Beiträge von reinerle

    ISD Hä? Welche Rolle spielt das? Ganz allgemein ist jede Partei ist noch so demokratisch, wie sie sein muss. Rein rechtlich darfst du wählen, was auf dem Zettel steht.


    Mein Punkt wurde bisher gezielt umschifft. Was ist daran demokratisch, wenn vom Staat finanziell geförderte Journalisten die Opposition bespitzeln und dann lauwarme Enthüllungen durch den Blätterwald jagen? Kann man sich in so einem Fall Abhängigkeiten vorstellen?

    Ich meine zu wissen, dass man zwar ggf. über den aktuellen Leistungsstand einer Schülerin Auskunft geben muss (wo das steht, weiß ich aber nicht), jedoch gibt es so etwas wie "Quartalsnoten" in der Sek I definitiv nicht. Deshalb handhabe ich das auch so und teile sie nicht prinzipiell und auch nicht unaufgefordert (d.h. ohne konkrete Nachfrage einer Schülerin) mit :). Auf Nachfrage und insbesondere auf den halbjährlichen Elternsprechtagen natürlich schon.

    Bei uns werden die Quartalsnoten mit Blick auf den Elternsprechtag tatsächlich digital hinterlegt. Wenn man es nicht macht, passiert aber auch nichts. Wenn es mir mal partout nicht in die Planung gepasst hat eine Unterrichtsstunde auf dem Flur zu verbringen habe ich bereits mit schlechtem Gewissen auf den Elternsprechtag verwiesen. Vielleicht mache ich das auch mal prinzipiell und mit gutem Gewissen so.


    Dass man jederzeit eine Note ausspucken müsste, wenn Schüler das wünschen, habe ich auch schon irgendwo vernommen. Naja, aber wenn das 30 Kinder nach jeder Stunde so handhaben würden?


    Ich bespreche die Noten in aller Regel auch mit den SuS vor der Tür und gebe den anderen eine Aufgabe. Das mit der Unruhe umgehe ich so, dass ich "zufällig" die mit Laustärkepotenzial am Ende drannehme bzw. drohe das Ganze abzubrechen, sobald es zu unruhig wird. Das war bisher aber so gut wie nie nötig. Die Tür lasse ich dabei angelehnt. Ich wüsste nicht, dass da jemals einer gelauscht hat. Diskussionen über die Noten gibt es auch nur sehr selten.

    Gute Idee eigentlich. Was aber, wenn die Knalltüten schon dran waren? Ruhige Schüler will ich nicht bestrafen.

    Ich gehe in einen anderen Raum und die SuS kommen nach und nach zu mir. Die Klasse bekommt eine Aufgabe und ich schaue zwischendurch rein. (Am BK sind die SuS allerdings in der Regel auch 16+).

    Im Gespräch begründe ich meine Note, zeige auf wo ich ggf. Entwicklungspotential sehe, erläutere die Entwicklung die SuS gemacht habe, sage Ihnen auch, was mir gut gefällt etc. Wer mag, kann auch vorher zunächst eine Selbsteinschätzung abgeben.

    Es ist selten, dass jemand seine Note ungerechtfertigt fehlt. Klar hoffen manche, dass sie doch die bessere Note bekommen, aber klappt halt nicht immer. Und einzelne Fragen dann auch, kann ich das noch verbessern, wo ich dann auch sagen muss, bis zum Zeugnis (in diesem Fall halt Freitag) nicht, bis zum darauf folgenden Zeugnis natürlich.

    Ich nutze insbesondere als Klassenlehrkraft die Gelegenheit auch immer, um mit jedem einzelnen zu sprechen, abzuklopfen, ob irgendwo sonst Baustellen sind etc.

    Irgendwas im Klassenraum besprechen, wo es andere SuS mitbekommen würden, würde ich aus Datenschutzgründen nicht machen. Auch nicht, nach einer Abstimmung per Handzeichen.

    Mit Oberstufenschülern ist das für mich auch noch nie Problem gewesen, da gibt es aber auch schon wegen der Klausuren keine Diskussionen. Das geht aber alles nur auf dem Flur, einen eigenen Raum kann ich dafür nicht nehmen. Bei ~27 Schülern pro Lerngruppe ist das sowieso auch nur ein Gespräch wie beim Hausarzt.


    Für das Alternativverfahren gilt natürlich nicht eine gemeinsame Abstimmung vorher, sondern der Einzelfall: "Möchtest du deine Note wissen?" und dann wird sie eben genannt oder nicht. Da wird keiner überstimmt. Ob der Datenschutz trotz Zustimmung des Schülers verletzt wird? Tja, gute Frage.


    Ich glaube nicht, dass es dafür eine Vorschrift gibt.

    Wenn man mit der Note auf dem Zeugnis unzufrieden ist, kann man entweder nach dem Zeugnis nochmal den Lehrer fragen oder notfalls Einspruch einlegen. Ist dann aber etwas Arbeit für den Lehrer, weil er dann schriftlich belegen muss. Daher ist ggf. eine schnelle mündliche Besprechung vorher sinnvoll, weil sich der Lehrer so viel Arbeit ersparen kann.

    Ich kann mich aber erinnern, dass ich die ersten ~10 Jahre nie Noten vorher besprochen oder vorgelesen habe. Ich habe in den über 20 Jahren auch nur einmal eine Note geändert, weil ich es tatsächlich falsch auf das Zeugnis geschrieben hatte und vorher nicht besprochen hatte.

    Ich kann mich auch an eine Kollegin erinnern, die die Noten vorher nie besprochen hatte und in jedem Jahr hatte sie sich dann mindestens 10 mal "verschrieben" und ich musste die Zeugnisse neu drucken.

    Eine Kollegin mit ausgeprägter Servicementalität ggü. Schülern meinte mal, man müsste auch in Sek I Noten mitteilen. Ansonsten ist sie eigentlich immer auf Zack und daher hatte ich das lange nicht hinterfragt. Eine Note habe ich bisher nur einmal geändert, weil ich den Fehler beim Eintragen gemacht habe.

    Ich tendiere auch immer mehr zu der Lösung des Kollegen. Wer meint eine bessere Note zu verdienen, kann ja eine schriftliche Begründung einreichen. :teufel: Dann dürfte Ruhe sein.


    Dennoch, gibt es eine Vorschrift (Quartals-)Noten in der Sek I mitteilen zu müssen?

    Interessanter Thread, ich muss an Noelle-Neumann denken.


    Mir kommt eine Sache etwas zu kurz: Eine NGO, die staatliche Gelder erhält, bespitzelt mit nachrichtendienstlichen Methoden ein privates Treffen der Opposition. Die große Enthüllung ist gar keine. Daraufhin werden Demonstrationen für die Regierung organisiert, deren Kanzler im Herbst selbst noch Abschiebungen "im großen Stil" forderte. Skandalisiert wurde das damals nicht. Überhaupt, Demos gegen die Opposition? Die sind natürlich gut besucht, es wären damals alle im Widerstand gewesen, wie man auf Plakaten lesen konnte. Die Gleichsetzung mit tatsächlichem Widerstand gegen den Nationalsozialismus wird gar nicht erst in Frage gestellt. Kommt mir alles etwas komisch vor.

    Ich unterrichte Englisch und die Nachklausuren werden von alleine schwieriger, weil ich selbstredend nicht die gleiche Zeit in die Suche nach einem passgenauen Klausurtext stecke.

    Bei den zentralen Nachschreibterminen wäre ich auch vorsichtig, eine Kollegin durfte kürzlich mal eine Drittklausur erstellen. Da ist es besser man schnappt sich die quietschfidelen Nachschreiber, wenn sie am nächsten Tag wieder in der Schule sind.

    Von "immer" und "alle" sprach ich in meinem Eingangsbeitrag auch nicht. Bei mir ist es so und es nervt mich. Aus deinem Beitrag schließe ich aber mal darauf, dass es vom Lehrer abhängt, ob Noten vor den Zeugnissen mitgeteilt werden.


    Im Übrigen fände ich es reichlich witzlos dabei die Tür aufzulassen. Dann ist es natürlich still, weil die Schüler in der Klasse mithorchen wollen. Dazu fällt mir noch ein, wie ein Kollege das macht. Er teilt die Noten im Klassenraum mit, wenn Schüler das wünschen. Wenn sie das nicht wollen, dann müssen sie sich überraschen lassen. So hat er das Thema in drei Minuten ohne Diskussionen abgefrühstückt.

    Guten Tach zusammen,


    ich möchte mich mit einer recht profanen Frage an das Forum wenden. Nächsten Freitag gibt es in NRW die Halbjahreszeugnisse und an meiner Schule ist es so üblich, dass die Noten zum Quartal und auch zu den Zeugnissen mit den Kindern vor der Tür "besprochen" werden, während die übrige Klasse eine Aufgabe bearbeiten soll. Das mündet dann in Erprobungs- und Mittelstufe häufig 1. in einem Lärmpegel im Klassenraum, bei dem nicht gearbeitet werden kann, und 2. werden die erteilten Noten von den wieder hereinkommenden Schülern schon auf der Türschwelle in die Welt posaunt, so dass 3. die nächsten Schüler vor der Tür Diskussionen anfangen("Aber der hat doch eine...!","Sie nehmen mich ja auch nie dran!", "Kann ich noch ein Referat halten?" etc. pp). Daher fand ich die letzte Woche persönlich sehr ermüdend, ärgere mich über die verschenkte Unterrichtszeit und frage mich letztlich, ob ich mir das überhaupt antun muss.


    Ich weiß, dass die APO-GOst eine Mitteilung der Noten zum Quartal vorsieht (zu den Zeugnissen eigentlich auch?).

    Wie ist das in der Sek I? Muss ich? In Schulgesetz und BASS habe ich dazu nichts gefunden.


    Beste Grüße

    Reinerle

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