Alles anzeigenIch verstehe die Logik nicht … wieso müssen wir ein „ besonderes“ Förderkonzept anbieten?
Warum sollte das Geldsache sein…
Und natürlich hängt der Bildungserfolg immer noch vom Elternhaus ab.. das ist zwar bedauerlich, aber nun mal die Realität.
Die Cleveren brauchen in der Grundschule absolut niemanden. Die bekommen das wunderbar alleine hin.
Die Mittleren werden halt „gut“ mit familiärer Unterstützung .. die anderen gehen halt zur Realschule.. schwierig wird es immer für Kinder, denen das Lernen schwer fällt. Bei guter Förderung kann man viel kompensieren.. der Rest .. Gesamtschule .. zur Hauptschule geht tatsächlich niemand mehr in den letzten Jahren.
Dann erkläre ich die Logik gerne noch einmal. Dem sei vorweggenommen, dass ich natürlich die genaue Ausgangslage bei euch nicht kenne, und deswegen mich eher auf den allgemeinen Umstand beziehe, den du beschreibst.
Dazu sei gesagt, dass ich in einem Umfeld arbeite, in dem die Anforderungen als ähnlich hoch beschrieben werden und wo der Fokus ebenfalls in erhöhtem Maße auf Leistung liegt. Leider haben viele Kinder hier nicht die Ressourcen, um diesen Leistungsumfang und diese Anforderungen zu bewältigen, und fallen deswegen sehr schnell sehr weit durchs Raster (und landen etwa mit ach und krach auf einer Hauptschule, wenn eigentlich ein Realschulabschluss drin gewesen wäre). Das nur soweit zu dem Winkel, aus dem ich argumentiere.
Mit den geschilderten Anforderungen geht auch ein gewisses Maß an Unterstützungsbedarf einher. Denn, wie du bereits korrekterweise beschrieben hast, kommen nicht alle Kinder mit den Anforderungen klar. In erster Linie nehme ich hier die Eltern in die Verantwortung. Es ist (meiner Meinung nach) Aufgabe der Eltern, für die Bildung ihrer Kinder zu sorgen. Nun gibt es aber natürlich nach wie vor jene Kids, denen zuhause keine Unterstützung geboten werden kann.
In diesem Fall sollte es die Aufgabe der Schule sein, die Unterstützung im Rahmen ihrer Ressourcen zu bieten. Habe ich als Schule ein entsprechend hohes Anforderungsniveau, so muss ich mit gängigen Mitteln (etwa Testverfahren wie die HSP o.ä.) den Leistungsstand der Kids erheben und ein Förderkonzept anbieten, welches es den Kindern ermöglicht, die Anforderungen auch zu erreichen.
Gibt es hingegen kein ausgeprägtes Förderkonzept an der Schule, so ist dies Aufgabe der Eltern. Und - zugegeben etwas pauschalisierend - dafür haben Eltern aus bildungsfernen Schichten oft einfach nicht die Ressourcen. Somit wären wir dann an dem Punkt, dass die Eltern für ihr Kind Unterstützung von außen brauchen. Und das wiederrum ist eine Frage des Geldes. Ergo wird Bildung somit wieder zur Geldsache.