Beiträge von Satsuma

    Ich finde es auch nicht schlimm, wenn Schüler noch wach sind, solange sie auf ihren Zimmern sind und keinen Lärm verursachen. Das kann man doch gar nicht richtig kontrollieren.

    Da stimme ich zu, darin sehe ich auch kein Problem. Dieses ganze ewig durch den Flur geistern lässt sich übrigens (zumindest in der Sek I) leicht unterbinden, indem man die ersten beiden Tage gleich direkt ein forderndes Programm absolviert. Wer die 1. Nacht nur vier Stunden geschlafen hat und am nächsten Tag 15-20 Kilometer wandern musste, hat in der 2. Nacht sowas von keine Lust mehr durch den Flur zu geistern.

    Und nicht nur da! Unsere Neunt-, Zehnt- und Elftklässler bekommen ebenfalls drei Notenauszüge pro Jahr, manchmal inklusive Zwischenzeugnis.

    Warum denn, wenn ich fragen darf? Was ist da der Mehrwert? Die SuS kennen doch ihre Noten bzw,. können bei Bedarf auch nochmal jederzeit nachfragen. Ich sehe wenig Sinn darin noch mehr Papierkram zu generieren.

    Hier in BW gibt es diese Verzahnung von Fachdidaktik und Schulpraxis regelmäßig an den Pädagogischen Hochschulen, tatsächlich ist das dort der sogar Normalfall. Sämtliche Dozierende für Fachdidaktik die ich hatte waren zumindest einige Jahre auch an der Schule tätig oder lediglich als Teilabordnung an der PH im Einsatz.

    Naja, wenn die Tätigkeit der Dozenten an der Schule bereits 15 bis 20 Jahre zurückliegt ist nicht mehr viel mit Verzahnung. Oder wenn Leute, die zwar Lehramt studiert haben, aber nicht mal ins Ref gegangen sind, sondern direkt in die Promotion, Studis im Schulpraktikum betreuen, auch nicht. Gibt es leider auch alles an PHs in BW, neben anderen guten und sehr praxisnahen Dozenten. Wie immer steht und fällt das Ganze damit, an wen man gerät und diese Beliebigkeit im System ärgert mich. Wo ich die Qualitätssicherung in der Ausbildung?

    Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber mit nur vier Jahren Berufserfahrung finde ich so einen Schritt verfrüht und glaube auch kaum, dass du Chancen hast, es sei denn in deinem Bundeland herrscht absoluter Personalmangel an den Seminaren und man nimmt alles was nicht bei drei auf dem Baum ist... ob das dann für einen selber so gut ist, sei dahingestellt. CDLs Ratschlag ist absolut korrekt, erstmal einbringen als Mentor an deiner Schule und in der Schulentwicklung und entsprechende Fortbildungen machen und dann in ein paar Jahren versuchen.

    Wenn dort alle A14 bekämen und am Gymnasium A12, dann würde trotzdem niemand Grundschullehrer werden, der Oberstufe unterrichten möchte und auch dann noch würde kein Mann, der nicht gern mit kleinen Kindern arbeitet, such entscheiden, Grundschullehrer zu werden.

    Was CDL sagt. Außerdem geht es doch gar nicht darum, dass alle A14 bekommen, das habe ich nie gesagt, ich weiß gar nicht wie du darauf kommst. Es geht einfach darum, faire Arbeitsbedingungen in Punkto Gehalt/Besoldung, Deputat und Entlastungsstunden/ Beförderungsstellen für alle KuK der verschiedenen Schularten zu schaffen, denn alle haben ihre ganz eigenen Herausforderungen und Belastungen. Das wäre nicht nur fair sondern das würde auch gegen den Lehrermangel in den entsprechenden Schularten helfen. Zudem sind die viel besseren Konditionen der Kuk an Gymnasien auch angesichts der inzwischen gleichen Studiendauer der Lehrämter überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.

    Diese ganzen Module sind aber für eine reine Betreuung von Anwärter: innen nicht verpflichtend. Die sind vor allem wichtig für Leute, die beispielsweise eine Stelle am Seminar anstreben oder Fachberater: in am Zsfl werden wollen.

    Ah, das wusste ich nicht, danke für die Information. Eine meiner Mentorinnen hatte mir damals erzählt, dass sie mehrmals solche Fortbildungen besucht hatte, aber dann war das wohl freiwillig.


    Ist aber vielleicht auch wenn man keine Karrierewünsche am Seminar hat nicht verkehrt, sie war auf jeden Fall eine sehr kompetente und nette Mentorin.

    Schau doch mal direkt auf die Website des entsprechenden Seminars, dort müsste es die entsprechenden Mentorenfortbildungen immer aktuell sortiert nach Schuljahr geben, ist zumindest bei meinem alten Seminar so. Das sind dann verschiedene Module, die aufeinander aufbauen, z.B. Unterrichtsbeobachtung und -Beratung, Zweiter Ausbildungsabschnitt: Beratung und Begleitung bei der Professionalisierung, Fachdidaktik usw.

    Das klingt bei dir sehr gut, aber du schreibst ja selbst, dass das an vielen Schulen nicht der Fall ist, weil der Mangel so groß ist. Ich hatte selbst diese Bewerbungsgespräche wo quasi die erste Frage der Bereitschaft möglichst viel fachfremd zu unterrichten galt. Und dann wird halt ganz oft fachfremder Unterricht betrieben, bei dem man seinen SuS gerade mal ein paar Stunden voraus ist oder auf Basis von irgendwelchen schönen Verlagsreihen mit klangvollen Namen wie "Blitzschnell fachfremder ...- Unterricht agiert. Gerade in musischen Fächern wie Kunst und Musik ist der fachfremde Unterricht oft so richtig daneben und da bin ich dann ehrlich gesagt auch bei Schmidt und finde, die SuS haben was Besseres verdient. Ich weiß auch nicht wie man es am Besten lösen könnte außer mit massig mehr Personal, aber ich persönlich finde den vielen fachfremden Unterricht an den weiterführenden Schulformen abseits des Gymnasiums inzwischen ein Unding.

    Hallo an alle,


    ich werde/möchte mich zum Sommer auf eine neue Stelle in NRW bewerben. Idealerweise wird tatsächlich meine Fächerkombination ausgeschrieben, eine der Schulen, die in Frage kommt, lädt bevorzugt Bewerber ein, die Kunst unterrichten würden und sich bereit erklären würden, dort einen Zertifikatskurs zu machen. Weiß jemand von euch, wie so ein Zertifikatskurs aussieht und wie es sich gestaltet, wenn man diesen nicht bestehen?


    Viele Grüße aus NRW

    Hast du denn ein wenig Interesse an Kunst, gehst mal in Ausstellungen und übst auch privat eine praktische künstlerische Tätigkeit aus? Dann würde ich mir keine großen Gedanken machen. Falls du auf alle Punkt mit nein antwortest, vor allem auf letzteren, wird es wahrscheinlich schwierig, denn die fachpraktische Seite von Kunst kann man nicht mal eben in einem Crashkurs von 0 auf 100 in ein paar Wochen lernen.


    Ich weiß nicht wie es in NRW läuft, sehe aber hier in BW leider viele Kuk fachfremd im Fach Kunst und es ist, kann man nicht anders sagen, trotz entsprechender Fortbildungen oft kompletter, veralteter Murks, der da im Kunstunterricht veranstaltet wird. Aber es interessiert halt leider niemanden, ist ja "nur" Kunst.


    Ich würde also in eurem Fortbildungsportal genau schauen wie der Zertifikatskurs aufgebaut (Stoffumfang und auch zeitlicher Umfang) ist und ob es realistisch ist damit in Verknüpfung mit deinen persönlichen Voraussetzungen auf ein gewisses Unterrichtsniveau zu kommen.

    Sollte sich das nicht ändern, kann man das Planungsteam und die SL auf diesen Missstand hinweisen.

    Sollte auch dies nicht fruchten, so bleibt nur, das Geschehniss am Kaffeetisch im LZ gepflegt zu verbreiten und eine Stimmung gegen Blaumacher zu erzeugen.

    Ist das dein Ernst? Das ist doch bestenfalls kindisch, schlimmstenfalls Mobbing und ich glaube kaum, dass das zu irgendeiner Form von konstruktiver Lösung führt.

    Wenn du nicht Korrigieren bis zum Umfallen willst, würde ich von der Kombi Deutsch & Englisch ganz großen Abstand halten, schon eines der beiden Fächer ist eine große Korrekturlast, zwei zusammen sind extrem ungünstig. Ganz davon abgesehen, dass es jetzt auch nicht gerade Mangelfächer sind.

    Das tut mir sehr leid, dass du so seltsame und unsensible Kollegen hast. Bei solchen Sprüchen würde ich ehrlich gesagt meine Bereitschaft zur Zusammenarbeit sehr zurückfahren ebenso wie irgendein Engagement für jegliche Extra-Aufgaben. Wobei der Fisch natürlich vom Kopf her stinkt; eine vernünftige Schulleitung und Stundenplanung würde dafür Sorge tragen, dass eben nicht alles auf die Schultern der kinderlosen KuK abgewälzt wird und die Sonderwünsche der KuK mit Kinder nicht völlig eskalieren.

    Auf keinen Fall würde ich mich darauf einlassen wenn dort quasi die gesamte Familie aufkreuzt, dass halte ich für einen Einschüchterungsversuch. Die Brüder haben dort nichts zu suchen, nur die Erziehungsberechtigte(n), sonst würde ich das Gespräch ablehnen.


    Und auch beim Gespräch mit Mutter und Tochter auf jeden Fall noch eine zweite Person deines Vertrauens mitnehmen und alles was gesagt wird protokollieren, denn die Wahrscheinlichkeit für weitere Anschuldigungen ist hoch.

    Da es an GemS mit Oberstufe genauso ist, wie Sie es hier beschreiben, obwohl die Kids viel früher mit Berufsorientierung konfrontiert werden, scheint das nicht das Problem zu sein. An meiner Schule wollen alle Kids am liebsten in die Oberstufe. Viele, die den ESA geschafft, aber nicht in die 10. Klasse versetzt wurden, haben sich trotz BO und Beratung nirgends beworben und müssen an einer Berufsschule ein Aufbaujahr absolvieren. Analog verläuft es im 10. Jahrgang, falls man sich nicht an einer Berufsschule für die Fachoberstufe beworben hat. Sehr wenige beginnen eine Ausbildung.

    Von den GemS ohne Oberstufe kriegen wir auch immer sehr viele Kids, die mit Phantasienoten in die Oberstufe versetzt wurden. Das ist oft wirklich unschön, was sich dann abspielt.

    Ich halte es für ein gesellschaftliches Problem, dass das Abitur überbewertet wird und wir gleichzeitig jungen Menschen versprechen, dass sie schon irgendwie das Abitur schaffen. Tatsächlich schaffen es viele ja auch. Wie und ob es sinnvoll ist, spielt keine Rolle.

    Ich denke es ist einerseits die Überbewertung des Abiturs, aber auch dass SuS durch Praktika ziemlich schnell merken, dass viele Ausbildungen im Vergleich zu Schule wesentlich anstrengender sind und man dann halt doch lieber mal versucht ein paar Jahre mehr in der Schule zu chillen. Die gängigste Rückmeldung die ich bei Praktika-Besuchen erlebe ist, dass die SuS sich sehr angestrengt und gestresst fühlen durch frühes Aufstehen, langes Stehen und die diversen anderen berufsspezifischen Anforderungen.

    Ich möchte auch Lehramt an Hauptschulen in Bayern studieren. Aber anscheinend rät es hier jeder ab 😭. Alternative wäre Haupt und Real in Hessen. Ich hätte aber eigentlich lieber ein Hauptfach und eine Klasse die ich 5 Jahre begleite, als 2 Fächer und mehrere Klassen.

    Das ist natürlich immer Geschmackssache, aber wechselnde Fächer und Klassen haben schon auch ihre Vorteile, viel mehr Abwechslung und wenn dir eine Klasse mal auf den Zeiger geht, macht es einen gewaltigen Unterschied, ob du sie 2 oder 4 Stunden pro Woche siehst oder nach dem Klassenlehrerprinzip mit 18 Wochenstunden drin bist.

    Der Witz ist ja, dass eine Einheitsschule die Selektion durch Konkurrenz nicht aufhebt. In Ländern, in denen quasi alle den selben Abschluss haben, kommen andere Kriterien dazu, z.B. das renommée der Schule, Auslandsaufenthalte, usw.

    Stimmt. Und das ist dann nochmal viel ungerechter wenn der Geldbeutel der Eltern darüber entscheidet, welche exklusive Schule man besucht hat oder welche tollen Auslandsaufenthalte und außerschulische Aktivitäten den Lebenslauf schmücken. Zudem kommt dann ein wahnsinnig komplexes und kostspieliges Aufnahme-und Auswahlverfahren an den Unis zum Tragen wenn man zum Beispiel mal in die USA schaut. Ob das dann besser ist?

    Und die verbindliche Grundschulempfehlung gilt dann in beide Richtungen,

    das Kind muss also die empfohlene Schulform besuchen, also das Gymnasium, selbst wenn die Eltern das Kind an einer anderen Schulform sehen?


    Empfiehlt man dann auch GeSa oder nicht GeSa, je nachdem, wie man Kind und Familie einschätzt,

    oder findet GeSa in der Vorstellung der verbindlichen Schulformempfehlung nicht statt?

    Ich hatte diesen Thread eröffnet, um über die Entwicklung in Baden Württemberg zu diskutieren. Dort gibt es keine Gesamtschulen. (Edit: es gibt wohl drei, aber das sind Laborschulen).


    Wenn eine verbindliche Empfehlung kommen würde, die sich z.B. für das Gymnasium ausspricht, gäbe es in BaWü also entweder die Option Gymnasium oder eine der ganz wenigen Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe. Wenn dann Eltern ihr Kind mit Gymnasialempfehlung warum auch immer lieber an eine andere Schulform schicken wollen, finde ich schon, dass man da nachhaken sollte. Man muss Kinder auch nicht künstlich klein halten weil man selbst Angst vor Leistungsdruck hat.

    Interessant, die Wahrnehmung der Gesamtschule ist in meiner Ecke eher die "Resterampe". Dort werden hier eigentlich nur Kinder vom Gymnasium hin abgeschult (d. h. wenn die Realschule keinen Platz mehr hat und man in den sauren Apfel beißen muss) bzw. Kinder mit der Schulformempfehlung "Hauptschule" neu angemeldet. Vielleicht hat die Schulform in Niedersachsen einen besseren Ruf.

    Dass Gymnasiasten die gesamte Zeit nur lernen... nun. :sterne:

    Ich würde auch sagen, wenn SuS die ganze Zeit am Gymnasium nur lernen müssen, dann ist es vermutlich der falsche Schultyp.


    Zudem finde ich es schon ziemlich schräg seinem Kind die Möglichkeit zu nehmen, ein Gymnasium zu besuchen, wenn es die entsprechende Empfehlung hat, weil man als Eltern selbst mal schlechte Erfahrungen gemacht hat vor 20 Jahren oder weil man sonst wie diffuse Ängste hat vor vermeintlichem Leistungsdruck oder zu wenig Kindheit, weil die Schwester der Cousine des Schwippschwagers auch immer erzählt wie fürchterlich anstrengend das Gymnasium für ihren Sohn war. Auch in diese Richtung müsste eine verbindliche Grundschulempfehlung eigentlich gegensteuern.

    Das kommt aber immer auf die Schule an. Aus meiner Klasse haben mal 19/22 auf eine Gemeinschaftsschule im ländlichen Umkreis gewechselt, die einen extrem guten Ruf hat. Die Klasse wollte auch zusammenbleiben und durfte es. Ein paar Jahre später hatten wir das gleiche Szenario. Hier schicken auch Eltern ihre Kinder mit Gymnasialempfehlung auf die Gemeinschaftsschule, die gerade dabei ist, die Oberstufe einzurichten. Die Eltern sehen viele Vorteile: Mo-Do Schule bis 15.30 Uhr, dafür keine Hausaufgaben. Noten erst wieder ab Klasse 8, in verschiedenen Fächern verschiedene Level möglich, zumindest in den ersten Jahren.

    Auf der anderen Gemeinschaftsschule im Umkreis sieht es etwas anders aus. Hier gibt es noch 2 Realschulen und 2 Gymnasien in der Nähe, die dann von Kindern mit der entsprechenden Empfehlung lieber gewählt werden, weil angeblich das soziale Miteinander unter den Kindern an der 2. Gemeinschaftsschule schlecht ist. Es wird zwar gesehen, dass die Lehrkräfte und das Konzept super seien, aber das andere überwiegt leider.


    Gemeinschaftsschule 1, die ich geschildert habe, steuern aus meiner jetzigen Klasse 5 (meine jetzige Schule ist von der Gemeinschaftsschule ca 20 Minuten entfernt) Kinder an, davon 3 mit Gymnasialempfehlung.

    Ja, wie gesagt, es gibt ein paar wenige Ausnahmen. Meistens hat das etwas mit der Lage zu tun, ländlich ist das wahrscheinlich noch eher gegeben.


    Es ist anekdotisch, aber ich war sowohl im Studium für Praktika und Nebenjobs als auch später im Ref an einigen städtischen GMS unterwegs, und das waren alles keine Schulen an denen ich auf Dauer hätte bleiben wollen und so ging es vielen Kuk dort. Die Fülle der zu bewältigenden Arbeit und Probleme stand in keiner Relation zu der Anzahl der LuL und der Größe der Klassen und das soziale Miteinander der SuS war gelinde gesagt oftmals völlig unterirdisch und das bereits in der 5. Klasse.


    Und allein die Tatsache, das eine GMS überhaupt ein Oberstufe hat, ist ja auch eine absolute Ausnahme. Es gibt inzwischen über 300 GMS, so etwas 10 haben soweit ich weiß eine Oberstufe. Es ist also nicht so als ob sich das in der breiten Masse durchsetzt.

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