dann erst recht ein Plädoyer für die Röntgenmethode zur Altersbestimmung.

    Gerade in den Ländern, in denen Alter vermeintlich unwichtig erscheint, hätte es eine umso essentielle Aufgabe, nämlich die Prävention von Missbrauch und Kinderehen.

    Es lag mir auf der Zunge, aber ich dachte das würde dann wieder zu "verwirrend". ;)

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